Kommissionier-Roboter bei Fiege nehmen Arbeit auf

Drei Kommissionier-Roboter haben ihre Arbeit bei Fiege Logistik in Ibbenbüren aufgenommen. Ein vierköpfiges Entwicklerteam des Münchner Robotik-Startups Magazino hat mit der Inbetriebnahme begonnen.

Die drei TORU Cube Roboter sollen online bestellte Schuhe kommissionieren. Tobias Hepke, Niederlassungsleiter des Fiege Mega Centers Ibbenbüren, freut sich über den Zuwachs der Mitarbeiterschaft und sagt: „Ich finde das Thema unheimlich spannend und freue mich darüber, dass wir die Robotik in der Intralogistik hier gemeinsam weiterentwickeln.“

In den ersten Wochen nach der Ankunft der Roboter im Fiege-Lager werden die Softwareentwickler eine Karte des Einsatzbereiches und der Umgebung erstellen und mit ersten Navigations- und Greiftests beginnen. Die Voraussetzungen dafür bezeichnet Moritz Tenorth, der Leiter der Softwareabteilung bei Magazino, als sehr gut: „Das Lager ist sehr strukturiert und aufgeräumt, die Regale stehen gut – das erleichtert dem Roboter die ersten Schritte in seiner neuen Umgebung.“

Kartons online bestellter Schuhe kommissioniert
Der vernetzte Roboter ist mit einer 3-D-Kamera und einem Laser ausgestattet und kann so seine Umgebung wahrnehmen. Im ersten Schritt werden die Softwareentwickler dem Roboter helfen, sich im Lager zurechtzufinden, seine Position zu bestimmen und die jeweiligen Stellplätze anzufahren. Dort soll er einen Schuhkarton aus dem Regal greifen und auf einen Pickwagen stellen.

Der Roboter projiziert ein Laserkreuz auf den Schuhkarton und kann dadurch die Entfernung zum Objekt messen und die Greifarme entsprechend steuern. Die glatte Oberfläche eines Schuhkartons ist dafür gut geeignet, trotzdem hat es für die Entwickler einige Probleme zu lösen gegeben. „Wenn das Kreuz zum Beispiel zum Teil auf den Deckel des Kartons projiziert wird und der etwas vorsteht, dann gibt es eine Tiefenverschiebung bei dem Kreuz“, erklärt Tenorth. Dem Roboter wurden also neue Verhaltensweisen beigebracht, sodass er dies ebenfalls erkennt.

Roboter in logistische Abläufe integrieren
Aber kein Schuhkarton ist gleich. Manche Schuhkartons haben Löcher, einen weit vorstehenden Deckel oder gar einen Griff an der Seite. „Man stellt sich einen Schuhkarton eigentlich als ein sehr einfaches quaderförmiges Objekt vor. In der Realität stellt sich die Umwelt für den Roboter aber manchmal doch komplexer dar“, sagt Tenorth. Bis die Roboter parallel zum Menschen im Lager in Ibbenbüren arbeiten können, werden also noch ein paar Wochen vergehen. „Ich bin sehr gespannt auf den Moment, wenn die Roboter bei uns in die logistischen Abläufe integriert und an unsere Schnittstellen angeschlossen werden“, sagt Tobias Hepke. Und weiter: „Ich erhoffe mir eine weitere Unterstützung für unsere Arbeit, aber klar ist auch festzuhalten: Roboter werden unsere Mitarbeiter nicht ersetzen können. Aber sie können unsere Mitarbeiter unterstützen und sind auf dem Weg zu einem digitalisierten und transparenten Lager ein weiterer Baustein.“

Quelle/Bildquelle: Fiege Logistik

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