Stapeln auf Stundenbasis

KANN hat zwei Produktionsstandorte für Betonwaren auf Diesel-Gabelstapler von STILL umgestellt. Der günstige Verbrauch, die geräuscharmen Antriebe und die gute Übersichtlichkeit waren die ausschlaggebenden Argumente. Hinzu kam eine sehr flexible Leasinglösung mit Reservestaplern.

Leasen statt Kaufen. Nach dieser Devise hat die KANN GmbH Baustoffwerke Bendorf, ein Unternehmen der KANN Gruppe, jetzt zwei seiner 21 Standorte mit neuen Frontstaplern ausgerüstet und dabei in diesen Werken den Lieferanten gewechselt. Für den Standort in Neumarkt in der Oberpfalz wurden neunzehn STILL RX 70-35 Hybrid und für Pulheim elf STILL RX 70-45 angeschafft. „Dem umfangreichen Abschluss gingen lange Verhandlungen und intensive Wettbewerbsvergleiche voraus“, berichtet Carsten Märker, Einkaufsleiter und Prokurist der KANN Gruppe.

Intensive Praxiserprobung
An der Entscheidung waren seitens KANN Kaufleute, Werkleiter, Techniker und Fahrer beteiligt. „Gerade wenn man mit den neuen Staplern nach vielen Jahren die gewohnte Marke wechselt, müssen alle Betroffenen an einem Strang ziehen“, stellt Märker fest. Neben einer Werksbesichtigung bei STILL in Hamburg gehörte deshalb auch eine intensive Praxiserprobung mit Leihgeräten an beiden Standorten zu den Meilensteinen der Meinungsfindung.

Von vorne herein war klar, dass Neumarkt und Pulheim sehr unterschiedliche Anforderungen an die Flurförderzeuge stellen würden. Neumarkt ist darauf ausgerichtet, eine große Artikelanzahl unterzubringen – vor diesem Hintergrund musste die Argenbreite minimiert werden so dass weniger Platz für Fahrwege zur Verfügung steht. Kommissionierung und Verladung des breiten KANN Sortimentes erfordern deshalb eine große Wendigkeit des Staplers, um eine hohe Verladegeschwindigkeit zu erzielen. Für diese Anforderungen wurde das wirtschaftlichste Still-Modell ausgewählt. Durch die beengten Platzverhältnisse nehmen hier die Stapler keine zwei Paletten hintereinander auf, wie in Pulheim.

Hervorragend übersichtlich
Vor diesem Hintergrund kamen für den bayerischen Standort Frontstapler der 3,5-Tonnen-Klasse in Betracht. „Der RX 70-35 Hybrid hat mich aus verschiedenen Gründen am meisten überzeugt: Neben dem günstigen Verbrauch gefiel mir vor allem die hervorragende Übersichtlichkeit“, sagt Werkleiter Hans Sturm. Ihm sei gleich aufgefallen, dass STILL den Auspuff auf der linken statt auf der rechten Seite am Heck angebracht hat. „Das bringt eine wesentlich bessere Sicht nach hinten, denn der Fahrer dreht sich in den meisten Fällen beim Rückwärtsfahren über die rechte Schulter“, so Sturm. Beim Vergleichsmodell eines Wettbewerbers läge der Auspuff beim Blick nach hinten direkt im Blickfeld.

Überzeugen konnten aber auch die technischen Features des weltweit ersten in Serie produzierten Gegengewichtsstaplers, der als Hybrid mit dem Prinzip der Energierückgewinnung und elektrischer Kraftübertragung arbeitet. Er kombiniert Diesel getriebene Energiegewinnung mit einem elektrischen Energiespeicher in Form von so genannten Ultracaps. Wird das Fahrpedal losgelassen, wird die durch das Abbremsen entstehende Energie in elektrische Energie umgewandelt und in den Ultracaps gespeichert. Die aus dem System zurückgeflossene Energie kann sofort wieder bereit gestellt werden.

Verbrauchsangaben unterboten
Das Baustoffwerk in Pulheim stellte jedoch ganz andere Anforderungen an die neuen Stapler: Hier werden regelmäßig zwei Paletten hintereinander auf der Gabel befördert, was eine höhere Traglast erfordert. Hier setzte sich der RX 70-45 mit dem kräftigen und standfesten Deutz-Motor durch. Auch bei diesem Modell dient der Diesel als Stromgenerator für den Elektroantrieb. „Der Antrieb ist dadurch deutlich leiser als vergleichbare Dieselstapler der gleichen Gewichtsklasse“, sagt Axel Singhof, technischer Leiter am Standort Pulheim und Prokurist.

Zudem seien auch die RX 70-45 außerordentlich sparsam. Die ohnehin niedrigen Werksangaben würden in Pulheim um bis zu 0,5 Liter pro Betriebsstunde unterboten. Dies hängt mit den weiten Fahrstrecken auf dem 45.000 Quadratmeter großen Gelände zusammen. „Da wandert nur wenig Energie in die Bremsen“, so Singhof, der auch dem großen Bruder der STILL RX 70-35 eine sehr gute Übersichtlichkeit bescheinigt.

Erhöhte Verfügbarkeit
Weitere Pluspunkte sammelte STILL bei den Details des Leasingvertrags, der eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 1.250 Betriebsstunden pro Jahr und Fahrzeug zugrunde legt. An beiden Standorten stellt STILL zusätzlich einen Reservestapler bereit, der bei anfallenden Reparaturen innerhalb der Leasingflotte kostenlos als Ersatzfahrzeug genutzt werden kann. „Außerdem können wir auf den Stapler zugreifen, wenn wir in Spitzenzeiten weitere Kapazitäten benötigen – dann natürlich gegen Bezahlung“, betont Märker.

Durch dieses Modell hat KANN die Verfügbarkeit der Staplerflotte deutlich erhöht. „Bei einem gekauften Stapler müssen im Fall einer Reparatur erst einmal Entscheidungen getroffen und Kostenvoranschläge eingeholt werden – das kostet Zeit, die wir uns durch das Leasingmodell jetzt einfach sparen“, erklärt Märker. Wenn einer der Stapler ausfällt, muss STILL das Fahrzeug innerhalb von 24 Stunden wieder flott machen oder für Ersatz sorgen. „Das ist nicht nur bequem, sondern dank fester Leasingraten auch gut kalkulierbar“, so der Diplom-Kaufmann.

Unterschiedliche Belastung
Ein besonderes Augenmerk legt der Einkaufsleiter jedoch auf die unterschiedliche Nutzungsdauer der 30 geleasten Stapler: „Die Fahrzeuge sind festen Mitarbeitern und damit auch Arbeitsbereichen mit unterschiedlichen Belastungen zugeordnet“, erklärt Märker. So seien die in der Verladung eingesetzten Frontstapler deutlich intensiver gefordert, als die Fahrzeuge in den Bereichen Produktion und Bemusterung. Auf Dauer führe das zu einer sehr unterschiedlichen Abnutzung der Geräte, was durch ein jährliches Durchwechseln der Stapler vermieden werden soll. „Auch hier sind wir mit STILL im regelmäßigen Kontakt. Für jeden Standort haben wir ein jährliches Treffen mit unseren jeweiligen Ansprechpartnern von STILL vereinbart, damit es am Ende der siebenjährigen Laufzeit keine kostspieligen Ausreißer und böse Überraschungen gibt“. Schließlich will KANN die Leasing-Idee auch noch an weiteren Standorten umsetzen.

Quelle: STILL

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