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Abgemilderte Mauttarife 2019 für Euro 6 Lkw

Die Lkw – und Busmauttarife werden – so sieht es das Gesetz vor – jährlich an die Inflation angepasst. Ab nächstem Jahr werden wie bei den älteren Fahrzeugen auch bei Euro 6 Lkw und Bussen externe Kosten der Luftverschmutzung angelastet.

Die Mauttarife 2019 hätten für Fahrzeuge der schadstoffärmsten Emissionsklasse Euro 6 um durchschnittlich rund 6,2 Prozent erhöht werden sollen, jene für die restlichen Euroklassen um rund 2,2 Prozent. „In intensiven Verhandlungen leisteten wir Überzeugungsarbeit, dass eine überproportionale Erhöhung der Tarife für diese umweltfreundlichen Fahrzeuge eine massive Benachteiligung im Vergleich zu älteren Fahrzeugen darstellt“, erklärt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ).

Erreicht werden konnte, dass die Anlastung externer Kosten der Luftverschmutzung bei Euro 6 Fahrzeugen nun in zwei Stufen eingeführt wird und nunmehr Rechtssicherheit bis 2020 besteht. Die Gesamterhöhung für diese Fahrzeugkategorie liegt nun bei unter 4 Prozent. Konkret werden 2019 zunächst 40 Prozent angelastet, die restlichen 60 Prozent folgen 2020.

Unternehmen, die in modernste Fahrzeuge investiert haben, ersparen sich mit diesem Kompromiss im nächsten Jahr einiges an Kosten gegenüber dem ursprünglichen Plan. Statt der geplanten 26 Mio. Euro an Einnahmen soll die Maßnahme nun rund 10 Mio. Euro bringen. Zu beachten ist dabei auch, dass über 60 Prozent der Fahrleistung von ausländischen Fahrzeugen erbracht wird.

Zusätzlich wurde erreicht, dass die betroffenen Unternehmungen durch Fördermaßnahmen im Bereich der Aus- und Weiterbildung beziehungsweise der Anschaffung von Fahrzeugen entlastet werden. Diese Mittel stehen ab Mitte nächsten Jahres bereit – so die Zusage der politischen Entscheidungsträger. Die Details dazu werden ab nächster Woche auf Expertenebene finalisiert.

www.wko.at/verkehr

 

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