Antwerpener Hafenhaus wurde am 22. September eröffnet

Das neue Hafenhaus in Antwerpen wurde umfunktioniert, renoviert und erweitert. So entstand aus einer alten Feuerwache eine neue Zentrale für den Hafen, wo nun die 500 Mitarbeiter des Hafens zusammengeführt werden, die bisher in verschiedenen Gebäuden in der Stadt verstreut gearbeitet haben.

Im Jahr 2007, als die Büros aus den 1990er-Jahren zu klein geworden waren, wurde im Hafen erkannt dass die Umsiedelung eine gemeinsame Unterbringung der technischen und administrativen Dienstleistungen ermöglichen würde, und so Platz für rund 500 Mitarbeiter entsteht. Der Hafen benötigte nachhaltige und zukunftssichere Arbeitsplätze für seine Mitarbeiter, was die Werte in einer ständig wachsenden lokalen und internationalen Umgebung widerspiegelt.

Als Schnittstelle zwischen der Stadt und ihrem riesigen Hafen wurde Mexico Island im Antwerpener Kattendijk-Dock am Kai 63 als Standort für den neuen Hauptsitz ausgewählt. Der Standort direkt am Wasser brachte auch erhebliche Vorteile im Sinne des nachhaltigen Bauens, sodass Material und Bauteile auf dem Wasser angeliefert werden konnten – eine wichtige Voraussetzung für den Hafen zur Erreichung der ökologischen Ziele.

Nach dem Bau einer neuen entsprechenden Feuerwache für den expandierenden Hafen wurde die alte Feuerwache am Standort Mexico Island – ein registrierter Nachbau eines Hanseatischen Sitzes – nicht mehr gebraucht und bedurfte einer neuen Nutzung um ihre Erhaltung zu gewährleisten. Die stillgelegte Feuerwache musste in das neue Projekt integriert werden. Gemeinsam mit der Stadt und der Hafenbehörde organisierte die Architektur-Abteilung der flämischen Regierung die Architektenausschreibung für die neue Zentrale – aus dem Zaha Hadid Architects als Gewinner hervorging.

Nun ist der zentrale Innenhof der alten Feuerwache mit einem Glasdach abgedeckt und wurde in den Hauptempfangsbereich des neuen Hafenhauses umgebaut. Von diesem zentralen Atrium gelangen Besucher in den historischen öffentlichen Lesesaal und die Bibliothek in der ausgedienten Feuerwehrgaragenhalle, die sorgfältig restauriert und erhalten wurde. Panoramaaufzüge ermöglichen den direkten Zugang in den neuen Bauteil über eine Außenbrücke zwischen dem bestehenden und dem neuen Gebäudeteil mit Panoramablick auf die Stadt und den Hafen.

Die kundenseitigen Anforderungen für ein „aktives Büro“ wurden ins Design integriert, mit angeschlossenen Bereichen wie dem Restaurant, Tagungsräumen und einem Auditorium in der Mitte der oberen Geschoße des bestehenden Gebäudes und den unteren Etagen des neuen Anbaus. Auf den restlichen Etagen die weiter entfernt vom Hauptteil liegen, befinden sich Großraumbüros.

„Der architektonische Stil des ursprünglichen Gebäudes, eine Nachbildung des ehemaligen Hansa-Hauses, erinnert an das 16. Jahrhundert, das ‚goldene Jahrhundert‘ von Antwerpen. Oberhalb dieses Originalgebäudes wurde nun eine moderne Struktur in glänzendem Glas gebaut, was sicherlich ein neues goldenes Jahrhundert für Antwerpen bedeuten wird“, ist sich der Antwerpener Hafenpräsident Marc Van Peel in einer Ansprache anlässlich der Einweihung sicher.

Über Antwerpen laufen 26 Prozent der europäischen Containerschifffahrt: mehr als 200 Mio. Tonnen Güter transportieren die Hochseeschiffe die den Hafen anlaufen und direkte Beschäftigung für mehr als 60.000 Menschen bieten, darunter mehr als 8.000 Hafenarbeiter. Indirekt sorgt der Hafen Antwerpen für über 150.000 Arbeitsplätze und hegt ehrgeizige Ziele für den zukünftigen Ausbau um dem Wachstum und der Entwicklung des Kontinents im nächsten Jahrhundert gerecht zu werden.

www.portofantwerp.com

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