VTG AG: Russland und Ukraine beeinträchtigen Schienenlogistik

VTG AG hat im Jahr 2014 den Grundstein für ein Komplettangebot auf der Schiene gelegt und das Geschäftsvolumen ausgebaut

Die VTG Aktiengesellschaft, eines der führenden Waggonvermiet- und Schienenlogistikunternehmen in Europa, hat ihren Wachstumskurs 2014 fortgesetzt und den Umsatz sowie das Ergebnis erneut gesteigert. Die am 4. März veröffentlichten, noch untestierten Zahlen ergeben ein Umsatzwachstum von 4,4 Prozent auf 818,3 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) stieg um 4 Prozent auf 191 Mio. Euro. Die Akquisition der Ahaus Alstätter Eisenbahn Holding AG – AAE wird sich 2015 deutlich auf Umsatz und Ergebnis der VTG auswirken.

„Wir haben unser Geschäft 2014 erfolgreich weiterentwickelt und sind mit dem Kauf der AAE einen großen strategischen Schritt gegangen“, erläutert Dr. Heiko Fischer, Vorstandsvorsitzender der VTG AG. „In den kommenden Monaten setzen wir unseren Fokus auf die Integration, erarbeiten branchen- und kundenorientierte Leistungspakete und bündeln unsere Einkaufs- und Serviceaktivitäten mit dem Ziel der deutlichen Produktivitätssteigerung.“

Die positive Geschäftsentwicklung in der Waggonvermietung hatte auch 2014 ihren Grund in der Auslieferung zahlreicher Neubauwaggons an verschiedene Kunden, einem guten Kostenmanagement sowie einer leicht gestiegenen Auslastung der Flotte. Der Umsatz erhöhte sich um 3,7 Prozent von 332,9 Mio. Euro auf 345,4 Mio. Euro. Das EBITDA stieg um 7,3 Prozent von 181,1 Mio. Euro auf 194,4 Mio. Euro und die Auslastung stieg erneut auf nunmehr 91,0 Prozent (Vorjahr: 89,8 Prozent).

Die politische Lage in Europa schlug sich 2014 vor allem in den Ergebnissen des Geschäftsbereichs Schienenlogistik nieder. Die Schienenlogistik profitierte umsatzseitig im Bereich der Industriegüter von der Zusammenführung von Schienenlogistikaktivitäten von VTG und Kühne + Nagel Anfang 2014. Allerdings führten die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine dazu, dass die Verkehre in dieser Region nahezu komplett wegbrachen und auch Import- und Exportströme stark beeinträchtigt wurden.

Zudem führte ein stärkerer Wettbewerb zu Umsatzverlusten im Bereich der Flüssiggüter. Dementsprechend erhöhte sich der Umsatz entgegen den mit dem Joint Venture verbundenen Erwartungen nur um 7,9 Prozent von 298,4 Mio. Euro auf 322Mio. Euro. Das EBITDA lag jedoch im Berichtszeitraum, auch durch die deutlich ausgeweitete Kostenstruktur, 4,1 Mio. Euro unter dem Vorjahr (3,8 Mio. Euro) und betrug minus 0,2 Mio. Euro. Mit Einführung einer neuen Struktur und bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Prozessoptimierung sind die Grundlagen dafür gelegt, dass der Geschäftsbereich Schienenlogistik 2015 wieder einen positiven Beitrag zum Konzernergebnis leistet.

In der Tankcontainerlogistik war der Umsatz trotz eines weiterhin sinkenden Preisniveaus nahezu auf Vorjahresebene und lag mit 150,9 Mio. Euro nur 0,9 Prozent unter dem Vorjahr (152,3 Mio. Euro). Deutlich positiver stellt sich das EBITDA dar: Es stieg vor allem aufgrund einmaliger Beteiligungserträge um 38,7 Prozent von 9,2 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro.

www.vtg.com

Quelle: Österreichische Verkehrszeitung
Portal: www.logistik-express.com

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