Speck aus Österreich für ganz Europa

Nagel Austria und Handl Tyrol wachsen gemeinsam

Einsame Berggipfel, saftige Almwiesen und klare Luft sind nicht die einzigen Attraktionen, die Urlauber an Tirol schätzen. Ebenso beliebt ist die herzhafte Küche mit der unverwechselbaren Tiroler Fleisch- und Genusskultur. Führender Hersteller dieser urtypischen Speck-, Rohwurst- und Bratenspezialitäten ist das Familienunternehmen Handl Tyrol. Dafür, dass dessen Produkte nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa zum Verbraucher kommen, sorgt Nagel Austria.

„Handl Tyrol ist seit der Gründung von Nagel Austria Kunde der ersten Stunde. Im August können wir nicht nur unser 20-jähriges Bestehen, sondern auch 20 Jahre Zusammenarbeit gemeinsam feiern“, sagt Konrad Pleschberger, Niederlassungsleiter Nagel Austria. Begonnen hatte die erfolgreiche Partnerschaft 1995 mit reinen Transportdienstleistungen für Ostösterreich. „Dadurch konnten wir schon damals Sendungen zusammenfassen und somit in allen Belangen bessere Ergebnisse erzielen“, blickt Dietmar Schlatter, Leiter Versand und Logistik bei Handl Tyrol, zurück.

Handl Tyrol ist mit mehr als 520 Arbeitsplätzen einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Tiroler Oberland. Gleichzeitig ist der Produzent von geräucherten und luftgetrockneten Fleischwaren führend im Markt: Das Unternehmen verfügt über einen wertmäßigen Marktanteil von ca. 20 Prozent. Insgesamt beschäftigt die österreichische Lebensmittelindustrie rund 26.000 Menschen – bei einem Produktionswert von 8 Milliarden Euro. Die Lebensmittelwirtschaft zählt somit zu den Top-5 der österreichischen Industriezweige. Dabei ist der Lebensmittelmarkt in der Alpenrepublik zuletzt von einer großen Dynamik gekennzeichnet: So ist zum einen eine immer stärkere Konzentration des Handels beobachtbar: „Drei Gruppen besitzen derzeit über 85 Prozent des Marktanteils“, bemerkt Pleschberger. „Der Handel ist dabei sehr dominant, sodass die hieraus resultierenden Anforderungen für die Lieferanten ein Muss sind.“ Zum anderen ist die Lebensmittelbranche in Österreich von einem starken Export-Zuwachs geprägt: Vor allem nach Deutschland exportieren die österreichischen Lebensmittelproduzenten sehr viel.

Umsatzträger Export

Auch für die Handl Tyrol-Gruppe, die im Jahr 2014 über 12.000 Tonnen Tiroler Speck-, Schinken, Wurst- und Bratenprodukte produziert hat und einen Umsatz von 123,1 Millionen Euro verzeichnen konnte (im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund zwei Prozent), ist der Export ein wichtiges Standbein: In den vergangenen beiden Jahren machte das Auslandsgeschäft jeweils rund 60 Prozent des Umsatzes aus. „Neben dem Heimmarkt Österreich zählen dabei Deutschland, Italien, Benelux und Osteuropa zu unseren Fokusmärkten“, fügt Schlatter hinzu. So wurden in den Jahren 2013 und 2014 jeweils 14 Prozent des Gesamtumsatzes mit Kunden aus dem Lebensmittelhandel in Deutschland erwirtschaftet. Insgesamt beliefert Handl Tyrol Kunden in über 30 Ländern.

