| | | |

Bahnlogistik für Agrana, Essity Austria, Landena und Julius Meinl

„In dieser herausfordernden Zeit sind wir unserer verantwortungsvollen Rolle bewusst den Warenstrom aufrecht zu erhalten, führen neue Produkte für unsere Kunden ein und können unsere bestehenden Kapazitäten erhöhen, um gerade auch über Ländergrenzen hinweg die Versorgung zu gewährleisten“, sagt Andreas Matthä, CEO der ÖBB-Holding AG.

Derzeit werden vermehrt Konsumgüter, insbesondere Lebensmittel und Papier aber auch Bio-Ethanol zur Herstellung von Desinfektionsmittel, auf der Schiene transportiert. Innerhalb weniger Tage nach Anfrage konnten grenzüberschreitende Transporte massiv erhöht und an die jeweiligen Zielstandorte geliefert werden“, teilt das Unternehmen mit.

Um der derzeit steigenden Nachfrage nach Desinfektionsmitteln nachzukommen, transportiert die ÖBB Rail Cargo Group seit kurzem Bio-Ethanol des österreichischen Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzerns Agrana auf der Schiene zu den Produktionsstandorten der verschiedenen industriellen Hersteller von Desinfektionsmitteln. Die ersten Lieferungen wurden letzte Woche gestartet und werden nun sukzessive ausgeweitet

Die gestiegene Nachfrage von Toilettenpapier wird derzeit durch eine rekordverdächtige Produktion des österreichischen Hygieneartikel-Herstellers Essity Austria gewährleistet. Der Spitzenwert lag bei 6.000 Paletten und wurde zu 15 Prozent durch die Erhöhung der Kapazitäten im Schienengüterverkehr der ÖBB Rail Cargo Group national aber auch international abgedeckt.

Aufgrund der internationalen Einfuhrbeschränkungen im Straßengüterverkehr wurden zahlreiche Lieferungen nach Deutschland sowie neu auch nach Kroatien und Serbien auf die Schiene verlegt. Zusätzlich 280 Tonnen pro Woche und bisher 75 Waggons konnten binnen weniger Tage nach Anfrage bereitgestellt werden, um die Versorgung zu gewährleisten. Auch die Versorgung mit Rohstoffen wie Zellstoff und Altpapier wird durch den Transport auf der Schiene für die nächsten Wochen und Monate sichergestellt.

Auch für den österreichischen Lebensmittelproduzenten Landena konnte, trotz der Grenzbeschränkungen für Lkw aus Italien, mithilfe des Schienengüterverkehrs der ÖBB Rail Cargo Group der Warenstrom aufrechterhalten werden. Binnen weniger als einer Woche nach Anfrage wurde bereits der erste Waggon mit Tomatenzubereitungen an Landena befördert. Ein Gesamtvolumen von 48 Tonnen wird derzeit vom Abholort in Desio verladen, auf der Schiene nach Bischofshofen transportiert und zum Firmenstandort in Stainach zugestellt.

Damit kann auch hier die Lebensmittelproduktion im Produktsortiment Tomatensaucen ohne Unterbrechung fortgeführt, und die Versorgung im Handel sichergestellt werden. Durch den Umschlag auf die Schiene ist auch der zukünftige Güterverkehr aus Italien weiterhin gewährleistet und bietet die effiziente Alternative zu den Grenzbeschränkungen im internationalen Straßengüterverkehr.

Aufgrund der derzeitigen Beschränkungen im Straßengüterverkehr werden vermehrt Lebensmitteltransporte von der ÖBB Rail Cargo Group auf der Schiene abgewickelt und die Versorgung mit Lebensmitteln aus Italien in Österreich, Deutschland, Ungarn und Rumänien gewährleistet. Für das österreichische Unternehmen Julius Meinl konnte die ÖBB Rail Cargo Group innerhalb einer Woche sieben gedeckte Waggons mit Kaffee vom italienischen Logistikzentrum Santo Stino di Livenza nach Wien transportieren und damit das Transportvolumen von insgesamt 14 Lkw übernehmen.

Das auf Nachhaltigkeit setzende Familienunternehmen ist sehr erfreut über die damit einhergehende Senkung der Treibhausgasemissionen im Transport und die Vermeidung von CO2 Ausstoß bei langen Grenzwartezeiten. Der Umschlag auf die Schiene ermöglicht es dabei den Warenstrom auch abseits der aktuellen Grenzbestimmungen aufrecht zu erhalten, und die internationale Versorgung aus Italien im heimischen Lebensmittelhandel sicherzustellen.

www.oebb.at; www.railcargo.com

Ähnliche Beiträge