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Amazon verzeichnet Fortschritte beim Kampf gegen Fake-Rezensionen in Deutschland

Die Zuverlässigkeit von Kundenrezensionen ist in Deutschland ein intensiv diskutiertes Thema. Amazon engagiert sich seit langem gegen den Rezensionsmissbrauch und hat in seinem kontinuierlichen Kampf vor Gericht gegen Anbieter von gefälschten Kundenrezensionen in Deutschland zuletzt deutliche Fortschritte erzielt. Im Laufe der Zeit hat Amazon…

  • 9 solcher Akteure gezwungen, ihr betrügerisches Angebot infolge der Verfolgung durch Amazon zu ändern oder ganz einzustellen,
  • 17 einstweilige Verfügungen und über 150.000 Euro an Ordnungsgeldern gegen solche Akteure erwirkt, die nicht authentische Kundenrezensionen veröffentlichten,
  • 2 Entscheidungen von Oberlandesgerichten mit grundsätzlicher Bedeutung für den gesamten Onlinehandel erwirkt, wonach Rezensionsvermittler offenlegen müssen, dass die Rezensionen gegen eine Gegenleistung erbracht wurden,
  • kürzlich erstmals Informationen über Verkaufspartner:innen erhalten, die gefälschte Rezensionen erworben hatten; diese wird Amazon für die Durchsetzung von Richtlinien in unserem Store nutzen.

Amazon möchte, dass Kund:innen vertrauensvoll einkaufen mit der Gewissheit, dass die Bewertungen, die sie lesen, authentisch und relevant sind, um besser informierte Kaufentscheidungen treffen zu können. Gefälschte Bewertungen führen Verbraucher:innen in die Irre und schaden ehrlichen Verkaufspartner:innen. Im Kampf gegen diesen Missbrauch setzt Amazon erfahrene Prüfteams in Verbindung mit leistungsstarken Programmen des maschinellen Lernens ein, um damit missbräuchliche Bewertungen zu unterbinden, bevor sie veröffentlicht werden. Im Jahr 2020 haben wir mehr als 200 Millionen mutmaßliche gefälschte Bewertungen gestoppt, bevor sie überhaupt von Kund:innen gesehen wurden, und mehr als 99 Prozent der Maßnahmen gegen Rezensionen wurden durch unsere proaktive Erkennung ausgelöst. Aufgrund der kontinuierlichen Verbesserungen bei der Erkennung von gefälschten Bewertungen sowie von Verbindungen zwischen Kunden- und Verkäuferkonten, die Missbrauch betreiben, hat Amazon einen zunehmenden Trend beobachtet, dass sich Verkaufspartner:innen außerhalb unseres Stores gefälschte Bewertungen verschaffen: Im Auftrag von Vermittlern schreiben Autor:innen gegen Bezahlung Bewertungen für Produkte von Drittanbietern.

Amazon schützt seinen Store unermüdlich und hat seit 2018 in Deutschland 30 Gerichtsverfahren gegen Unternehmen und zugehörige Personen, die Bewertungen verkaufen, angestrengt. In einem besonders prominenten Fall ist Amazon gegen Verantwortliche der Websites AMZ Tigers und TesterJob vorgegangen, die behaupteten mit tausenden Autor:innen gefälschter Bewertungen zusammenzuarbeiten. Kürzlich wurden diese beiden Websites stillgelegt, eine weitere damit zusammenhängende Website entfernte das Angebot für Amazon Rezensionen. Amazon hatte bereits drei einstweilige Verfügungen erwirkt, die es den Beklagten unter anderem untersagten, Kundenbewertungen von Personen zu veröffentlichen, die dafür bezahlt worden waren oder geldwerte Vorteile erhalten hatten, ohne dass dies offengelegt wurde. Im Juni wurde in diesem Zusammenhang auf Antrag Amazons eine zusätzliche gerichtliche Verfügung gegen diese Gruppe erlassen – unter Androhung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 Euro oder Freiheitsstrafe bei Zuwiderhandlung.

