Selbstparametrierung: Ein immer wiederkehrendes Thema

Welchen Beitrag können Frequenzumrichter innerhalb der Industrie 4.0 leisten? Ein Ausblick auf eine nicht mehr ganz so ferne Zukunft von Frank Maier

Bild2

i500 heißt die von Grund auf neu entwickelte Frequenzumrichter-reihe des Spezialisten für Motion Centric Automation Lenze. Sie setzt neue Maßstäbe hinsichtlich der Baugröße, der Modularität sowie der Einfachheit der Inbetriebnahme und erfüllt höchste Ansprüche an die Ressourceneffizienz. Anlässlich der Jahrespressekonferenz der Lenze SE am 7. Oktober in Stuttgart stellte Innovationsvorstand Frank Maier die Gerätereihe vor, die Ende November auf der SPS IPC Drives in Nürnberg ihren ersten großen Marktauftritt in Europa hat. Gleichzeitig gewährte er einen Blick in die nahe Zukunft und zeigte die Integration von Industrie 4.0 Funktionen in die Drehzahlsteller.

Kompakt, effizient, einfach: Dieser Dreiklang zieht sich wie ein roter Faden durch das Gerätekonzept des i500. Lenze verbindet in der Inverterreihe i500 Produkteigenschaften wie einen hohen Wirkungsgrad und eine geringe Gerätegröße mit sehr guter Usability. „Der i500 ist von seiner Handhabung so einfach aufgebaut, dass er ohne großes Vorwissen in Betrieb genommen werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass Einstellungen bei der Vectorreglung durchaus anspruchsvoll sind, weil diese Regelung schnell instabil werden kann“, berichtet Maier. Weil sich aufgrund des demografischen Wandels – Stichwort Fachkräftemangel – aber immer weniger Menschen finden lassen, die diese anspruchsvollen Felder besetzen, „müssen wir die Technik so einfach machen, dass sie jeder beherrschen kann“.

„Der selbstparametrierende Umrichter ist ein immer wiederkehrendes Thema“, sagte Frank Maier vor Journalisten. Dieses hat in der Vergangenheit etwa zum elektronischen Typenschild geführt – ein Weg, den Lenze nicht mitgegangen ist. „Standarddrehstrommotoren vertragen bei den Produktionskosten kein fünf bis zehn Euro teures elektronisches Bauteil“, macht Maier klar. Heute steht jedoch mit den RFID-Chips eine Technik zur Verfügung, die sich einfach in das herkömmliche Typenschild einfügen lässt, gerade einmal 10 Cent kostet und per NFC ausgelesen werden kann. Die Idee: „Wir nutzen dafür ein NFC-fähiges Smartphone, laden die Motorparameter über die Lenze-App herunter und spielen sie dann per WLAN in den i500 ein – fertig.“

Bild3Mit diesem einfachen und gleichzeitig richtungsweisenden Verfahren verbindet Lenze das klassische Feld der drehzahlgesteuerten Antriebstechnik mit den neuen Möglichkeiten der Industrie 4.0. „Hat der Umrichter die Motordaten, kann er einen effizienteren Modus fahren“, fügt Maier an. Dieses kann in der Praxis zum Beispiel zu einer Anpassung des Magnetisierungsstroms an die Teillast erfolgen – ein Weg, den Lenze bereits mit der VFCeco Funktion beim Lenze Smart Motor erfolgreich eingeschlagen hat.

Maximale Effizienz mit so wenig Aufwand wie nur möglich: Frank Maier ist davon überzeugt, dass Anwender nach Frequenzumrichtern verlangen, die am besten gar nicht mehr zu parametrieren sind. Deshalb sucht Lenze nach Wegen, die Geräte so weit automatisiert wie nur möglich an die Motoren anzupassen. Mit der Kombination aus RFID-Chip, NFC-Technik, einer einfachen Smartphone-App und Upload-Möglichkeiten per WLAN arbeitet Lenze gerade an einem Weg, der überall auf der Welt funktioniert. „Ein Smartphone kann jeder bedienen – egal, welche Sprache er spricht.“

Quelle: www.Lenze.com

Ähnliche Beiträge