Wir helfen Haiti – 73 Tonnen Hilfsgüter für Krisenregion

Gemeinsam mit großen Hilfsorganisationen haben die Deutsche Bahn Stiftung und DB Schenker Hilfsgüter im Wert von rund 350.000 Euro nach Haiti geschickt.

Das Ereignis ist aus den deutschen Medien fast verschwunden: Doch auch Wochen nach dem verheerenden Wirbelsturm „Matthew“ ist die Lage in Haiti weiterhin katastrophal. In den stark betroffenen Gebieten droht eine Hungersnot, zudem breitet sich die Cholera weiterhin sehr schnell aus. Das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten spricht inzwischen von einem „Wettlauf gegen die Zeit“. Haiti ist weiterhin auf die Hilfe der Weltgemeinschaft angewiesen.

Die Deutsche Bahn Stiftung und das Kinderhilfswerk nph deutschland leisten Hilfe in einer gemeinsamen Aktion mit dem Logistikspezialisten DB Schenker, an der sich sieben namhafte Hilfsorganisationen beteiligen: die Johanniter-Unfall-Hilfe, World Vision, humedica sowie Mitglieder des Aktionsbündnisses Deutschland Hilft, sowie die Hilfsorganisationen action medeor, ADRA und CARE. Gemeinsam brachten die Partner am 11. November 2016 insgesamt 73 Tonnen Hilfsgüter in die von Wirbelsturm „Matthew“ zerstörten Gebiete.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier, Mitglied im Kuratorium des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“, begrüßte das Engagement der Deutsche Bahn Stiftung und ihrer Partner: „Es ist wichtig und unterstützenswert, wenn wir von Deutschland ein Zeichen der Hoffnung senden und Hilfsorganisationen koordiniert zusammenarbeiten, um den Menschen in Haiti möglichst schnell und unkompliziert helfen zu können.“

Dr. Karl-Friedrich Rausch, Stellvertretender Beiratsvorsitzender Deutsche Bahn Stiftung gGmbH: „Mit der Deutsche Bahn Stiftung knüpft die DB an eine lange Tradition der Hilfe und Verantwortung an und kann mit Know-how und Ressourcen sehr direkt auch in Krisensituationen vor Ort helfen. Wir werden nicht zuschauen, dass sich die Lage in Haiti weiter verschlimmert und wollen dazu beitragen, die Not zu lindern.“

Daten zum Hilfstransport
Der Hilfstransport umfasst Zelte, Planen, Erste-Hilfe-Sets (Emergency Health-Sets), Hygiene-Kits, Cholera-Kits, Trinkwasserfilter, Wassertabletten, sterile Spritzen und Kinder- und Babykleidung. Damit kann unter anderem die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser sowie die medizinische Versorgung gewährleistet werden. Dies ist besonders wichtig, um Infektionskrankheiten wie die Cholera einzudämmen. Der Wert der Hilfe beträgt zusammen rund 350.000 Euro. Die Verteilung vor Ort übernehmen die im Land tätigen Organisationen mit ihren haitianischen Partnern. Die Güter werden an Bord eines Flugzeugs des Typs MD 11 in die Hauptstadt Port-au-Prince gebracht. Den Flug führt Lufthansa Cargo durch.

Laut Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) sind Anfang November 2016 insgesamt 2,1 Millionen Haitianer von den Auswirkungen von Hurrikan „Matthew“ betroffen – ein Fünftel der Bevölkerung (Stand dieser Veröffentlichung). 1,4 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe und mehr als 800.000 Menschen benötigen dringend Nahrungsmittel. „Insbesondere sind ländliche Regionen von den Auswirkungen betroffen, die schon vor dem Hurrikan schwer zugänglich waren, was die Hilfsarbeiten zusätzlich erschwert“, sagt Dr. Bärbel Kofler, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe.

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