UPS testet Privatzustellung per Drohne vom Dach eines Zustellfahrzeugs

UPS_Drone_WorkhorseUPS (NYSE:UPS) hat heute bekannt gegeben, dass der Drohnentest vom Dach eines UPS® Zustellfahrzeugs erfolgreich war. Die Drohne lieferte eigenständig Pakete an einen Privathaushalt und kehrte dann zum Fahrzeug zurück, während der Zusteller seine Route fortsetzte und andere Zustellungen auslieferte.

Am Montag führte UPS den Test in Tampa, Florida, mit der Workhorse Group (NASDAQ: WKHS) durch, einem in Ohio ansässigen Entwickler von Elektro-Lkws und Drohnen. Workhorse hat die im Test eingesetzte Drohne und das Elektro-Zustellfahrzeug für UPS hergestellt.

„Dieser Test ist anders als alles, was wir bisher mit Drohnen gemacht haben. Er ist bedeutsam für zukünftige Zustellungen, besonders in ländlichen Gebieten. Dort liegen oftmals viele Meilen zwischen einzelnen Zustellorten“, sagte Mark Wallace, Senior Vice President Global Engineering and Sustainability. „Stellen Sie sich eine dreieckige Zustellroute vor, bei der die zu beliefernden Haushalte viele Straßenmeilen voneinander entfernt sind. Lässt man nur eine Zustellung durch eine Drohne von einem Zustellfahrzeug aus liefern, kann das die teuren Fahrtkosten um viele Meilen reduzieren. Das ist ein großer Schritt zu mehr Effizienz in unserem Netzwerk und gleichzeitig zur Reduzierung unserer Emissionen.“

Eine Ersparnis von nur einer Meile pro Zusteller pro Tag über ein Jahr hinweg kann die Kosten für UPS um bis zu 50 Millionen US-Dollar senken. Rund 102.000 Zusteller sind jeden Tag für UPS im Einsatz. Ländliche Zustellrouten sind aufgrund der für die Zustellungen erforderlichen Zeit und Fahrzeugkosten die kostenintensivsten Strecken. In diesem Test hat die Drohne ein Paket ausgeliefert, während der Zusteller seine Route fortgesetzt und selbst zugestellt hat. Das ist eine mögliche Aufgabe, die UPS künftig für Drohnen ins Auge fasst.

„Die Zusteller sind das Gesicht unseres Unternehmens – und das wird auch so bleiben“, fuhr Wallace fort. „Drohnen können die Zusteller in vielen Punkten auf ihren Routen unterstützen: Sie helfen ihnen Zeit einzusparen und den wachsenden Serviceanforderungen der Kunden, die sich aus der Zunahme des E-Commerce ergeben, gerecht zu werden.“

Die Drohne, die im Test am Montag eingesetzt wurde, war das Workhorse HorseFly™ UAV-Zustellsystem. Dabei handelt es sich um eine hocheffiziente Octocopter-Zustelldrohne, die vollständig in die Workhorse-Produktlinie von Elektro- und Hybrid-Lkws integriert ist. Die Drohne dockt auf dem Dach des Zustellfahrzeugs an. Ein Korb, der unter der Drohne hängt, wird durch eine Luke in den Lkw hineingelassen. Ein UPS Zusteller im Inneren des Fahrzeugs lädt ein Paket in den Korb und drückt einen Button auf einem Touchscreen. So schickt er die Drohne auf eine zuvor eingestellte, eigenständige Route zu einer bestimmten Adresse. Die batteriebetriebene HorseFly-Drohne lädt sich auf, während sie angedockt ist. Sie erreicht eine Flugzeit von 30 Minuten und kann Pakete mit einem Gewicht von bis zu 10 Pfund (ca. 4,5 Kilogramm) transportieren.

„Es ist wunderbar zu sehen welchen praktischen Nutzen diese Technologie hat“, sagte Stephen Burns, Gründer und CEO von Workhorse. „Die Drohne arbeitet völlig eigenständig. Sie muss von niemandem gelenkt werden. So kann der Zusteller andere Zustellungen ausliefern, während die Drohne unterwegs ist.“

UPS testet seit Jahren Automatisierungs- und Robotertechnologien, darunter auch Drohnen. Letzten September hat UPS eine Testlieferung mit dringend benötigten Medikamenten von Beverly, Massachusetts, zu einer drei Meilen von der Atlantikküste entfernten Insel durchgeführt. UPS setzt Drohnen auch intensiv für humanitäre Zwecke ein und arbeitet dabei mit Drittorganisationen zusammen, um lebensrettende Blutkonserven und Impfstoffe in schwer erreichbare Gebiete in Ruanda zu transportieren. Auch kommen Dronen bei der Überprüfung des Inventars auf Hochregalen in unternehmenseigenen Warenhäusern zum Einsatz.

Im Gegensatz zu allen vorherigen Tests hat der letzte UPS Drohnentest gezeigt, wie Drohnen bei nicht zeitkritischen Sendungen den täglichen Betrieb unterstützen können.

Letztes Jahr hat die US- Flugsicherungsbehörde (Federal Aviation Administration, FAA) Vorschriften für kleine, unbemannte Flugzeugsysteme erlassen, die die kommerzielle Nutzung von Drohnen bedingt erlauben und damit den Weg für weitere künftige Anwendungsbereiche geebnet. UPS wurde, mit 34 weiteren Unternehmen verschiedener Bereicher, ausgewählt, um im Drone Advisory Committee der FAA mitzuwirken. Das Komitee erstellt die FAA-Empfehlungen zu den wichtigsten Aspekten bei der Integration von Drohnen und sorgt damit für die Sicherheit von Drohneneinsätzen innerhalb des National Air Space Systems.

Quelle/Bildquelle: UPS

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