Der 1. österreichische eCommerce Logistik-Day steht vor der Tür – jetzt anmelden!

LOGISTIK express und das Institut des Interaktiven Handels GmbH in Berlin  starten am 10. November im Twin Conference Center Wien ein neues Veranstaltungsformat, das die Logistikprozesse der eCommerce- und Multichannel-Branche unter die Lupe nimmt. Die Anmeldefrist hat bereits begonnen. Wer die Veranstaltung bislang noch nicht auf dem Zettel hat, bekommt hier einige  Hintergrundinformationen. Redaktion: Karin Walter

banner-standardWenige Klicks und das neue Laptop, oder die neue Garnitur aus Anzug, Schuhen, Hemd und Krawatte werden bequem ins Haus geliefert. Das kommt beim Verbraucher gut an und zieht rund um den Globus immer mehr Angebote ins Netz. Auch in Österreich boomt die Online-Nachfrage. Das Geschäftsmodell, das dem Distanzhandel seit Jahren ein Umsatzwachstum von zehn Prozent und mehr in die Kassen spült, wird hierzulande allerdings von einem herben Wermutstropfen begleitet. Bis auf wenige Ausnahmen zählen im österreichischen Online-Handel hauptsächlich ausländische Unternehmen zu den Profiteuren. Insbesondere für deutsche Anbieter im Netz ist es durch die räumliche Nähe ein Leichtes, den österreichischen Markt im Nachtsprung gleich mitzubedienen. „Im Vergleich mit anderen Ländern der DACH-Region ist Österreich im eCommerce leider nach wie vor noch ein Entwicklungsland“, sagt Stephan Grad, CEO und Managing Director der eCommerce Strategieberatung A-COMMERCE, die darauf spezialisiert ist, mittelständische Unternehmen auf dem Weg in eine erfolgreiche, digitale Zukunft begleiten. „Es gibt zwar keine handfesten Zahlen, aber es gibt doch einige ernst zu nehmende Hinweise darauf , dass rund 75 Prozent der österreichischen Umsatzeinnahmen ins Ausland, respektive nach Deutschland abfließen.“

Aktuelle Zahlen des Handelsverbandes Österreich bestätigen dies. Im Ranking der umsatzstärksten Händler im Netz ist mit dem Markenelektronik-Diskonter e-tec nur ein einziges rein österreichisches Unternehmen vertreten. Für Grad ist die Zurückhaltung des stationären Handels in Österreich eng mit den schlechten Erfahrungen einiger Unternehmen aus der Vergangenheit verknüpft. „Die vorsichtige Stimmung, mit der sich einige heimische Händler vor Jahren an das Thema Distanzhandel gewagt hatten, ist durch die Insolvenzen und wirtschaftlichen Schieflagen einiger namhafter Markenhändler stark ins Negative gekippt.“ Nach der Beobachtung des eCommerce Experten liegt das Hauptproblem darin, dass ist in den Köpfen der Unternehmen noch wenig verankert ist, dass eCommerce nicht nur aus einem Online-Shop, sondern in der Hauptsache aus Prozessen besteht. „Die Budgets sind da“, sagt der der CEO von A-COMMERCE. „Doch es ist zu beobachten, dass viele Unternehmen von den falschen Agenturen beraten werden. Die Unternehmen brauchen Unterstützung dabei, die zur eigenen Firmenphilosophie passenden Maßnahmen zu ergreifen.“

Veranstaltungsformat mit Fokus auf Logistik
Anregungen und Tipps für Neueinsteiger aber auch für alte Hasen rund um die Prozesse im E-Business zu geben: Dies und mehr hat sich der erste eCommerce Logistik Day, den das Institut des Interaktiven Handels in Kooperationmit DHL Paket (Austria GmbH, EMA GmbH – Executive Management Advisors und dem Fachmedium LOGISTIK express am 10. November in den Twin Towers in Wien veranstalten, auf die Fahne geschrieben. „Wir setzen inhaltlich genau an den Punkten an, an denen eine Vielzahl – auch österreichischer – Unternehmen aktuell noch mit großer Zögerlichkeit agieren“, sagt Bernd Kratz, Geschäftsführender Gesellschafter der eCommerce-Beratung EMA Executive Management Advisors und Organisator der Veranstaltung. „Viele Unternehmen sind bis dato rein auf ihr Business im stationären Handel fokussiert. Wir möchten aufzeigen, welche Überlegungen auf der logistischen Seite nötig sind, damit sich der Einstig in den dynamischen eCommerce-Markt nicht schnell zum Flop entwickelt.“

