Verdi bestreikt erneut Versandzentren von Amazon

Auch die Beschäftigten am Amazon-Standort Leipzig (Foto) legen am heutigen Montag und morgigen Dienstag die Arbeit nieder. Dies gab die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi in einer Pressemitteilung bekannt.

Nach Verdi-Angaben begann der Streik in Leipzig in der Nacht von Sonntag auf Montag mit der Nachtschicht und endet am Dienstag nach der Spätschicht. Damit befinden sich ab Montag die Beschäftigten an fünf von acht Amazon-Versandhandelsstandorten (Rheinberg, Werne, Koblenz, Bad Hersfeld mit zwei Versandzentren und Leipzig) gleichzeitig im Streik. In Graben (Bayern) hatten die Beschäftigten im Rahmen der flexiblen Streikstrategie die Arbeit bereits in dieser Woche nieder gelegt.

„Amazon muss sich endlich bewegen und die Rechte der Beschäftigten respektieren”, erklärt dazu Stefanie Nutzenberger, Mitglied des Verdi-Bundesvorstands. “Sie fordern verlässliche, existenzsichernde Arbeitsbedingungen, die per Tarifvertrag garantiert werden, und wollen nicht von der Willkür eines Arbeitgebers abhängig sein, der ihnen die Bedingungen einseitig diktiert.“ Die Beschäftigten des weltweit größten Versandhändlers Amazon kämpfen seit rund zwei Jahren für einen Tarifvertrag. Amazon weigere sich laut Verdi grundsätzlich, solch einen Vertrag abzuschließen. Beschäftigte bei Amazon klagten über hohe Befristungsquoten, permanenten Leistungsdruck und regelmäßige sogenannte Feedback-Gespräche, mit denen auf sie Druck ausgeübt werde. Die Krankenstände bei Amazon seien nach Angaben der Gewerkschaft ungewöhnlich hoch und schwankten je nach Standort zwischen zwölf bis 25 Prozent.

Quelle: MyLogistics
Portal: www.logistik-express.com

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