Projekt zur effizienteren Bahnabwicklung im Hafen Hamburg

HPA, HHLA und  EUROGATE/EUROKOMBI wollen mit einem „Rail Operations Management“ die Koordination im Hinterlandverkehr verbessern

Mehr als 200 Güterzüge mit 5.000 Waggons täglich machen Hamburg zum größten Eisenbahnhafen Europas. Im Hinterlandverkehr werden mehr als 40 Prozent aller umgeschlagenen Güter per Bahn befördert. Um die Bahnentwicklung des Containerverkehrs besser zu koordinieren und dazu beizutragen, die Wirtschaftlichkeit, den Erfolg und die Wettbewerbsfähigkeit des Hamburger Hafens langfristig zu sichern, haben die Hamburg Port Authority (HPA), HHLA Container Terminals sowie Eurogate/ Eurokombi einen Vertrag zum Projekt „Rail Operations Management“ gezeichnet.

Ein Arbeitskreis aus Teilnehmern der Umschlagsbahnhöfe der Terminals und der HPA mit dem Ziel, alle bestehenden Bahnprozesse zu optimieren, tagt seit längerem und ließ erkennen, dass eine neutrale übergeordnete Position sich sehr positiv auswirken wird. Das Rail Operations Management soll daher in Zusammenarbeit mit der DB Netz die übergreifende Koordination übernehmen, die Rangiertätigkeiten optimieren und so dazu beitragen, die Durchlaufzeit im Hamburger Hafen zu verkürzen.

Das Projekt ist auch Teil des im Sommer 2014 vereinbarten Aktionsplans, mit dem die Effizienz der landseitigen Abfertigung im Hafen gesteigert werden soll und für dessen Umsetzung die HPA die Projektkoordination übernommen hat. Durch die Einführung sollen u.a. eine transparente Vergabe der Infrastrukturressourcen sowie der transparente Austausch von Daten erfolgen. Eine IT-gestützte übergreifende Informationsplattform soll dazu beitragen, Slots koordiniert zu vergeben.

„Der Hamburger Hafen ist Europas größter Eisenbahnhafen und verbindet Hamburg mit dem Hinterland. Auf Schienen durch den Hafen – das ist der Schlüsselerfolgsfaktor für unseren Hafen. Indem wir möglichst viele Güter auf der Schiene transportieren, halten wir den Hafen im Fluss und steigern seine Nachhaltigkeit. Diese Wettbewerbsposition gilt es auszubauen, indem wir die Prozessabläufe weiter optimieren und so die Qualität und die Effizienz des Hafens als wichtigen Teil der Lieferkette kontinuierlich zu erhöhen. Das neutrale Rail Operations Management ist hier ein wichtiger Schritt“, erklärt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA.

Klaus-Dieter Peters, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA): „Angesichts weiter steigender Containermengen im Hamburger Hafen wird die effiziente Nutzung der vorhandenen Infrastruktur immer wichtiger. Dabei ist der Verkehrsträger Bahn für die HHLA von besonderer Bedeutung. Nachdem wir mit der Feeder Logistik Zentrale und der Nautischen Terminal Koordination gemeinsame Instrumente für eine effizientere Steuerung der Schiffsanläufe geschaffen haben und die ersten Maßnahmen unseres Programms Fuhre 2.0 bei der Lkw-Abfertigung umgesetzt sind, nehmen wir nun gemeinsam mit HPA und Eurogate die übergreifende Koordination der Bahnverkehre im Hamburger Hafen in Angriff.“

www.hhla.de

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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