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Smart City Hamburg: Auf dem Weg zur vernetzten Stadt

Was hat sich in Sachen Connectivity in den letzten beiden Jahren getan? Eine ganze Menge. Eine erste Zwischenbilanz

Technische Innovationen, die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Vereinbarkeit von Ökonomie und Ökologie spielen eine wichtige Rolle in der zukünftigen Entwicklung Hamburgs. Die Bevölkerung in Hamburg wächst wie in den meisten Metropolen weltweit. Die Smart City, also die vernetzte und kluge Stadt, verbessert die Lebensqualität der Menschen durch intelligente, innovative Infrastrukturen, die helfen, etwa Mobilität effizienter zu machen, Ressourcen zu schonen und negative Umwelteinflüsse zu reduzieren.

Sensorik und Informationstechnologien wie mobile Endgeräte, Cloud und Big Data werden dabei zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen. Vor zwei Jahren hat Hamburg mit dem internationalen IT-Anbieter Cisco Systems in einem Memorandum of Understanding vereinbart, innovative Pilotprojekte in Hamburg umzusetzen. Am Dienstag zog Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch eine erste Zwischenbilanz.

Vereinbarung mit Cisco
„Hamburg ist ein Inkubator für Trends. In den vergangenen zwei Jahren haben wir mit unseren Partnern einige herausragende Projekte entwickelt.” Dabei gehe es nicht um Science Fiction, sondern um anwendungsorientierte Innovationen für den Wirtschaftsstandort Hamburg und das tägliche Leben der Bürgerinnen und Bürger. Horch: “Darum verfolgen wir den Weg, Hamburg zu einer Smart City zu entwickeln. Denn wir müssen uns der Herausforderung einer wachsenden Bevölkerung in den Metropolen stellen.“

Was bisher geschah
Einiges sei heute schon Realität und gehöre für die Hamburger bereits zum Alltag: Busse kommunizieren mit Ampeln, LKW, die sich einer Ampel nähern, erhalten eine ausgedehnte Grünphase. Weichen der Hafenbahn melden über Sensoren eigenständig, wenn sie gewartet werden müssen. Die Straßenbeleuchtung wird heller, sobald sich ein Fußgänger oder Radfahrer nähert, so einige Beispiele.

Das MoU, das Hamburg vor gut zwei Jahren mit Cisco geschlossen hat, sah die Durchführung von Pilotprojekten zur Erprobung neuer Technologien mit den Schwerpunkten Verkehr, intelligente Steuerung von Straßenbeleuchtungen, Bürgerdienstleistungen, Hafen und HafenCity vor.

Lob von Cisco
„Weltweit sind wenige Smart Cities so weit wie Hamburg”, so der Cisco-Verantwortliche Christian Korff. “Hamburg hat sich in Sachen Smart City eine exzellente Ausgangslage erarbeitet: In der Stadt gibt es ein funktionierendes Smart-City-Ökosystem mit vielversprechenden Pilotprojekten. Für den Erfolg von Smart-City-Projekten ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend, und in Hamburg arbeiten Behörden, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen aus verschiedensten Branchen erfolgreich zusammen.”

Beispiel aus dem UKE
Zwei weitere Projekte, die direkt mit der Lebenswirklichkeit der Menschen in Hamburg zusammenhängen, gibt es am Universitätsklinikum Hamburg (UKE). Es handelt sich um eine Dolmetscherkabine, die Migranten und Geflüchteten eine Kommunikation mit den behandelnden Ärzten ermöglicht. Das zweite Projekt ist der sogenannte „virtuelle Klassenraum“, der schwer erkrankten Kindern die Teilnahme am Unterricht in ihrer Klasse möglich macht und so eine soziale Ausgrenzung verhindert.

„Dieses Projekt entstand in enger Zusammenarbeit mit Cisco, Avodaq und vor allem der der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V sowie des Bildungs- und Beratungszentrum Pädagogik bei Krankheit innerhalb der Schulbehörde”, so Henning Schneider, CIO des UKE. Durch die große Bereitschaft und Offenheit aller Partner konnten wir IT so einsetzen, dass Kinder per Videokonferenz live an Ihrem gewohnten Unterricht an Ihrer Schule teilnehmen können.”

Beispiel HPA
Ein weiteres Beispiel, wie eine Smart City aussehen könnte, liefert die Hamburg Port Authority (HPA). Das Projekt smartROAD der HPA dient der Erprobung eines Managementsystems für eine intelligente Straße im Hamburger Hafen. Es soll dem Hafenmanagement helfen, Ressourcennutzung und Verkehrsflüssen zu verbessern und den Zustand von Infrastruktur und Umwelt zu überwachen.

Dr. Sebastian Saxe, Chief Digital Officer und Chief Information Officer der HPA: „Mit dem Projekt smartROAD im Hafen, testen wir, wie wir den Verkehrsfluss im Hafen und die umgebenden Faktoren wie Lärm oder Kohlendioxid mittels neuester Sensor-Technologien erfassen, auswerten und beeinflussen können. Die intelligente Straße ist ein Mosaikstein im Gesamtkonzept des intelligenten Hafens. Ziel ist, sowohl die Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser als auch den darauf stattfindenden Verkehr an sich intelligenter steuern zu können, um die Gesamteffizienz im Hafen zu erhöhen.“

Quelle und weitere Informationen:
www.hamburg.de/bwvi

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