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Chemiebranche benötigt besser Lieferketten für 700 Mio. Tonnen jährliches Handelsvolumen“

DHL-Studie identifiziert fünf Schlüsselfaktoren zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Kostenoptimierung von Chemieunternehmen

Führende Chemieunternehmen könnten ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich steigern, wenn sie ihr logistisches Potenzial in vergleichbarer Weise nutzen würden wie andere Industrien. Das ist das Fazit einer neuen Studie im Auftrag des weltweit tätigen Logistikdienstleisters DHL.

In der Abhandlung „Supply chain in the boardroom – 5 levers to boost a chemical company’s bottom line“ wird dargelegt, warum Logistik in der Chemiebranche zur Chefsache erklärt und Entscheidungen auf der Führungsebene getroffen werden sollten. Die Studie hat fünf Schlüsselfaktoren identifiziert, um die Leistungsfähigkeit von Chemieunternehmen zu verbessern und die Vermarktung ihrer Produkte zu befördern: Optimierung der Logistikkosten, Bilanzsteuerung durch die Freisetzung von Kapital, intelligente Investitionen in logistische Infrastruktur, proaktiver Ansatz zur Einführung von Sicherheitsstandards entlang der Lieferkette und Differenzierung der Logistikdienstleistungen.

„In der Chemieindustrie wird erwartet, dass die Logistik reibungslos funktioniert. Die Führungsebene wird nur dann auf sie aufmerksam, wenn das einmal nicht der Fall ist. Logistik wird selten auch als Chance erkannt“, erklärt Michael O’Hara, Global Head of Chemicals Sector, DHL Global Forwarding. „In einem komplexen, eng vernetzten Markt wie dem heutigen, auf dem Produkte schnell ihre Alleinstellungsmerkmale verlieren, können Logistik- und Supply-Chain-Management jedoch einen wichtigen Beitrag zum Erfolg eines Unternehmens leisten. In unserer Studie haben wir fünf Hebel identifiziert, mit denen Chemieunternehmen nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit und Liquidität erhöhen können, sondern selbst das Thema Sicherheit vom Kostenfaktor zum Marktvorteil verwandeln, der Mehrwert und Kunden generiert.“

Mit 3.000 Mrd. Euro Umsatz und einem Handelsvolumen von mehr als 700 Mio. Tonnen jährlich ist die Chemiebranche eine der weltweit größten und wichtigsten Industrien. Die Industrie ist stark diversifiziert, ihre Lieferketten sind aufgrund der Vielzahl an Produkten, der Anforderungen an Lagerung und Transport und der strengen Sicherheitsbestimmungen komplex. Durch die anhaltende Globalisierung der Zulieferer- und Kundenbasis verlieren chemische Produkte immer schneller ihre Alleinstellungsmerkmale und Unternehmen damit ihre Wettbewerbsvorteile.

Um diese Herausforderungen zu meistern, müssen die Entscheidungsträger der Branche ihre Perspektive ändern und die Logistik nicht länger auf Transport- und Lageraktivitäten beschränken, sondern als strategisches Werkzeug nutzen. Die Autoren der Studie – Prof. Dr. Thomas Krupp (Fachhochschule Köln), Prof. Dr. Carsten Suntrop, (CMC² GmbH / Europäische Fachhochschule) und Uwe Veres-Homm (Fraunhofer-Arbeitsgruppe Supply Chain Services SCS) – haben herausgefunden, dass mit Logistik als ganzheitlichem Ansatz Wertsteigerungen durch Kostenoptimierung erzielt und Liquidität in der Lieferkette freigesetzt werden können. Darüber hinaus sind vorausschauende Investitionen in die Logistikinfrastruktur, die Einführung von einheitlichen Sicherheitsprozessen entlang der gesamten Lieferkette und die Differenzierung der Logistikdienstleistungen weitere Hebel, die Chemieunternehmen für eine bessere Positionierung einsetzen sollten.
www.dpdhl.de

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