Industrie: Kosten- und Steuerdruck auf Unternehmen reduzieren

„Die stetig nachlassende internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Österreich ist und bleibt die größte Gefahr für Wachstum und damit unsere heimischen Arbeitsplätze – eine Gefahr, die man nur durch mutige und zügig durchgeführte Reformen beseitigen kann“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, heute, Montag, anlässlich politischer Forderungen nach einer Entlastung der heimischen Unternehmen insbesondere im Bereich der Körperschaftsteuer (KÖSt).

Während sich in den anderen europäischen Ländern konjunkturelle Erholung einstelle und sich die internationalen Wettbewerber im Aufschwung befinden, würden die heimischen Betriebe durch enorme Bürokratie und eine nach wie vor immense Steuer- und Abgabenquote belastet. „Erste – längst überfällige – Entlastungsschritte wurden 2015 gesetzt. Nun muss dieser Weg zügig weitergegangen werden. Denn nach wie vor kämpft der Standort Österreich mit einer hausgemachten Zurückhaltung, was Investitionen in Wachstum und Erweiterung betrifft – gerade diese wäre aber unabdingbar für die Schaffung von Arbeitsplätzen“, betonte Neumayer.

Neumayer: Bürokratie und Steuerbelastung sind Sand im Getriebe des Wirtschaftsstandortes
Eine Senkung der KÖSt auf 12,5 Prozent würde einen signifikanten Rückgang der finanziellen Belastung in wirtschaftlich massiv herausfordernden Zeiten bedeuten. „Unternehmen hätten damit wieder ein wenig mehr Luft zum Atmen und auch die Attraktivität Österreichs als Betriebsstandort würde wieder etwas steigen“, so der IV-Generalsekretär, der einmal mehr klarstellte, „dass die derzeit historisch hohe Arbeitslosigkeit in Österreich keineswegs ein unabwendbares Schicksal ist, sondern zum allergrößten Teil von Faktoren und Rahmenbedingungen abhängt, welche die heimische Politik in der Hand hat.“ Lähmende Bürokratie und Regulierung, mangelnde Flexibilität im Arbeitszeitgesetz, massive Steuer- und Abgabenbelastung – all dies sei „der Sand im Getriebe des Wirtschaftsstandortes Österreich. Und solange wir diesen Sand nicht herausbekommen, sondern – im Gegenteil – immer noch zusätzlichen hineinstreuen, wird sich die Negativspirale fortsetzen. Die Zeit ist überreif für eine dringende Wende im Mindset der Politik“, schloss Neumayer.

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