Kommissionier-Roboter bei Fiege nehmen Arbeit auf

Nächster Schritt zum digitalisierten Lager in Ibbenbüren

Ibbenbüren, 12. Oktober 2016. Drei Kommissionier-Roboter haben ihre Arbeit bei Fiege Logistik in Ibbenbüren aufgenommen. Ein vierköpfiges Entwicklerteam des Münchner Robotik-Startups Magazino hat mit der Inbetriebnahme begonnen. Die drei TORU Cube Roboter sollen online bestellte Schuhe kommissionieren. Tobias Hepke, Niederlassungsleiter des Fiege Mega Centers Ibbenbüren, freut sich über den Zuwachs der Mitarbeiterschaft und sagt: „Ich finde das Thema unheimlich spannend und freue mich darüber, dass wir die Robotik in der Intralogistik hier gemeinsam weiterentwickeln.“

In den ersten Wochen nach der Ankunft der Roboter im Fiege-Lager werden die Softwareentwickler eine Karte des Einsatzbereiches und der Umgebung erstellen und mit ersten Navigations- und Greiftests beginnen. Die Voraussetzungen dafür bezeichnet Moritz Tenorth, der Leiter der Softwareabteilung bei Magazino, als sehr gut: „Das Lager ist sehr strukturiert und aufgeräumt, die Regale stehen gut – das erleichtert dem Roboter die ersten Schritte in seiner neuen Umgebung.“

Kartons online bestellter Schuhe kommissioniert
Der vernetzte Roboter ist mit einer 3-D-Kamera und einem Laser ausgestattet und kann so seine Umgebung wahrnehmen. Im ersten Schritt werden die Softwareentwickler dem Roboter helfen, sich im Lager zurechtzufinden, seine Position zu bestimmen und die jeweiligen Stellplätze anzufahren. Dort soll er einen Schuhkarton aus dem Regal greifen und auf einen Pickwagen stellen.

Der Roboter projiziert ein Laserkreuz auf den Schuhkarton und kann dadurch die Entfernung zum Objekt messen und die Greifarme entsprechend steuern. Die glatte Oberfläche eines Schuhkartons ist dafür gut geeignet, trotzdem hat es für die Entwickler einige Probleme zu lösen gegeben. „Wenn das Kreuz zum Beispiel zum Teil auf den Deckel des Kartons projiziert wird und der etwas vorsteht, dann gibt es eine Tiefenverschiebung bei dem Kreuz“, erklärt Tenorth. Dem Roboter wurden also neue Verhaltensweisen beigebracht, sodass er dies ebenfalls erkennt.

Roboter in logistische Abläufe integrieren
Aber kein Schuhkarton ist gleich. Manche Schuhkartons haben Löcher, einen weit vorstehenden Deckel oder gar einen Griff an der Seite.  „Man stellt sich einen Schuhkarton eigentlich als ein sehr einfaches quaderförmiges Objekt vor. In der Realität stellt sich die Umwelt für den Roboter aber manchmal doch komplexer dar“, sagt Tenorth. Bis die Roboter parallel zum Menschen im Lager in Ibbenbüren arbeiten können, werden also noch ein paar Wochen vergehen. „Ich bin sehr gespannt auf den Moment, wenn die Roboter bei uns in die logistischen Abläufe integriert und an unsere Schnittstellen angeschlossen werden“, sagt Tobias Hepke. Und weiter: „Ich erhoffe mir eine weitere Unterstützung für unsere Arbeit, aber klar ist auch festzuhalten: Roboter werden unsere Mitarbeiter nicht ersetzen können. Aber sie können unsere Mitarbeiter unterstützen und sind auf dem Weg zu einem digitalisierten und transparenten Lager ein weiterer Baustein.“

 

Zu Fiege: Die Fiege Gruppe mit Stammsitz in Greven, Westfalen, zählt zu den führenden Logistikanbietern in Europa. Ihre Kompetenz besteht insbesondere in der Entwicklung und Realisierung integrierter, ganzheitlicher Logistiksysteme. Sie gilt als Pionier der Kontraktlogistik. Die Gruppe erwirtschaftete 2015 mit 10.500 Mitarbeitern weltweit einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro. 160 Standorte und Kooperationen in 15 Ländern bilden ein engmaschiges logistisches Netzwerk. 2,7 Millionen Quadratmeter Lager- und Logistikflächen sprechen für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Mehr Informationen zu Fiege finden Sie auf www.fiege.com

Zu Magazino: Die Magazino GmbH mit Sitz in München wurde 2014 von Frederik Brantner, Lukas Zanger und Nikolas Engelhard gegründet. Das Startup ist mittlerweile auf über 50 Mitarbeiter angewachsen und entwickelt und baut wahrnehmungsgesteuerte, mobile Roboter für die Intralogistik. Der Kommissionier-Roboter TORU ist die neueste Entwicklung von Magazino. Konnten bisher meist nur ganze Ladungsträger wie Paletten oder Kisten automatisiert geholt werden, so wird mit TORU der stückgenaue Zugriff auf das einzelne Objekt möglich. Mit Magazinos Technologie können über 2D- und 3D-Kameras einzelne Objekte im Regal identifiziert und lokalisiert, sicher gegriffen und schließlich präzise an ihrem Bestimmungsort wieder abgelegt werden. Der intelligente Roboter TORU arbeitet parallel mit den Menschen und bringt benötigte Teile zum richtigen Zeitpunkt direkt bis zur Werkbank oder zur Versandstation. Magazino liefert damit die perfekte Waren-Logistik für die Industrie 4.0. Weitere Informationen zu Magazino finden Sie auf www.magazino.eu

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