Logistiknetzwerk diskutiert mit Politik über Herausforderungen für die Branche

Attraktivität des Standorts sichern. Das Logistik Netzwerk Thüringen und das Wirtschaftsforum der Sozialdemokratie Thüringen diskutierten über den unvermeidlichen Wandel im Zuge der Digitalisierung. Dabei steht für das Logistik Netzwerk Thüringen der Wunsch nach verbesserten Rahmenbedingungen für die Branche im Freistaat an erster Stelle. Das betrifft insbesondere die Qualifikation von Fachkräften sowie die infrastrukturellen Grundlagen für die Digitalisierung. Bei einer Podiumsdiskussion mit Wolfgang Tiefensee, Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft des Freistaats Thüringen, und Dr.  Mauricio Matthesius, Leiter des Thüringer Kompetenzzentrums Wirtschaft 4.0, ging es um „Neue Wege der Logistikwirtschaft“.

 Die Logistik ist heute eine der tragenden Säulen der Thüringer Wirtschaft. Neuansiedlungen und Kapazitätserweiterungen belegen die Attraktivität des Standorts, von dem aus ganz Deutschland sowie große Teile Europas an einem Tag erreichbar sind. Doch damit steigt zugleich der Bedarf an Fachkräften in Thüringen. Auch im Hinblick auf die tiefgreifenden Veränderungen, die die fortschreitende Digitalisierung der Branche mit sich bringt, fordert deshalb Joachim Werner, Vorstandsvorsitzender im Logistik Netzwerk Thüringen: „Gemeinsam müssen wir die Weichen neu stellen, damit wir die aktuelle Erfolgsgeschichte fortschreiben können.“

Die Wichtigkeit der Logistikwirtschaft für den Freistaat Thüringen betonte auch Wolfgang Tiefensee, Vorsitzender des Wirtschaftsforums der Sozialdemokratie Thüringen: „Eine moderne Wirtschaft ist ohne eine moderne Logistik überhaupt nicht vorstellbar.“ Die Digitalisierung sorgt für einen Wandel der bekannten Geschäftsmodelle und darf daher nicht links liegen gelassen werden. Nur durch Weiterentwicklung und der Einführung innovativer Logistikkonzepte kann die Wettbewerbsfähigkeit von Morgen gesichert werden.

Prof. Uwe Arnold, Vorstandsmitglied des Logistiknetzwerks Thüringen, führte mit einigen markanten Ausführungen in das Thema „Neue Wege in der Logistikwirtschaft“ ein. Demnach steht die Zukunft von bis zu 90 Prozent der Arbeitsplätze in der Logistik auf dem Prüfstand des Schritthaltens mit der Digitalisierung. „Wenn die Beschäftigten hier nicht die Möglichkeit erhalten, sich für Logistik-4.0 fit zu machen, sind Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit der Schlüsselbranche massiv und zeitnah gefährdet“, so Prof. Arnold. Das Logistiknetzwerk hat daher gemeinsam mit Hochschulen des Freistaats das Konzept einer ambitionierten Berufsqualifizierungsinitiative (BQL) der Logistik in Thüringen erarbeitet und der Landesregierung vorgeschlagen.

Die Podiumsdiskussion, die in Kooperation mit dem Wirtschaftsforum der Sozialdemokratie e.V., organisiert wurde, fand nicht zufällig im Logistikzentrum Erfurt von Zalando statt. Der wachsende E-Commerce-Bereich findet in Thüringen ideale Standortbedingungen vor.

Translate »