In enger Kooperation durch das IDIH und das Fachmedium Logistik express ist es gelungen, zahlreiche Referenten namhafter Unternehmen für die Veranstaltung zu gewinnen. „Wir haben das klar definierte Ziel, insbesondere kleinen oder mittelständischen Handelsunternehmen Denkanstöße geben, welche Intralogistik- und Automatisierungsstrategie, welche IT- und Paymentlösungen oder welche Versandlogistik am besten zum eigenen Geschäftsmodell am besten passt. Zusätzlich möchten wir den Teilnehmern aber auch die Chance geben, von den Business-Strategien erfolgreicher Multichannel-Unternehmen wie dem deutschen B2B-Versandhändler für Büro-, Betriebs- und Lagerausstattung Kaiser und Kraft oder dem Möbelriesen IKEA zu lernen“, sagt Kratz. „Es ist wichtig, die Händler in Österreich dazu zu animieren, das Zepter des Handelns in die Hand zu nehmen“, sagt Markus Jaklitsch, Herausgeber des LOGISTIK express. „Schlägt unser Konzept ein, planen wir, das neue Veranstaltungsformat als Informations- und Networking-Plattform der heimischen eCommerce- und Multichannel-Branche zu etablieren.“

Reinen Online-Handel Paroli bieten
Dass sich der stationäre Handel in Österreich bislang schwer tut, auf dem heimischen eCommerce-Markt Fuß zu fassen, liegt heutzutage noch an sehr hausgemachten Problemen. „Ich höre von Unternehmern immer wieder Klagen, dass der Online-Handel ihnen das Geschäft wegnimmt. Doch Jammern ist keine unternehmerische Aktivität“, betont der ehemalige Geschäftsführer von Conrad Electronic und heutige Managementberater Kratz. Der eCommerce-Experte weist darauf hin, dass es Analysen gibt, dass sich immerhin knapp 40 Prozent der Kunden im Internet schlau machen, ob der gesuchte Artikel im heimischen Laden verfügbar ist. „Es benötigt viel Überzeugungsarbeit, die Unternehmen zum Nachdenken zu bewegen“, sagt Kratz. „Aber wer sich intensiv mit der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet auseinandersetzt, wird feststellen, dass es nicht nur eine, sondern sogar eine Vielzahl an Möglichkeiten gibt, Unternehmen wie amazon und Co Paroli zu bieten – vorausgesetzt, man ist auch als kleines, stationäres Handelsunternehmen im Mindesten bereit, sein Angebot mit einer eigenen Website oder in einem der vielfach aufkommenden regionalen Online-Plattformen zu präsentieren – so werden auch stationäre Händler im Netz gefunden. Eine Online-Präsenz bedeutet nicht sofort, dass auch online verkauft werden muss.“

Hemmschuh sind die Logistikprozesse
Unternehmen, die im Netz bereits präsent sind, machen immer wieder die Erfahrungen, dass die Tücke bei der Verwirklichung der Logistikprozesse steckt. Insbesondere kleinere Handelsunternehmen tun sich schwer, ihre Logistik in allen Facetten richtig aufzustellen. Das fängt beim Aufsetzen der begleitenden IT-Lösung an und zieht sich bis in die Versandlogistik sowie die Retourenabwicklung. Der eCommerce Logistik Day am 10. November in Wien ist das erste Veranstaltungsformat in Österreich, das darauf abzielt, auf alle Fragen rund um die Logistik im Online-Handel nicht nur Denkanstöße, sondern vielmehr klare Antworten zu geben. Vorgestellt wird zum Beispiel ein völlig neues Nachschublogistik-Konzept, das Verbundunternehmen sowie kleinere Handelsketten in die Lage versetzt, in ernsthafte Konkurrenz mit Giganten unter den Online-Pure-Playern zu treten.

Paketlogistik als wichtiger Baustein
Damit auch der stationäre Handel stärker vom österreichischen eCommerce profitieren kann, sieht Günter Birnstingl, Managing Director des Paketdienstleisters DHL Paket Austria, nicht nur die Innovationskraft der Dienst-leisterbranche, sondern insbesondere auch die Handelsunternehmen selbst in der Pflicht. DHL Paket Austria hat seit seinem Markteintritt im September mit der Einführung der flächendeckenden Samstagszustellung, der Zustellmög-lichkeit in österreichweit mehr als 1900 Paketshops und dem aktuell im Aufbau befindlichen Netzes an Packstationen zur Paketabholung zwar schon einige wichtige Neuerungen bewirkt. Damit eCommerce in Zukunft auch weiterhin boomt, sei es aber wichtig, dass auch die Händler überlegen, welche Innovationen und Zusatzdienstleistungen von ihrem Paketdienstleister einzufordern sind. „Die verlässliche Zustellung am Wunschtag und Wunschort muss in Österreich state of the art werden“, betont Birnstingl. „Die Zukunft wird vermehrt und noch stärker auf die Wünsche des Empfänger-Kunden eingehen müssen – hier sind Handel und Logistik gleichermaßen gefordert.“ (WAL)

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