Der VNL vermittelt „die neue Leichtigkeit“

Am 20. und 21. Juni 2017 ist es wieder soweit: das Design Center Linz entwickelt sich zum Nabel der Logistik-Veranstaltungswelt Österreichs, wenn der Verein Netzwerk Logistik (VNL) zum beliebten Österreichischen Logistik-Tag samt vorhergehendem Logistik Future-Lab einlädt.

Im Gegensatz zum Roman des tschechischen Autors Milan Kundera ist diese Leichtigkeit glücklicherweise alles andere als unerträglich. Doch was ist damit gemeint? Ganz einfach: wer sich auf Veränderungen einlässt, ohne die eigenen Stärken und Fähigkeiten zu vernachlässigen, und den frischen Wind des (digitalen) Wandels nutzt, eröffnet seinem Unternehmen neue Perspektiven und Erfolgschancen. Optimierte Logistik und ein ausgereiftes Supply Chain Management erlauben die Ausrichtung am wahren Kundenwunsch, einfacher zugängliche Technologien vereinfachen echte Innovationen. Kreative Anregungen, wohin die Reise führt, liefert das Logistik Future-Lab.

Quo Vadis, Logistik?
Ideen gibt es viele. Interessant ist, ob sie wieder in der Versenkung verschwinden, oder sich zu echten Trends entwickeln. Im Future-Lab geht es um genau jene kraftvollen Entwicklungen und Trends, die in der Wettbewerbsfähigkeit von morgen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Ton angeben, derzeit aber erst von einigen Wenigen umgesetzt werden. Ein gutes Beispiel für eine Technologie, deren Möglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft werden, ist Augmented Reality. Die Visualisierung komplexer Vorgänge, Sicherheitssteigerungen oder eine Überprüfung der Echtheit von Waren – Stichwort Produktpiraterie – sind nur drei von vielen möglichen Einsatzgebieten. Ein weiteres Beispiel sind 3D-Drucker, deren Preise bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung stark sinken, die jedoch auf der Beschaffungsseite noch so gut wie gar nicht zum Einsatz kommen. Automatisiertes Fahren im Kontext der Gütermobilität und der smarte innerbetriebliche Materialfluss sind zwei weitere Themen des Future-Labs, das neben Vorträgen und Parallelsequenzen auch mit dem Workshop „Design Thinking“ von SAP Österreich das Publikum lockt. „Im Anschluss daran findet die mit Spannung erwartete Verleihung des Österreichischen Logistik-Preises 2017 im RaiffeisenForum der Raiffeisenlandesbank OÖ statt“, freut sich Oliver Mayr, Netzwerkmanager des VNL schon auf die Abendveranstaltung, die sich nebenbei hervorragend zum ungezwungenen Netzwerken eignet.

Praxisbeispiele zum Nachmachen
Theorie ist fein – aber die praktische Umsetzung sieht oft anders aus. „Wir waren immer schon bemüht, unseren Teilnehmern Inhalte zu bieten, die sie dann konkret im eigenen Unternehmen nutzen können. Dazu ist es wichtig, herauszufinden, wie weit die Logistikkompetenz vorangeschritten ist – nur wenn man den Status Quo kennt, kann man sinnvoll bei der Weiterentwicklung unterstützen“, so Mayr. Der VNL hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen des Österreichischen Logistiktages konkrete alltagspraktische Umsetzungen führender Unternehmen zu vermitteln. In den Keynotes und Parallelsequenzen erfahren die Besucher nicht nur, wie Klarheit im Supply-Chain-Setup die Unternehmen näher an den Kunden rückt, sie agiler macht und die internen Aufgaben in einen ruhigen Fluss bringt, sondern auch, wie der vom e-Commerce bekannte Convenience-Gedanke auf die Industrie und Logistikwirtschaft überschwappt – und dadurch traditionelle Unternehmen zu neuen Antworten zwingt. Weitere Zutaten des Erfolgsrezeptes: der gezielte Einsatz innovativer Technologien zur Effizienzsteigerung und Problemlösung, wie digitale Logistik die Supply Chains verändert, wie Industrie, Handel und Dienstleistung den monopolistischen Plattformgiganten Paroli bieten können und wie gerade eine erstklassige Logistik zum Umsatztreiber werden kann.

Top-Speaker und Parallelsequenzen
Ein Highlight der Veranstaltung wird mit Sicherheit der Vortrag am Mittwochvormittag: DI Günther Apfalter, President Magna Europe & Magna St, wird über den „Wandel der Automobilindustrie und dessen Auswirkung auf die Supply Chain“ referieren. Tagsüber gibt es wieder unterschiedliche Parallelsequenzen, und wie immer fällt auch diesmal die Wahl nicht leicht. Die ersten drei Möglichkeiten: „Digitale Revolution am Frachtmarkt durch Startups? Herausforderungen für die „klassischen“ Spediteure – Chancen für die Verlader“, moderiert von Hans-Christian Siegert, Geschäftsführender Gesellschafter dr. schaab+partner, „Der pure Kundenfokus: Handel oder Plattform – wer gewinnt?“ unter der Gesprächsleitung von FH-Prof. Dr. Andreas Breinbauer, Leiter des FH-Studienganges Logistik und Transportmanagement FH des bfi Wien sowie „Smart Logistics: Logistikprozesse digital – total normal?“, bei der FH- Prof. DI Dr. Veit Kohnhauser, Fachbereichsleiter Logistik & Operations Management FH Salzburg, spannende Fragen stellen wird. Nach dem Mittagessen wartet die zweite Dreierkette: „Omnichannel-Handel: Reicht die digitale Transformation für die Kundenbegeisterung?“ Moderation: Bernd Kratz, Managing Director EMA GmbH. Oder doch eher „Noch flexibler, noch effizienter: wie smart müssen Produktion und Logistik dazu sein?“ mit FH-Prof. DI Dr. Herbert Jodlbauer, Leiter Studiengänge Produktion und Management / Operations Management FH OÖ – Campus Steyr in der Rolle des Moderators? Last but not least zur Wahl: „Agile Supply Chain: Mit richtiger Priorisierung und Geschwindigkeit zu höherer Wettbewerbsfähigkeit“ mit Dr. Klaus Venus, Geschäftsführender Gesellschafter Ifl Consulting GmbH. Zum Abschluss folgt ein weiterer Fachvortrag, gehalten von Dr. Daniela Gerd tom Markotten Head of Digital Solutions & Services Mercedes-Benz Trucks: „Gamechanger Connectivity – wie der vernetzte Truck die Logistik revolutioniert“. Insgesamt also jede Menge Technik, Digitalisierung und Innovation. Aber: „Bei all diesen Themen darf man den Menschen nicht vergessen. Kunden und Mitarbeiter verhalten sich anders. Die Frage ist auch, wie die neuen Möglichkeiten die Arbeitsweise verändern. Angebot und Nachfrage steuern, wie all diese Themen sich im Alltag auswirken“, meint Mayr.

Neben all den interessanten Inhalten locken die Aussicht auf interessanten Austausch mit Fachkollegen und die Fachausstellung, denn egal wie digital die Welt auch wird – das persönliche Gespräch samt Händedruck zählt auch heute noch mehr als 1.000 E-Mails.

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