Genau hier profitiert das Unternehmen von der hervorragenden Einbindung der örtlichen Nagel-Niederlassungen in das europaweite Netzwerk des Lebensmittellogistikers, der in Österreich mehr als 370 Mitarbeiter beschäftigt. Dabei ist seit Beginn 1995 der Umfang der Dienstleistungen kontinuierlich gewachsen. Konrad Pleschberger: „Heute übernehmen wir nicht nur die europaweite Distribution ab dem Handl Tyrol-Servicecenter in Schönwies, sondern auch die Lagerlogistik mit Konfektionierung an unserem grenznahen Standort in Bad Grönenbach in der Nähe von Kempten im Allgäu, und teilweise auch in Kramsach bei Innsbruck.“ Nagel Austria verantwortet zugleich die landesweite Distribution innerhalb Österreichs. Das Besondere: Handl Tyrol vertreibt seine Produkte vor Ort direkt in eigenen Filialen – den sogenannten Speckstuben. Das Familienunternehmen bietet in den 18 firmeneigenen Feinkostgeschäften eine große Auswahl an Original Tiroler Spezialitäten an. Zugleich betreibt Handl Tyrol einen eigenen Gastro-Service, der die gehobene Hotellerie und Gastronomie in Tirol und Vorarlberg direkt beliefert.

Traditionen und Trends
Großen Wert legt das Unternehmen auf Tradition: „Durch die enge Verwurzelung mit der Region Tirol werden unsere Produkte heute noch so wie früher nach überlieferten Rezepturen und Verfahren hergestellt“, erklärt Schlatter. So wird das verwendete Schweinefleisch ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern und Aromen und nur mit Naturgewürzen nach alten Familienrezepten verfeinert. „Aber wir entwickeln für unsere Kunden selbstverständlich auch innovative Varianten mit völlig neuen Rezepturen.“ Die Topseller des österreichischen Familienunternehmens sind wie schon in den Jahren zuvor Tiroler-Speck-Produkte – hier vor allem Karree- und Schinkenspeck. Entsprechend bestand die Sortimentsstruktur im vergangenen Jahr auch zu 54 Prozent aus Speck.

Im Gesamtmarkt „Wurst & Schinken“ wird es allerdings zunehmen schwieriger, die Mengen aus dem Vorjahr zu halten: „Der Speckmarkt stagniert leicht. Bei Rohschinken ist ein mengenmäßig leichtes Plus zu verzeichnen, was jedoch auf Kosten der Preise geht“, stellt Schlatter fest. Ein weiterer erkennbarer Trend – vor allem im SB-Bereich – ist die steigende Nachfrage nach Convenience-Produkten, weshalb Stückartikel speziell im Specksegment rückläufig sind. „Aus diesem Grund wird vermehrt auf bereits vorgeschnittene Ware, auch Slicerware genannt, umgestiegen.“ Darüber hinaus gibt es auch Änderungen bei den Verpackungsgrößen zu beobachten: Aufgrund der steigenden Anzahl an Ein- und Zwei-Personen Haushalten werden vermehrt Produkte gekauft, die von der Verpackungsgröße auf unterschiedliche Haushaltsgrößen abgestimmt sind. Dabei haben die Änderungen der Packungseinheiten auch Auswirkungen auf die Konfektionierung im Logistikzentrum – schließlich muss die Ware vor Ort entsprechend anders zusammengestellt werden.

Abgewickelt werden die Produkte für das im Jahr 1902 gegründete Traditionsunternehmen unter Einsatz modernster Technik und Lagermanagementsysteme in den Temperaturbereichen von plus 2 bis plus 7 Grad sowie plus 15 bis plus 18 Grad Celsius. Über die Nagel-Niederlassung in Kramsach wurden dabei im Jahr 2014 für Handl Tyrol 25.150 Sendungen mit einem Gewicht von insgesamt 9.400 Tonnen distribuiert. Vor Ort stellen 48 Mitarbeiter sicher, dass alle Kundenwünsche flexibel umgesetzt werden.

