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Hafen Wien: 240 Tonnen schwerer Hafenmobilkran geht in Betrieb

Imposante Hubkraft, flexibel bewegbar und universell einsetzbar Kran-Kraftbündel stärkt trimodale Umschlags-Kapazitäten am Standort Freudenau

Um den Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, zu einem der größten und modernsten Logistikzentren an der Donau in Europa weiter hochzurüsten, wird er kontinuierlich modernisiert und ausgebaut. Nach dem bereits heuer eröffneten Schwergutzentrum im Hafen Albern, erfolgte am Donnerstag der nächste Schritt im Hafen Freudenau. Dort hat der neue mobile Hafenkran seinen regulären Betrieb aufgenommen, im Beisein von Gemeinderat und Landtagsabgeordneten Gerhard KUBIK, Wien Holding-Chef Peter HANKE sowie den beiden Hafen-Direktoren Karin ZIPPERER und Fritz LEHR.

 

v.l.n.r.: GR Gerhard KUBIK, Abgeordneter zum Wiener Landtag, Karlheinz HORA, Bezirksvorsteher Leopoldstadt, Mag.a Karin ZIPPERER, MBA, technische Geschäftsführerin Hafen Wien, Mag. Fritz LEHR, MBA, kaufmännischer Geschäftsführer Hafen Wien, Komm.-Rat Peter HANKE, Geschäftsführer Wien Holding
v.l.n.r.: GR Gerhard KUBIK,  Karlheinz HORA,  Mag.a Karin ZIPPERER, MBA,  Mag. Fritz LEHR, MBA, Komm.-Rat Peter HANKE

 

55 Meter hoch und 240 Tonnen schwer ist der beindruckende Kran. Wenn er zupackt, dann hebt er Güter bis zu einem Gewicht von 84 Tonnen. Trotz seiner beindruckenden Maße ist das „Kraftbündel“ überraschend mobil. Der Kran kann auf dem Areal am Kai bewegt und so in die für den jeweiligen Verladezweck optimale Position gebracht werden. Vom Container über riesige Metall-Stückgüter bis hin zum Schüttgut in Big-Packs: Der neue mobile Hafenkran ist universell einsetzbar.

„Der kontinuierliche Ausbau des Hafen Wien ist nicht nur für die Versorgung Wiens und die Rolle Wiens als starke Logistik-Drehscheibe besonders relevant, sondern ganz konkret auch für den zweiten Bezirk als Wirtschaftsstandort. Mit dem Betrieb und den regelmäßigen Investitionen, die die Wien Holding über den Hafen Wien tätigt, werden Arbeitsplätze und das Wirtschaftswachstum gesichert und die Bezirke an der Donau als Wirtschaftsstandort gestärkt“, betont Gemeinderat Gerhard Kubik.

„Das wirtschaftliche Ergebnis unserer Hafen-Gruppe im letzten Jahr war das Beste in den letzten fünf Jahren. Umsatz und Gewinn konnten wir kräftig steigern und auch die umgeschlagenen Gütermengen. Das ist nicht einfach vor dem Hintergrund der angespannten weltwirtschaftlichen Lage und es zeigt, dass wir im Hafen Wien mit dem Ausbauprogramm den richtigen Weg einge2 schlagen haben. Rund 13 Millionen Tonnen Güter werden pro Jahr über den Hafen Wien umgeschlagen – acht Millionen Tonnen davon laufen über unsere Hafen Wien-Gruppe. Investitionen wie jene in den Hafenkran ermöglichen es, noch effizienter zu arbeiten und unsere Dienstleistungspalette weiter auszubauen“, so Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, zu der der Hafen Wien gehört.

Kran steigert Umschlagskapazität, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit
Der Hafen Wien mit seiner perfekten Anbindung an die Verkehrswege Wasser, Schiene und Straße ist heute nicht nur eine der wichtigsten und größten Güter-Drehscheiben Mitteleuropas, sondern auch einer der wichtigsten Binnenhäfen an der Donau. Mit dem neuen Hafenmobilkran verdoppelt der Hafen Wien seine Umschlagskapazität pro Hub im Hafen Freudenau. „Egal wie die Güter zum Hafengelände transportiert werden – sei es auf der Straße, am Wasser oder auf dem Schienenweg, die weitere Verladung ist mit dem neuen Mobilkran effizient, einfach und unproblematisch. Das stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und die Qualität der Angebote und Leistungen für die Wirtschaft. Wir freuen uns sehr, dass wir durch die technischen Möglichkeiten, die uns der neue Mobilkran im trimodalen Bereich bietet, noch besser auf die Wünsche unserer Kunden eingehen und auch einen rascheren Umschlag gewährleisten können – egal ob es sich um Stückgut, Schüttgut oder Container handelt. Dadurch stärken wir den trimodalen Güterumschlag im Hafen Freudenau und die Wasserstraße Donau und das Binnenschiff gewinnt zusätzlich an Attraktivität“, betont Karin Zipperer, technische Geschäftsführerin des Hafen Wien.

