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Temmel baut neues Logistikcenter für Magna

Beim Autohersteller Magna in Graz stehen die Zeichen auf Expansion. Ab 2017 werden die Steirer im Werk Graz für BMW die 5er-Limousine bauen und auch noch für die Marke Jaguar neue Aufträge in die Produktion nehmen. Das bedeutet noch mehr Logistik und davon profitiert der vor Ort ansässige Kontraktlogistiker TLC Temmel Logistik. Er übernimmt für den Autobauer Magna in Graz einen weiteren Logistikjob und baut dafür eine weitere Logistikhalle.

screenshot-2016-11-21-12-54-02Magna ist seit 2001 Partner von BMW, TLC ist bereits seit 20 Jahren mehr oder weniger der „Haus-und-Hof-Logistiker“ bei Magna in Graz. Für die Logistik der neuen Aufträge ab 2017 braucht es im Hintergrund eine ausgefeilte Just-in-Sequence-Zulieferung bzw. Just-in-time-Logistik zu den Produktionsstraßen im Werk und dafür zeichnet TLC Temmel Logistik verantwortlich. Magna hatte die Logistik dafür ausgeschrieben und bei TLC Temmel Logistik freut man sich, wieder den Zuschlag für einen weiteren Logistikjob erhalten zu haben.

„Dass wir den Zuschlag bekommen haben, hängt wohl damit zusammen, dass uns Magna vertraut und wir seit Jahren beweisen, was wir können und wir in unmittelbarer Nähe zum Werk ansässig sind“, resümiert der dynamisch wirkende Hagen Temmel, Geschäftsführer und Eigentümer der Temmel-Gruppe, zu der TLC Temmel Logistik gehört.

Schlüsselübergabe Ende Jänner 2017 geplant
Auf einem für 99 Jahre gepachteten Areal errichtet TLC Temmel Logistik für 18 Mio. Euro eine 26.400 m2 große Logistik-Immobilie nach modernsten Standards und wird hier Magna ab 2017 stündlich mit den notwendigen Komponenten für die Produktion der neuen Fahrzeugmodelle versorgen. Schon Ende September soll der erste Hallenteil fertig sein, Ende Jänner 2017 die ganze Immobilie schlüsselfertig zur Übernahme bereitstehen. Die Zulieferung der Komponenten von den Lieferanten in das TLC Logistikcenter managt Magna in Eigenregie, ab dem Hallentor zeichnet Temmel für die weiteren Prozesse verantwortlich.

Die Lagerbereiche gliedern sich in Hochregal-, Kommissionier- und Kleinladungsträger-Kommissionierlager. Im neuen Logistikcenter werden nicht weniger als 2.800 unterschiedliche Teile mit dem Kundensystem verwaltet und stündlich zu den Montageplätzen im angrenzenden Magna-Werk befördert. Für das Umsetzen dieser Tätigkeit werden über 40 Flurförderfahrzeuge im Einsatz sein. TLC ist für die gesamte Planung des Materialflusses und für die taktgenaue Auslieferung verantwortlich, „das ist für uns eine sehr große Herausforderung“, so Temmel. Für den neuen Job benötige TLC Temmel Logistik auch jede Menge neuer Mitarbeiter.

Neue Mitarbeiter gesucht
Wie im Magna-Werk werden im neuen Logistikcenter in zwei Schichten 130 Mitarbeiter werken, die zu finden Temmel schon begonnen hat. „Wir nehmen weibliches und männliches Personal, Staplerpersonal etc. auf“ und potenzielle Mitarbeiter sollten sich gleich bewerben, rät der Firmenchef. Schon jetzt hat Temmel an den Standorten Graz, Ilz und Lannach 300 Mitarbeiter auf der Lohnliste, die zu 90 Prozent mit Kontraktlogistik-Tätigkeiten für Magna beschäftigt sind. Das zweite unternehmerische Standbein am TLC-Standort in Graz ist die Montage von Kompletträdern für die Automarken Denzel und Nissan und die folgende Distribution zu den Händlern in ganz Österreich.

Kontraktlogistik braucht globale Kommunikation
TLC Temmel Logistik bewirtschaftet als Kontraktlogistikprofi für die Automobilindustrie derzeit 100.000 m2 und deckt für Magna in Graz, Ilz, Lannach und im deutschen Elsendorf Leistungen wie Just-in-Time, Just-in-Sequence, Lagerhaltung, Kommissionierung, Datenfernübertragung, Qualitätskontrolle und Montage ab. Für Magna macht TLC beispielsweise das Assembling von kompletten Stoßstangen für Pkw.

Gefragt nach den derzeit größten Herausforderungen in der Kontraklogistik, antwortet Temmel nach kurzem nachdenken: Im Zeitalter von Industrie 4.0 werde allseits eine immer und überall verfügbare, globale Kommunikation erwartet. Eine zentrale Rolle spielt dabei die redundante Anbindung mit dem Kunden und die Datensicherheit. „Wir investieren einen sechsstelligen Betrag in IT und in eine neue Serverlandschaft“, betont der Manager, der in seiner Unternehmensgruppe im Vorjahr 60 Mio. Euro erwirtschaftet hat. (LE)

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