Amazon hat zudem mehrere Klagen eingereicht, um die Namen von Drittanbietern zu erhalten, die gefälschte Bewertungen von Vermittlern gekauft haben. In einem Fall hat Amazon im Juni zum ersten Mal Daten von Drittanbietern erhalten und wird diese Informationen für gründliche Nachforschungen nutzen. So können Maßnahmen gegen die Verkäuferkonten derer ergriffen werden, die versucht haben, von diesem Missbrauch künstlich zu profitieren. Amazon hat klare Teilnahmebedingungen für Rezensent:innen und Verkaufspartner:innen definiert, die den Missbrauch unserer Community-Funktionen verbieten. Wer gegen die Richtlinien verstößt, den erwartet eine vorübergehende Sperre oder der dauerhafte Ausschluss. Amazon hatte in den vergangenen Jahren bereits gerichtliche Entscheidungen erwirkt, wonach Rezensionsvermittler transparent machen müssen, welche Bewertungen sie in Auftrag gegeben haben; zwei dieser Entscheidungen mit grundlegender Bedeutung für die gesamte Branche sind rechtskräftig. Amazon wird außerdem entsprechende Informationsansprüche weiterhin einfordern.

Amazon antwortet 2021: Was unternimmt Amazon gegen gefälschte Produktbewertungen?
Die Gerichtsprozesse in Deutschland sind die jüngsten in einer Reihe von Maßnahmen, die seit 2015 weltweit mehr als 1.000 Akteure wegen des Missbrauchs von Bewertungen ins Visier nahmen. „Jede Maßnahme, die wir ergreifen, dient dem Schutz ehrlicher Unternehmen, die bei Amazon verkaufen – damit Kund:innen authentische und relevante Bewertungen sehen, um besser informierte Kaufentscheidungen zu treffen“, sagt Dharmesh Mehta, Vice President, Customer Trust and Partner Support, Amazon. „Beim Schutz unseres Stores sind wir unnachgiebig und wir werden weiter unseriöse Akteure vor deutsche Gerichten bringen.“

Es wäre jedoch viel einfacher, gegen Bewertungsvermittler vorzugehen, wenn das Anbieten von gefälschten Bewertungen explizit unter Strafe gestellt wird. Auch Verbraucherschutzorganisationen wie die Verbraucherzentrale Bayern e.V. haben hier schon seit langem einen Handlungsbedarf erkannt und fordern, dass nicht nur das Verwenden, sondern auch bereits das Schreiben gefälschter Bewertungen und deren Vermittlung unterbunden wird. E-Commerce-Experte Mark Steier erklärt die Auswirkungen auf die Branche: „Gefälschte Rezensionen sind ein echtes Problem für alle ehrlichen Onlinehändler, sie führen zu einer Wettbewerbsverzerrung. Und deshalb ist das konsequente Vorgehen von Amazon gegen Anbieter von Fake-Bewertungen aus Händlersicht absolut zu begrüßen.“ Steier ergänzt: „Auch wenn es den Bewertungs-Verkauf-Plattformen nicht gefällt, aber ihr Geschäftsmodell ist abgelaufen. Nur organische Produktbewertungen von echten Kunden helfen Händlern nachhaltig beim Aufbau ihres Geschäfts, alles andere ist schädlich, weil es nicht zuletzt auch das Vertrauen des Kunden verletzt.“

Amazon war ein Pionier der Kundenbewertungen von Produkten und führte sie 1995 in seinen Stores ein, um Kund:innen zu helfen, besser informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Heute sind diese Bewertungen ein wichtiger Bestandteil des Einkaufserlebnisses von Amazon Kund:innen. Sie helfen ihnen bei ihren Kaufentscheidungen und bieten Verkaufspartner:innen eine Möglichkeit, den Unterschied ihrer Produkte zu ähnlichen Artikeln deutlich zu machen.

Über viele Jahre hinweg hat Amazon hochentwickelte, auf maschinellem Lernen basierende Technologien konzipiert, eingeführt und kontinuierlich verbessert, und diese mit erfahrenen menschlichen Prüfteams kombiniert, um proaktiv zu verhindern, dass gefälschte Bewertungen überhaupt auftauchen. Amazon ermutigt Kund:innen und Verkaufspartner:innen, die an der Glaubwürdigkeit der auf einem Produkt hinterlassenen Rezensionen zweifeln, den Link „Missbrauch melden“ zu klicken, der bei jeder Bewertung verfügbar ist, damit unsere Prüfteams die Bewertungen untersuchen und die geeigneten Maßnahmen ergreifen können.

Rezensionsmissbrauch ist ein branchenweiter Konflikt und wir müssen zusammenarbeiten, um schneller Fortschritte zu erzielen. Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir sicherstellen, dass wir unser Fachwissen nutzen, kooperieren und Betrugsversuche und gefälschte Bewertungen stoppen, bevor sie eine Chance haben, Verbraucher:innen zu schaden. Wir brauchen koordinierte Unterstützung von Verbraucherschutzbehörden auf der ganzen Welt.

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