Beeindruckende Technik
Die Tragfähigkeit des neuen Hafenmobilkrans beträgt bis zu 84 Tonnen. Das Heben von schweren Lasten am Standort Freudenau ist durch diese Anlage schneller und unkompliziert möglich. Trotz eines Gesamtgewichts von 240 Tonnen – das entspricht dem Gewicht von mehr als 120 Nashörnern – besitzt die Anlage äußerste Mobilität. Das Fahren des Krans ist leichtgängig und die Gerätschaften lassen sich gut steuern. Alle Radsätze sind schwenkbar, sodass eine Querfahrt 90 Grad zur Längsfahrt möglich ist.

Für den Kranfahrer geht es hoch hinauf – die Kabinenhöhe ist 20 Meter, trotzdem ist ein Drehen des Kranes am Stand leicht möglich. Wetterbedingte Umstände beeinflussen die Arbeit mit dem Kran kaum. Bis zu einer Außentemperatur von minus 20 Grad und einer Windgeschwindigkeit bis 24 m/s, das entspricht 86 km/h oder Windstärke 9 (dabei entstehen schon erhebliche Behinderungen beim Gehen), kann der Kranbetrieb ohne Einschränkungen fortgeführt werden. Der Kran hat eine maximale Hubhöhe von 48 Metern und eine Gesamthöhe von 55 Metern. Der Unterwagen ist insgesamt 16,2 Meter lang. Auch die Gesamtbreite der Anlage ist beeindruckend: im Verfahrbetrieb mit ausgefahrenen Klappholmen beträgt diese 12,3 Meter. Der neue Kran ist auch umwelttechnisch auf dem neusten Stand. Er ist zusätzlich mit einem revolutionären Antriebssystem ausgestattet, das Energie beim Senken der Last speichert. Diese wird dann beim Heben der Last dem Antriebssystem wieder zugeführt und dadurch ist es möglich, den Kraftstoffverbrauch, die Lärm- und CO2-Emissionen um rund 30 Prozent zu reduzieren.

Für alle Möglichkeiten gerüstet
Egal ob für Schüttgut, Stückgut oder Containerumschlag – der neue Hafenmobilkran ist für sämtliche Kundenwünsche optimal ausgerüstet und bietet dadurch flexible Lösungen. Das Zusammenspiel zwischen hydrostatischer Antriebstechnik und ausgereifter Elektronik sorgt für kurze und produktive Arbeitszyklen im Schüttgutumschlag: Mit Hilfe des neuen Hafenmobilkrans kann der Hafen Wien in Freudenau die Umschlagszeit halbieren und das Gewicht pro Umschlag verdoppeln.

Für den Umschlag von Containern ist der Kran mit verschiedenen Spreadern ausrüstbar, dabei handelt es sich um auswechselbare Greifarm-Module für unterschiedliche Containerarten. Manuelle, semi-automatische oder vollautomatische ausziehbare Spreader stehen für alle gängigen Containergrößen zur Verfügung und bis zu 35 Lastzyklen pro Stunde können damit durchgeführt werden – ein schneller und effizienter Containerumschlag ist gewährleistet. Damit die einzelnen Arbeitsabläufe optimal ineinander greifen können, wurde im unmittelbaren Bereich des Hafenbeckens, an der Kai-Kante, ein Kranaufstellplatz errichtet. Diese Fläche besitzt einen Bahn- und Straßenanschluss und umfasst eine moderne Elektroinfrastruktur für die Versorgung der Umschlagseinrichtungen und der Güterschiffe.

Der Hafen Wien – Die trimodale Logistikdrehscheibe im Herzen der Stadt
Angebunden an eine perfekte Straßen-, Schienen- und Wasserinfrastruktur liegt das größte Logistikzentrum Ostösterreichs, der Hafen Wien. Der Hafen Wien ist als Tochter der Wien Holding ein Unternehmen der Stadt Wien. Im Hafen Wien werden jährlich bis zu acht Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Mit einer Fläche von 3 Millionen Quadratmetern ist dieses Logistikzentrum das größte Güterverkehrszentrum in Österreich und mit rund 100 Unternehmen und bis zu 5.000 Arbeitsplätzen am Standort ein wichtiger Arbeitgeber in der Region. Der Hafen Wien ist mit seiner Lage an drei Ten-T-Korridoren einer der wichtigsten Hinterland-Hubs Europas, vor allem für die großen Nordseehäfen und die adriatischen Häfen. Der Hafen Wien, mit seinen Frachthäfen Freudenau, Albern und Lobau ist der größte öffentliche Donauhafen Österreichs.

Quelle: wienholding.at     hafenwien.com

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