Der Eigenfuhrpark in Kramsach besteht aus sieben Sattelzugmaschinen mit zehn Trailern, wobei täglich jeweils 50 Linienabfahrten erfolgen – die Hälfte davon im Fernverkehr. Eine logistische Herausforderung ist die Topographie Österreichs: So ist die zentrale Lage in Mitteleuropa zwar ein klarer Vorteil bei der europaweiten Distribution. „Gleichzeitig beeinflussen die vielen Berge und Täler mit Alpenpässen selbstverständlich auch die Tourenplanung“, erläutert Pleschberger. So sind über 60 Prozent der Staatsfläche Österreichs gebirgig. Im Leitgebiet der Niederlassung Kramsach liegen beispielsweise die größten Skigebiete der Alpen.

Die Lagerfläche der Niederlassung umfasst rund 2.400 Quadratmeter, wobei der hier abgedeckte Temperaturbereich bei plus 2 bis plus 7 Grad Celsius liegt. Die Gesamtfläche der Niederlassung in Kramsach beträgt über 12.000 Quadratmeter. Über die größte Warehousefläche von Nagel Austria verfügt allerdings der Standort Traiskirchen bei Wien, wo sich auch die Zentralverwaltung befindet: Bei einer Gesamtgröße von 36.300 Quadratmetern steht hier eine Lagerfläche von rund 22.000 Quadratmetern zur Verfügung. Weitere Niederlassungen befinden sich in St. Florian bei Linz und Zettling bei Graz. Die Lager- und Umschlagsflächen von Nagel Austria sind somit strategisch in der Nähe der österreichischen Ballungszentren platziert.

Flexibel und flächendeckend

Dabei bietet jeder Standort maßgeschneiderte Konzepte zur Lagerhalterung – ganz auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten. So umfassen die angebotenen Leistungen neben dem Warehousing und dem Transport auch Value Added Services. Insgesamt profitieren 450 Kunden, von großen Produzenten bis hin zu Lebensmitteleinzelhändlern, von Nagel Austrias Logistiklösungen. Das jährliche Transportvolumen beträgt inzwischen über 800.000 Tonnen – bei mehr als einer Million Sendungen.
„Durch das gemeinsame Wachsen der Nagel-Gruppe und Handl Tyrol können wir mit Stolz sagen, dass Handl Tyrol mittlerweile ganz Europa flächendeckend beliefern kann“, so Schlatter. Die Zusammenarbeit hat sich hierbei von Beginn an positiv gestaltet – und sich bestens bewährt: So übergibt Handl Tyrol mittlerweile 98 Prozent der Sendungen an die Nagel-Group. „Die tägliche Arbeit ist von einem sehr partnerschaftlichen und lösungsorientierten Klima geprägt – in einer Disziplin, in der wir uns täglich beweisen und dem Wettbewerb stellen müssen“, erläutert Pleschberger. „Handl Tyrol ist ein innovatives Unternehmen, welches sich immer auf dem aktuellsten Entwicklungsstand befindet – dementsprechend sind wir ebenfalls permanent gefordert.“

So erstellt Nagel Austria monatlich einen Qualitätssicherungs-Report, der mit einem ebenfalls im monatlichen Rhythmus verfassten Qualitätssicherungsbericht von Handl Tyrol abgeglichen wird. Auf dieser Basis können ständig Verbesserungen vorgenommen werden. Basis hierfür ist eine moderne IT: „Der vermehrte und schnellere Datenaustausch im täglichen Geschäft ist der Schlüssel zum Erfolg in der Lebensmittellogistik“, so Pleschberger. Entsprechend ist die kontinuierliche Optierung der IT-Systeme unabdingbar – schließlich unterstützen sie alle administrativen und operativen Prozesse. „Die Zusammenarbeit mit Nagel Austria wurde in den vergangenen Jahren immer mehr vorangetrieben, sowohl aus EDV-technischer Sicht als auch auf der Kundenebene“, sagt Schlatter. „Ohnehin legen wir in unserer Zusammenarbeit besonderen Wert auf die Weiterentwicklung der verschiedensten Prozesse. Und auch hier ist Nagel Austria flexibel und immer bereit eine Lösung zu finden.“

 

Quelle: AD HOC PR

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