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17. Hauptversammlung Waagner-Biro AG: Umsatz bei schwierigem Umfeld gehalten, Jahresergebnis 2015 unter Vorjahr

Im Rahmen der 17. Hauptversammlung der Waagner-Biro AG präsentierte Vorstandsvorsitzender Mag. Thomas Jost gemeinsam mit Finanzvorstand Mag. Martin Zinner den Aktionären das Jahresergebnis 2015. „Das abgelaufene Geschäftsjahr hat sich für Waagner-Biro trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds stabil entwickelt“, erklärte Jost. Der Umsatz ist mit 250,4 Mio. € (2014: 250,2 Mio. €) etwa gleich geblieben, das Jahresergebnis beträgt 8,5 Mio. € (2014: 11,8 Mio. €).

Spartendetails
Die vier Sparten der Waagner-Biro AG – Stahl-Glas-Technik, Brückenbau, Bühnentechnik und Spezialmaschinenbau – entwickelten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr unterschiedlich. Besonders in den Kernmärkten GUS-Staaten und Naher Osten sind aufgrund des gefallenen Erdölpreises und der politischen und wirtschaftlichen Unsicherheit viele Projekte verschoben oder abgesagt worden.

Sehr positiv hat sich die Stage-Gruppe entwickelt. Dieser Trend aus dem Jahr 2014 setzte sich auch im vergangenen Geschäftsjahr fort. Sowohl der Umsatz als auch das Betriebsergebnis konnten weiter gesteigert werden. Besonders hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang Aufträge für die Ausstattung von Kreuzfahrtschiffen mit komplexer Bühnentechnik. Bei diesem herausfordernden Segment hält die Stage-Gruppe 40 % Marktanteil.

Nach der Überdachung des Queen Elizabeth Court im Londoner British Museum oder des Cour Visconti im Pariser Louvre ist der 2015 in Manchester fertiggestellte „Glazed Link“ ein weiteres Vorzeigeprojekt der Waagner-Biro Stahlbau bei Bauten im historischen Umfeld. Hier ruht ein 30 Tonnen schweres Dach aus spiegelpoliertem Edelstahl ausschließlich auf 7,4 Meter hohen gebogenen Glasscheiben. Waagner-Biro Stahlbau konnte im Geschäftsjahr 2015 den Umsatz zwar deutlich erhöhen, aufgrund von ungeplanten Mehrkosten bei einem Großprojekt drehte sich das Spartenergebnis jedoch im Jahresvergleich ins Minus.

Die Sparte Bridge Systems konnte im Geschäftsjahr trotz eines deutlichen Rückganges des Umsatzes das Ergebnis leicht steigern. Ein 2015 besonders beeindruckendes Projekt ist die „Botlek Bridge“. Mitte Juli 2015 wurde die zweigliedrige Hubbrücke mit Spannweiten von je 90 Metern und einer Breite von 50 Metern im Rotterdamer Hafen dem Verkehr übergeben. Mit 5.000 Tonnen je Spannweite handelt es sich um die schwerste bewegliche Brücke der Welt. Die hochkomplexe Antriebstechnologie für die beweglichen Brückenelemente wurde von Waagner-Biro Bridge Systems geliefert und eingebaut. Einen wesentlichen Anteil des Gruppenergebnisses wurde im Jahr 2015 durch die erfolgreichen Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Indonesien erwirtschaftet.

Die auf Sonderfertigungen spezialisierte britische Tochter Qualter Hall konnte sowohl Umsatz als auch Gewinn steigern. Qualter Hall hat 2015 zudem eine Rahmenvereinbarung mit der britischen Umweltagentur getroffen: Über einen Zeitraum von zehn Jahren wird eines der weltweit größten beweglichen Systeme von Flutschutzwehren für den Großraum London, insbesondere die Themse, ausgebaut.

„Die Herausforderung für 2016 besteht in einem schwierigen Marktumfeld eine kontinuierliche Performance zu erreichen“, erklärte Jost abschließend.

Über Waagner-Biro
Engineering-Know-how auf höchstem Niveau und über 160 Jahre Erfahrung im Stahl- und Maschinenbau sind die Basis für den Erfolg der Waagner-Biro Gruppe. Waagner-Biro ist eine österreichische Unternehmensgruppe mit Sitz in Wien und hält Beteiligungen an nationalen und internationalen mittelständischen Unternehmen des Stahl- und Maschinenbaues. Im Jahr 2015 erwirtschaftete Waagner-Biro einen Umsatz von Euro 250 Mio. mit einem Exportanteil von knapp 97 %. Die Geschäftsfelder umfassen Stahl-Glas-Technik, Brückenbau, Bühnentechnik und Spezialmaschinenbau. Waagner-Biro beschäftigt über 1.400 Mitarbeiter an rund 15 Standorten in Europa, dem arabischen Raum und Südostasien.

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