Platz 7 für Österreich im Weltbank Logistik-Performance Index

„Platz 7 in der Weltrangliste der Logistikstandorte ist ein sehr positives Signal, vor allem was die Würdigung von Leistung und Qualität der österreichischen Logistikunternehmen betrifft. Der LPI der Weltbank ist aber auch ein wichtiger Indikator für die Ansiedlung von internationalen Unternehmen und damit besonders relevant für den heimischen Wirtschaftsstandort“, sagt Mag. Wolfram Senger-Weiss, Präsident des Zentralverbandes Spedition & Logistik, in einer Stellungnahme.

Für Wolfram Senger-Weiss ist diese Entwicklung aber kein Grund die Hände in den Schoß zu legen. „Sieht man sich das Ranking näher an, sind viele der besten Logistikstandorte in unserer Nachbarschaft zu finden und unser größter Mitbewerber in der Logistik und wichtigster Handelspartner, nämlich Deutschland, wurde wieder Weltmeister. Ziel muss es jetzt sein, die erfolgreiche Platzierung standortpolitisch bestmöglich zu nutzen. Die heimischen Logistik-Stakeholder, allen voran das Verkehrsministerium, müssen dazu ihre Kräfte bündeln. Eine Marke im Sinne von ‚Logistik Made in Austria‘ soll rasch etabliert und national wie international vermarktet werden.“

Mag. Oliver Wagner, Geschäftsführer des Zentralverbandes Spedition & Logistik, sieht die gute Platzierung als erstes Etappenziel: „Seit wir im Jahr 2014 im LPI auf den Platz 22 abgestürzt sind, haben wir als Verband, zur Qualität und Wertschöpfung des heimischen Logistikstandortes, intensiv Öffentlichkeitsarbeit und Lobbying betrieben. So wurde auf unser Drängen hin, im Infrastrukturministerium, ein Logistikbeauftragter ernannt und ein Stakeholder Prozess in Gang gesetzt. Jetzt erwarten wir uns, dass der neue Bundesminister Jörg Leichtfried diese Chance für einen New Deal, im Sinne von Wirtschaftsstandort und Arbeitsplätzen, erkennt und unsere Branche auch in der Öffentlichkeit als „Logistikminister“ unterstützt.“
Die in der Internationalen LPI der Weltbank analysierten Komponenten ergeben sich aus theoretischer und empirischer Forschung und der praktischen Erfahrung der Logistikprofis in internationalen Speditionsunternehmen. Er misst die Leistung entlang der Logistikkette innerhalb eines Landes und bietet zwei unterschiedliche Perspektiven: internationale und nationale.

Die wesentlichen LPI-Indikatoren:

• Die Effizienz der Zoll-und Grenzschutzeinrichtungen (Customs).
• Die Qualität der Handels-und Verkehrsinfrastruktur ( Infrastructure ).
• Die Simplizität und Preisgestaltung bei der Vermittlung von Sendungen (International shipments).
• Die Kompetenz und die Qualität der Logistikdienstleistungen – LKW-, Speditions- und Zollabwicklung (Logistics competence).
• Die Möglichkeit zur Nachverfolgung von Sendungen (Tracking and Tracing).
• Die Häufigkeit, mit der Sendungen Empfängern innerhalb geplanten oder voraussichtlichen Lieferzeiten erreichen (Timeliness)

Österreich ist der Logistikstandort für Zentral-, Südost- und Osteuropa. 11.000 Unternehmen beschäftigen unmittelbar 160.000 Personen mit einem Umsatz in Höhe von 33,6 Mrd. Euro. Darin enthalten ist eine direkte Wertschöpfung in Höhe von 8,6 Mrd. Euro (Quelle: IWI). Jeder Beschäftigte der österreichischen Logistikwirtschaft sichert bis zu 3,50 Arbeitsplätze in der österreichischen Volkswirtschaft. Jeder Euro an Wertschöpfung der Logistikbranche in Österreich sichert bis zu 4,11 Euro an Wertschöpfung in Österreichs Wirtschaft.

www.spediteure-logistik.at

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