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Achsen-Macht: Koralmbahn bringt neuen „Wirtschaftsraum Südösterreich“

Anfang 2026 soll die Koralmbahn ihren Betrieb aufnehmen. Sie verkürzt nicht nur die Fahrzeiten von Klagenfurt nach Wien von vier auf zweidreiviertel Stunden und nach Graz auf eine dreiviertel Stunde, sondern wird nach Auffassung der Forschungsgesellschaft Joanneum Research sogar zur Entstehung eines neuen „Wirtschaftsraums Südösterreich“ führen.

Grund genug für WK-Präsident Jürgen Mandl und den Villacher Nationalratsabgeordneten Peter Weidinger, das „Dialogforum WirSüd“ ins Leben zu rufen. Es soll eine Struktur entwickeln, auf deren Basis sich interessierte Akteure aus allen Bereichen vernetzen und kooperieren können, um diese Jahrhundertchance zu nutzen.

Jürgen Mandl treibt das Thema der künftigen Baltisch-Adriatischen Achse von Ravenna bis Danzig unter Einbeziehung der Nordadriahäfen schon seit Jahren voran. „Eisenbahnachsen sind immer auch Entwicklungsachsen. Kärnten hat damit die Chance, im Warenverkehr Teil des europäischen Hochleistungsschienennetzes zu werden.“

Das bedeute enorme Entwicklungsmöglichkeiten für das bestehende Logistikzentrum in Fürnitz als „Dry Port“ im Hinterland des Hafens Triest, aber auch damit verbundene Hausaufgaben wie die veränderte Trassenführung rund um Villach und entlang des Wörthersee-Nordufers. Jürgen Mandl: „Eine europäische Hochleistungsstrecke kann nicht auf der Panoramabahn aus dem Jahr 1864 durch die touristische Kernzone Kärntens donnern.“

Außerdem geht es um die modulare und sektorale Entwicklung des Bereichs Unterkärnten, des Kärntner Zentralraums, aber auch darüber hinaus. Peter Weidinger: „Die Effekte der Koralmbahn strahlen bis nach Oberkärnten aus. Wenn man in etwas mehr als einer Stunde mit der Bahn von Graz nach Villach kommt, bedeutet das auch für das touristische Angebot in diesem Raum ganz neue Herkunftsmärkte.“

www.wko.at

 

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