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Agrana eröffnete zweite Weizenstärkeanlage am Standort Pischelsdorf

Am Standort der Bioraffinerie in Pischelsdorf im Tullnerfeld konnte am heutigen Montag die zweite Weizenstärkeanlage offiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Mit der Werkserweiterung wird die Weizenstärkeproduktion verdoppelt und die Anzahl der Arbeitsplätze um 45 auf insgesamt 250 erhöht. Die offizielle Eröffnung erfolgte in Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Agrana-Aufsichtsratspräsident Erwin Hameseder und Agrana-Vorstandsvorsitzendem Johann Marihart.

„Mit der Eröffnung dieses Werkes setzen wir einen Meilenstein für Agrana, für Pischelsdorf und für ganz Niederösterreich“, sagte die Landeshauptfrau in ihrer Festansprache. „Dieser Betrieb zeigt die enge Verbundenheit von Agrana mit der Region und unterstreicht das tiefe Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“, hielt sie fest. „Raiffeisen und Agrana sind enge, vertraute und verlässliche Partner für die Landwirtschaft und für die bäuerlichen Betriebe. Der Erfolg von Agrana ist auch der Erfolg von Niederösterreich“, fuhr die Landeshauptfrau fort.

Agrana sei Flaggschiff und Aushängeschild für Niederösterreich und mitverantwortlich für die dynamische Entwicklung im Land, sagte Mikl-Leitner. „Unser Bundesland liegt beim Wirtschaftswachstum über dem österreichischen Durchschnitt, im Bereich der Kaufkraft auf Platz 1 und hat einen Spitzenwert von 22 Milliarden Euro bei den Exporten erreicht“, unterstrich sie. Gerade der Export sei ein wichtiger Wachstumsmotor, um mehr Wertschöpfung und mehr Arbeitsplätze im Land zu schaffen. Um diesen Erfolgsweg fortzusetzen, sei kürzlich die „Wirtschaftsstrategie 2025“ für das Bundesland Niederösterreich präsentiert worden, betonte die Landeshauptfrau.

Präsident Erwin Hameseder führte aus: „Hier hat sich gezeigt, dass dieses Projekt einerseits ohne Überschreitung der veranschlagten Kosten verwirklicht wurde und andererseits das Vorhaben im Einvernehmen mit der Region erfolgt.“ Raiffeisen und Agrana würden damit die notwendige industrielle Infrastruktur absichern, „die ein erfolgreicher Bauernstand benötigt, um effizient wirtschaften zu können“, so Hameseder. Pischelsdorf sei zweifellos das Musterbeispiel für eine Komplettverwertung der eingesetzten Rohstoffe und lebe den Grundgedanken einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft, betonte der Präsident.

Mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro verdoppelt Agrana die Weizenstärkeproduktion an diesem Standort. „Mit der Erhöhung der Gesamtverarbeitungskapazität auf 1,2 Millionen Tonnen Getreide rückt Pischelsdorf ins Spitzenfeld der großen europäischen Stärkeproduktionsstandorte auf“, betonte Agrana-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart. Weizenstärke werde zum einen in der Papierindustrie und zum anderen in der Lebensmittelindustrie verwendet, so Marihart.

Am Standort Pischelsdorf befindet sich neben der Weizenstärkeanlage auch eine Bioethanol-Anlage. Durch die enge Integration der beiden Anlagen wird das eingesetzte Getreide zu 100 Prozent verwertet. Nach Gewinnung von Weizenstärke und Weizengluten gehen die ungenutzt bleibenden Rohstoffbestandteile in die Bioethanol-Erzeugung sowie in die Herstellung des gentechnikfreien Eiweißfuttermittels „ActiProt“. Letzteres ersetzt den EU-Import von rund 200.000 Tonnen gentechnisch verändertem Sojaschrot aus Übersee.

Bei Agrana erwirtschaften rund 9.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 57 Produktionsstandorten einen jährlichen Konzernumsatz von rund 2,4 Milliarden Euro. Das Unternehmen wurde 1988 gegründet, ist Weltmarktführer bei Fruchtzubereitungen sowie bedeutendster Produzent von Fruchtsaftkonzentraten in Europa und im Segment Stärke ein bedeutender Produzent von kundenspezifischen Stärkeprodukten und Bioethanol. Agrana ist heute außerdem das führende Zuckerunternehmen in Zentral- und Osteuropa.

Weitere Informationen unter www.agrana.com.

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