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Hupac steht vor Eintritt in den maritimen Hinterlandverkehr

2017 feiert die Hupac Intermodal SA (Chiasso / Schweiz) ihr 50jähriges Bestehen. Aus dem Joint Venture, das 1967 im Tessin von vier Transporteuren und der SBB mit 500.000 CHF Startkapital gegründet wurde, ist ein europaweit agierender Marktführer im Kombinierten Verkehr geworden.

„Wir blicken stolz auf unsere Vergangenheit zurück“, betont Hupac-Direktor Bernhard Kunz. „Offene Märkte, offene Systeme, eigene Ressourcen und Innovationskraft sind unser Credo. Wir wollen die Zukunft des intermodalen Verkehrs gestalten – gemeinsam mit unseren Mitarbeitern, Kunden und Partnern.“

2016 beförderte der Schweizer Kombi-Operateur Hupac rund 737.000 Straßensendungen auf der Schiene – das entspricht einem Plus von 11,5 Prozent beziehungsweise 75.000 Sendungen gegenüber dem Vorjahr. Besonders dynamisch entwickelte sich das Segment des transalpinen Verkehrs durch die Schweiz mit einem Zuwachs von 19,4 Prozent. Im Netzwerk Shuttle Net wurde das Verkehrswachstum erneut durch das Marktsegment der Vier-Meter-Sattelauflieger angetrieben. Das Vier-Meter-Netz der Hupac umfasst Belgien, Holland, Deutschland, Skandinavien und die Schweiz mit über 50 Abfahrten pro Woche von/nach Italien via Lötschberg/Simplon.

Auch die Ende 2015 aufgelegte Business Unit Company Shuttle hat maßgeblich zum Verkehrswachstum beigetragen. Pro Woche betreut Hupac 44 Züge im Auftrag einzelner Transportunternehmen. Diese übernehmen das Auslastungsrisiko der sogenannten „Company Shuttles“ und übertragen die Organisation und den Betrieb der Züge an Hupac als Operateur.

Der nicht-transalpine Verkehr, welcher die Märkte Spanien, Osteuropa und Fernost umfasst, verzeichnete ein kleines Wachstum von 1,5 Prozent, während die transalpinen Verkehre via Österreich und Frankreich leicht rückläufig waren.

Wachstumschancen sieht Hupac im maritimen Hinterlandverkehr. Das neu gegründete Tochterunternehmen Hupac Maritime Logistics GmbH steht in den Startlöchern. Die von Sven Lehmen (50) geführte Business Unit mit operativem Sitz in Duisburg fokussiert auf die Westhäfen Rotterdam und Antwerpen. Nach Aufbau der spezifischen, für den Maritimverkehr erforderlichen Prozesse wie Zoll, Leercontainerhandling und First/Last-Mile-Transporte wird Hupac voraussichtlich im ersten Halbjahr 2017 eigene Maritimverbindungen auflegen.

Im Fernost-Verkehr öffnet Hupac ihr europäisches Netzwerk für Verkehre aus/nach China. Zahlreiche Sendungen, die heute – per Bahn aus Asien kommend – die letzte Meile auf der Straße zurücklegen, können im Netzwerk der Hupac auf der Schiene transportiert werden. Das Geschäftsfeld „Landbridge China“ schafft Verbindungen zwischen den Netzwerken. Entsprechende Feederzüge sind in der Projektphase und werden im ersten Halbjahr 2017 umgesetzt.

 

Verkehrsentwicklung

Anzahl Strassensendungen

20162015in %
Transalpin via CH450.862377.67519,4
Transalpin via A37.69038.603– 2,4
Transalpin via F3.2633.468-5,9
Nicht-transalpin245.496241.7941,5
Gesamt737.311661.54011,5

 

Für das laufende Jahr erwartet Hupac eine weiterhin stabile Verkehrsnachfrage. „Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels beginnt eine neue Phase im alpenquerenden Schienengüterverkehr“, erklärt Hupac Direktor Bernhard Kunz.

www.hupac.ch

 

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