Zu wenig Risikomanagement entlang der Supply Chain
Studie von Inverto: Beschaffungsrisiken nehmen zu – größtes Sorgenkind ist die Euro-Schwäche
Durch diese wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen ist vor allem das Thema Versorgungsicherheit, bei gleichzeitiger Sicherung der Qualität äußerst relevant geworden. Für 57 Prozent der Befragten haben von allen Risiken innerhalb der Beschaffung die Versorgungsrisiken höchste Priorität (2014: 29%). Den größten Bedeutungszuwachs erhalten allerdings Preisrisiken: Fast die Hälfte der Befragungsteilnehmer (49%) gab an, diesem Thema besondere Aufmerksamkeit zu schenken – das entspricht einem Anstieg von 42 Prozentpunkten gegenüber der Umfrage aus dem Jahr 2014. Darüber hinaus stehen Qualitätsrisiken (43%) und Lieferantenausfallrisiken (38%) im Fokus der Unternehmen.
Bemerkenswert ist, dass Unternehmen, die aktives Risikomanagement betreiben, Risiken mit hoher Priorität für den Einkauf gezielt verhindern konnten. So haben jeweils 63 Prozent Lieferantenausfälle verringert bzw. die Versorgung gesichert und 56 Prozent ihre Preise stabilisiert. Trotz dieser Ergebnisse betreibt nicht einmal die Hälfte (43%) der untersuchten Unternehmen aktives Risikomanagement entlang der Supply Chain. Von diesen Unternehmen wiederum messen auch nur 38 Prozent die Erfolge ihres Risikomanagements durch entsprechendes Controlling.