Hafen Hamburg erwirtschaftet Minus beim Seegüterumschlag

Der Hamburger Hafen bleibt 2015 mit einem Seegüterumschlag von 137,8 Millionen Tonnen (-5,4 Prozent) unter dem Vorjahresergebnis. Das gibt der Hafen Hamburg in einer Pressemitteilung bekannt.

Dagegen setze im Universalhafen Hamburg der Massengutumschlag im Jahr 2015 sein Wachstum fort. Mit insgesamt 45,5 Millionen Tonnen wurde in diesem wichtigen Umschlagsegment ein Plus von 5,8 Prozent erreicht. Der Containerumschlag erreichte im Jahr 2015 mit insgesamt 8,8 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und einem Minus von 9,3 Prozent nicht das Vorjahresergebnis. Der Rückgang im seeseitigen Containerumschlag sei dabei in erster Linie auf die rückläufigen Umschlagmengen mit China, Russland und Polen zurückzuführen. Insgesamt wurden im Containerverkehr über den Hamburger Hafen etwas mehr als 800.000 Container (TEU) weniger als im Vorjahr mit diesen für Hamburg besonders wichtigen Handelspartnern im Jahr 2015 abgefertigt.

„Der Hamburger Hafen nimmt im Containerverkehr mit der Ostseeregion unter den nordeuropäischen Häfen unverändert eine starke Position ein“, erläutert Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.. „Im Vergleich mit Häfen wie Antwerpen und Rotterdam weist Hamburg einen um rund 7 Prozentpunkte höheren Anteil an Transhipmentladung auf.“ Das sei auch ein Grund dafür, dass Hamburg stärker vom schwächelnden Außenhandel Chinas und den wirtschaftlichen Problemen Russlands betroffen ist als zum Beispiel Antwerpen oder Rotterdam. Ein großer Teil der in Hamburg umgeschlagenen China- und Russlandladung werde im Transhipment via Hamburg vom großen Containerschiff auf Feederschiffe verladen. „Das ist bei einem Rückgang im Containerverkehr mit China von 14,4 Prozent und mit Russland von 34,4 Prozent durch Wachstum im Containerverkehr mit anderen Ländern, wie zum Beispiel Malaysia, Indien, Vereinigte Arabische Emirate oder Mexico, nicht in der Menge auszugleichen“, so Mattern. Für das Jahr 2016 sei eine Prognose zur Seegüterumschlagentwicklung vor dem Hintergrund der schwer einschätzbaren Außenhandelsentwicklung in den Kernmärkten des Hafens schwer zu leisten. Die Marketingorganisation des Hamburger Hafens sieht ein Umschlagergebnis in der Größenordnung von 2015 deshalb als realistisch an.

Quelle: Hafen Hamburg

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