Nach nur 5 Wochen: Wie der Phönix aus der Asche

In den frühen Morgenstunden des 22. August 2014 war in Vösendorf eine dunkle Rauchwolke weit über die Stadtgrenzen hinaus zu sehen. Grund für diese massive Rauchentwicklung war ein Großbrand einer Produktionshalle ausgelöst durch einen technischen Defekt. Das Feuer zerstörte das komplette Gebäude, sämtliche Werkzeuge und Maschinen fielen den Flammen zum Opfer. Menschen kamen glücklicherweise keine zu Schaden, da zum Zeitpunkt des Brandes noch keine Mitarbeiter vor Ort waren. Fünf Wochen nach diesem Unglücksfall konnte das Unternehmen Glimberger Kunststoffe wieder den Vollbetrieb aufnehmen.

Glück im Unglück
Dass der Kunststoff-Spezialist überhaupt wieder den Betrieb aufnehmen kann, verdankt man mehreren glücklichen Umständen. So ist es etwa der umsichtigen Vorgehensweise der Feuerwehr zu verdanken, dass sämtliche Unterlagen im angrenzenden Bürogebäude die Löscharbeiten ebenso unbeschadet überstanden haben, wie der Server, auf dem sämtliche Daten gespeichert waren. Vom Raub der Flammen verschont blieb auch das große Materiallager, wodurch schon wenige Tage nach dem Brand der Handel und Zuschnitt von Kunststoffplatten wieder aufgenommen werden konnten.

Da das Bürogebäude ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde, musste man rasch eine Alternative suchen und fand in unmittelbarer Nähe ein geeignetes Objekt. Der Inhaber einer Schlosserei war kurz davor in Pension gegangen und so konnte man sämtliche Möbel und Infrastruktur übernehmen was dabei half, wertvolle Zeit zu sparen.  In der angeschlossenen Lagerhalle wurde bereits wieder mit dem Formenbau begonnen. Die manuelle Produktion (schneiden, fräsen, biegen, usw) wurde bereits in den ersten Tagen nach dem Brand in die Betriebsstätte eines Partnerunternehmens ausgelagert.

An einem Strang
Neben den glücklichen Umständen nach dem Unglück ist vor allem den Lieferanten, Kunden und Partnern zu danken, die sich in dieser außerordentlich schwierigen Situation loyal und flexibel zeigten.  So wurde etwa eine neue Maschine nicht, wie vom Hersteller geplant, bei einer internationalen Messe ausgestellt, sondern direkt an den Kunststoffbearbeiter geliefert.  „Uns sind nach dem Brand keine Kunden abgesprungen, man zeigt großes Verständnis für unsere Situation und vertraut darauf, dass wir die Schwierigkeiten rasch meistern werden “, freut sich Glimberger Geschäftsführer Martin Hirsch über den Vertrauensvorschuss seiner Kunden.

Loyal zeigten sich auch die Mitarbeiter, die ihre Urlaubsplanung den Umständen entsprechend angepasst haben und sich mit viel Kraft und Energie für den Weiterbestand ihres Arbeitgebers einsetzten. Arbeitsplätze mussten aufgrund des Feuers nicht abgebaut werden, um den Auftragsrückstau abzuarbeiten, wird derzeit im 3-Schichtbetrieb gearbeitet.  Aktuell gilt in den meisten Bereichen eine Urlaubssperre.

Zukunftspläne
Obwohl das Ereignis der Geschäftsführung einige schlaflose Nächte eingebracht haben dürfte, kann man der Sache auch etwas Positives abgewinnen. „Durch den Ankauf neuester Maschinen und die Neuplanung der Produktion macht das Unternehmen Glimberger Kunststoffe  technologisch und prozesstechnisch einen Sprung nach vorne und wird so seine Stellung am Markt halten oder sogar ausbauen können“, zeichnet Martin Hirsch eine positive Zukunft des Unternehmens. Für Dezember und Jänner wurden bereits neue Großaufträge angenommen.

Ganz kurz:
Nach einem Großbrand, der am 22. August 2014 die gesamte Produktionshalle in Schutt und Asche legte, kann das Vösendorfer Unternehmen Glimberger Kunststoffe mit Anfang Oktober wieder den Vollbetrieb aufnehmen. Arbeitsplätze mussten aufgrund des Feuers nicht abgebaut werden, um den Auftragsrückstau abzuarbeiten, wird aktuell im 3-Schichtbetrieb gearbeitet.

Quelle: Glimberger

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