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Logwin: Logistik für Elefanten-Forschung der Universität Wien in Südafrika

Elefanten können sich auch über große Entfernungen hinweg mit akustischen Signalen verständigen, die für Menschen nicht hörbar sind. Um diese Form der Kommunikation näher zu erforschen, ließ die Universität Wien einen speziellen Lautsprecher konstruieren – im XXL-Format. Dieser wird ab August im Addo Elephant National Park in Südafrika niederfrequente Laute anderer Elefanten aussenden, um die Reaktion der Artgenossen zu beobachten. Logwin transportierte das hochempfindliche Gerät über mehrere Zwischenstationen per Lkw und Flugzeug zu den Elefanten – und sorgte dafür, dass die hohen Sicherheitsanforderungen während des gesamten Transports eingehalten wurden.

Projektleiterin Dr. Angela Stöger und Doktorand Mag. Anton Baotic führen als Biologen und Tierstimmenforscher das Elefanten-Projekt der Universität Wien durch. Anton Baotic kümmerte sich um den aufwendigen Transport des Lautsprechers. Dabei musste er sich auch mit einem ihm fremden, spannenden Thema auseinandersetzen: der Logistik. Da der Spezial-Lautsprecher für eine einfache Paketsendung zu groß ist, suchte Anton Baotic nach einer anderen Transportmöglichkeit nach Südafrika und recherchierte Dienstleister, die ihm dabei helfen können. “Mir war wichtig, dass ich von Anfang an kompetent und gut beraten bin”, sagt der Wissenschaftler. “Mein Ansprechpartner bei Logwin erzählte mir von besonderen Transporten übergroßer und schwerer Objekte. Dass Logwin bereits so viel Erfahrung mit ähnlichen Projekten hat, überzeugte mich.”

Gemeinsam erarbeiteten der Logistikdienstleister und der Wissenschaftler das Transportkonzept: Als Luftfracht flog der Lautsprecher von Wien nach Port Elizabeth, von dort geht die Reise nun per Lkw weiter bis in den Nationalpark. Doch bevor der Lautsprecher an Bord des Flugzeugs ging, musste er zu seiner eigenen Sicherheit noch einen Zwischenstopp einlegen.

 

Großes Gerät für tiefe Töne

Der so genannte Subwoofer wiegt 200 Kilogramm und misst an der längsten Seite 1,73 Meter. “Das Besondere sind aber nicht Größe oder Gewicht – das Gerät ist auch hochsensibel”, sagt Sales Manager Manuel Gramann, der das Projekt bei Logwin leitet. “Es darf weder auf den Kopf gestellt noch zu starken Erschütterungen ausgesetzt werden.” Deswegen brachte Logwin den Lautsprecher zuerst von der Universität zu einem Verpackungsunternehmen. Dort wurde er passgenau in eine spezielle Holzkiste eingebaut; an einer außen angebrachten Sicherung lässt sich später erkennen, ob die Fracht durchgehend vorschriftsgemäß behandelt wurde. Hat sich das Sicherheitsfeld nicht rot eingefärbt, ist alles in Ordnung. Damit auch beim Luftfracht-Transport alles planmäßig verläuft, stand Logwin schon vor dem Abflug im engen Kontakt zu der Airline – schließlich musste auch bei der Bodenabfertigung jeder Mitarbeiter mit den speziellen Sicherheitsanforderungen der empfindlichen Fracht vertraut sein.

Neben dem Lautsprecher transportierte Logwin auch technisches Equipment wie Verstärker und Kabel, insgesamt noch einmal rund 70 Kilogramm. Die komplette Sendung brachte Logwin vom Verpacker zum Flughafen Wien, von dort ging es per Luftfracht nach Port Elizabeth. Als Gerät für wissenschaftliche Zwecke war der Lautsprecher vom Zoll befreit – die entsprechenden Formalitäten erledigte Logwin schon vor dem Abflug. Am Port Elizabeth Airport nahm die südafrikanische Logwin-Niederlassung die Sendung entgegen und kümmert sich jetzt um die weitere Abwicklung sowie den Weitertransport bis zum Nationalpark. “Der Lautsprecher soll schon bald zum Einsatz kommen”, sagt Anton Baotic. “Ein reibungsloser Transport war für uns deshalb sehr wichtig. Jetzt können meine Kolleginnen und ich uns wieder auf das eigentliche Forschungsprojekt konzentrieren.”

 

Kommunikation über mehrere Kilometer

Ziel des Spezial-Lautsprechers ist der Addo Elephant National Park 70 Kilometer nordöstlich von Port Elizabeth. Er ist mit 180.000 Hektar der drittgrößte Nationalpark Südafrikas. Anfang August startet hier das Projekt zur Erforschung der akustischen Kommunikation von Elefantenbullen. Diese verständigen sich in freier Wildbahn über mehrere Kilometer hinweg durch Laute im Infraschallbereich. Diese sehr tiefen, niederfrequenten Töne sind für Menschen nicht hörbar. Im Park werden die Elefanten über den Subwoofer mit Aufnahmen ihrer Artgenossen beschallt – die Reaktionen auf die verschiedenen Laute werden dokumentiert und später im Labor der Kognitionsbiologie der Universität Wien ausgewertet. Nach einigen Jahren intensiver Forschung tritt der Lautsprecher dann wieder den Rückweg nach Österreich an.

 

Logwin

 

Quelle: mylogistics.net

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