Hafen Wien und BOKU starten urbanes Logistiklabor

Der thinkport VIENNA ist eine Denk- und Innovationswerkstatt sowie ein offenes Mobilitätslabor, das sich mit den Herausforderungen der Logistik in urbanen Ballungsräumen umfassend und langfristig auseinandersetzt. Die Initiative will Katalysator, Inkubator und Multiplikator für neue Technologien, Prozesse, Dienstleistungen und Wissen sein, um güterlogistische Innovationen zu unterstützen.

„Der Hafen Wien mit seinem riesigen Areal dient dabei als reale Testumgebung, um mit PartnerInnen aus Forschung, Wirtschaft und Stadtverwaltung innovative, komplexe Konzepte, Prozesse und Technologien methodisch zu entwickeln, zu evaluieren und in Form von Pilotprojekten in der Praxis sowohl im Hafen Wien wie auch in der Stadt auszuprobieren“, so Doris Pulker-Rohrhofer, Geschäftsführerin des Hafen Wien.

In Österreich werden derzeit fünf Mobilitätslabore aufgebaut. Jenes in Wien ist das einzige, das sich ausschließlich auf Güterverkehr und Logistik fokussiert. „Das urbane Mobilitätslabor thinkport VIENNA ist ein Beitrag der BOKU, wissenschaftlich fundierte, nachhaltige Logistiklösungen für die Stadt der Zukunft zu entwickeln“, so Josef Glößl, Vizerektor der Universität für Bodenkultur Wien.

In der Praxis geht es um eine zukunftsorientierte, integrative und smarte Planung und Entwicklung nachhaltiger Verkehrsinfrastrukturen sowie um die Einrichtung und Etablierung smarter Logistikumschlagknoten mit dem besonderen Fokus auf die „letzte Meile“. Transportieren, umschlagen, lagern, liefern – und das auf möglichst kurzen Wegen sowie in einer Art und Weise, die den Flächenverbrauch und die Ressourcen schont. Das ist eines der zentralen Themen, um die sich viele mögliche Pilotprojekte drehen. Im Zeitalter von Digitalisierung und Dekarbonisierung (Umstellung auf umweltfreundliche Energieträger) spielen dabei auch neue Technologien vielfach eine entscheidende Rolle.

Die Palette möglicher Projekte reicht von der Logistik für Biolebensmittel und deren umweltfreundlicher Auslieferung an EndkundInnen in der Stadt über die computerunterstützte Lagerlogistik bis hin zum Test von selbstfahrenden Lkw im Hafenareal. Dazu kommen Initiativen, um das Problembewusstsein für das Thema Logistik bei der Bevölkerung zu schärfen, indem erklärt wird, wie Logistik funktioniert: zum Beispiel von der Online-Bestellung eines Produktes bis zur Lieferung des Pakets an die Empfänger. Auch soll sich der Hafen Wien verstärkt als Standort für Start-ups aus dem Logistikbereich positionieren.

Der thinkport VIENNA versteht sich als offene und breite Plattform, die sich an Unternehmen und Organisationen wendet, die an Innovationen im Bereich nachhaltiger urbaner Logistik interessiert sind. Dazu zählen neben der gesamten Verkehrs- und Logistikbranche auch alle Wirtschaftstreibenden, für die eine funktionierende Logistik eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist – vom Handelskonzern bis zum Handwerksbetrieb. Eine besonders wichtige Zielgruppe sind auch entsprechende Start-up-Unternehmen als Innovationsmotoren sowie die Stadtverwaltung mit ihren logistikrelevanten Organisationseinheiten.

Die Initiative thinkport VIENNA wird im Rahmen des Forschungsförderungsprogramms „Mobilität der Zukunft“ durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) gefördert.

www.wienholding.at

 

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