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Drewry-Studie beleuchtet die Vorteile von Koper für Bayern

Am 15. März 2017 haben die slowenische Botschaft in Deutschland, das Bayerische Wirtschaftsministerium, die Bayerische Handelskammer und die Slowenisch-Deutsche Handelskammer gemeinsam mit dem Hafen Koper ein Business-Forum unter dem Motto „Der Hafen Koper – eine attraktive Alternative für das südliche Deutschland“ organisiert. Die slowenische Delegation die das Forum besucht hat, bestand aus Vertretern von 21 Unternehmen der Hafengemeinschaft Koper, sowie aus Vertretern der drei Dachorganisationen, dem slowenischen Verband der Hafenlogistikdienstleister, dem slowenischen Verband der Schifffahrts- und Frachtagenturen und dem Verkehrsverband der slowenischen Handelskammer.

Zweck der Veranstaltung war vor allem die Festigung der Geschäftskontakte, die im September 2016 geknüpft worden waren. Damals hat eine starke Wirtschaftsdelegation aus Vertretern führender bayerischer Unternehmen Slowenien und den Hafen Koper besucht. In der Einleitung zu seiner Rede hob der Staatssekretär des Bayerischen Wirtschaftsministeriums Franz Josef Pschierer die erheblichen Fortschritte hervor, die der Hafen Koper gemacht hat, und unterstrich das große Potenzial, über das der Hafen Koper aufgrund seiner Lage verfügt. Er machte auf das breite Interesse der bayerischen Wirtschaft an Slowenien aufmerksam, das nicht nur im Bereich der Logistik bestehe, betonte dass die Hälfte der Umsätze der bayerischen Wirtschaft Exporten geschuldet ist, und erwähnte in diesem Zusammenhang China als drittgrößten Handelspartner. Daher seien effiziente und wettbewerbsfähige Transportwege von zentraler Bedeutung für die weitere Entwicklung.

Ein Vertreter der britischen unabhängigen Beratungsfirma Drewry präsentierte die Ergebnisse einer aktuellen Studie über den Containertransport von Shanghai nach München (siehe unten). Die Präsentation umfasste einen Vergleich zwischen dem Containerverkehr über die nordeuropäischen Häfen (Rotterdam, Hamburg und Antwerpen) und Transport über ausgewählte Mittelmeerhäfen (Koper, Triest, Rijeka und Genua). Die Ergebnisse der Studie waren jenen die Drewry im vergangenen Jahr veröffentlicht hatte sehr ähnlich: die schnellste Transportroute auf dem Seeweg und zu Land ist der Weg über Koper, der auch als der kosteneffizienteste gilt.

Der Vorstandspräsident des Hafen Koper Dragomir Matic dazu: „Da der Hafen nur ein Glied in der Logistikkette darstellt, wollen wir im Rahmen des Forums die umfassenden logistischen Lösungen und Best-Practice-Erfahrungen präsentieren, die wir bislang gesammelt haben. Ich sehe hier ein großes Potenzial für Süddeutschland und Bayern.“

Im vergangenen Jahr erreichten 450.000 Tonnen Güter den deutschen Markt über den Hafen Koper. Die größte Gütergruppe waren Fahrzeuge, konkret 220.000 Einheiten, während es nach wie vor viele Möglichkeiten im Bereich Container und Stückgut gibt. Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch das durch das EU-Programm CEF geförderte Fresh Food Korridor-Projekt präsentiert. Es dient der Entwicklung von Logistikachsen mit dem Schwerpunkt Schiene für den Transport verderblicher Waren über den Hafen Koper, direkt zu den Märkten Zentraleuropas, darunter Bayern.

Die Transitzeit von Shanghai bis zum Münchner Bahnterminal (in Tagen) – Quelle: Drewry Supply Chain Advisors.

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Gesamtkosten FOB Shanghai bis zur Bahnrampe in München (USD pro 40ft) – Quelle: Drewry Supply Chain Advisors.

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