DB Cargo treibt Digitalisierung der Fahrzeugflotte weiter voran

DB Cargo: Dr. Jürgen Wilder

DB Cargo und Siemens haben in einem neuen Kooperationsvertrag die technische Aufrüstung von elektrischen Bestandslokomotiven der Baureihe 152 zu sogenannten „TechLOKs“ vereinbart. Darüber hinaus werden die Siemens-Lokomotiven vom Typ Vectron der Baureihen 170 und 191 an das „TechLOK-System“ angebunden. Mit dieser Vereinbarung setzt DB Cargo die Digitalisierung seiner Fahrzeugflotte weiter fort und unterstreicht das Ziel, bis 2020 alle 2.000 Loks mit einer Diagnosetechnik auszustatten. Bereits heute liefern europaweit fast 1.000 Loks Informationen über ihren Zustand.

Mit dem TechLOK-System erfasst, visualisiert und verarbeitet DB Cargo über Telematiksysteme auf den Lokomotiven die Diagnose- und kontinuierlichen Sensordaten seiner Flotte – und das bereits europaweit. Diese Informationen verbessern den Einsatz der Fahrzeuge im täglichen Betrieb und schaffen zudem die Voraussetzung für zustandsorientierte und vorausschauende Instandhaltung. Im Gegensatz zu der heutigen normalen Regelinstandhaltung nach Kilometerleistung und Einsatzzeit, kommen die Loks jetzt in die Werkstatt, wenn ihre Datenauswertung einen entsprechenden Hinweis gibt.

„Mit der Digitalisierung unserer Flotte steht vor allem eines im Fokus: Die weitere Verbesserung der Qualität für unsere Kunden sowie eine Optimierung der Fahrzeug-Wertschöpfungskette. Fast 1.000 Loks sind bereits mit dem „TechLOK-System“ international unterwegs. Mit der nun gezeichneten Kooperation mit Siemens treiben wir diese Zielsetzung weiter voran“, so Dr. Jürgen Wilder, Vorstandsvorsitzender der DB Cargo.

Der Vertrag regelt neben der reinen Anbindung der Lokomotiven an das TechLOK-System insbesondere die gemeinsame Entwicklung von Data Analytics Modellen auf Basis der gesammelten technischen Fahrzeugdaten. Dabei werden Regeln und Algorithmen erarbeitet, um künftig die Fahrzeuge flexibler und zustandsbezogener instand zu halten. Zusätzlich arbeiten Experten von Siemens und DB Cargo im „Asset und Maintenance Digital Lab“ der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main zusammen: „Die langfristige Partnerschaft mit der Deutschen Bahn hat für uns eine wichtige strategische Bedeutung. Durch die Verknüpfung von Datenanalyse und fahrzeugspezifischem Wissen unterstützen wir die Deutsche Bahn bei der Digitalisierung und dem Ziel einer hundertprozentigen Verfügbarkeit“, so Johannes Emmelheinz, Chef der Bahnservicesparte von Siemens.

Quelle: Deutsche Bahn AG, Bildquelle: Deutsche Bahn AG / Werner Gabriel

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