Continental und VGF rich­ten au­to­no­men Test­be­trieb mit Shut­tle auf Frank­fur­ter Hoch­schul-Cam­pus ein

20180418-cubetest-img-header-data.jpgDie Zukunft entwickeln, erforschen und erleben. Daran arbeiten das Technologieunternehmen Continental, die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Um die Zukunft schon jetzt erlebbar zu machen, starteten die Partner gestern einen dreitägigen, autonomen Testbetrieb auf dem Frankfurter Hochschul-Gelände.

Mit dem fahrerlosen CUbE (Continental Urban Mobility Experience) von Continental können die Studierenden, begleitet von einem ausgebildeten Testingenieur, bequem über den Campus fahren, ohne den Weg zwischen den Gebäuden zu Fuß zurücklegen zu müssen. Ziel des Testbetriebs ist es, praktische Erfahrung zu sammeln im Betrieb fahrerloser Fahrzeuge im Austausch zwischen Continental als Technologieentwickler, EasyMile als intelligentem Mobilitätslösungsintegrator und der VGF als möglichem, künftigem Betreiber solcher Mobilitätssysteme. Dabei werden Anforderungen an die fahrerlose Mobilität und die zugehörigen Nutzungsmodelle gemeinsam und realitätsnah untersucht. Der Campus der Frankfurt UAS bietet dafür passende Bedingungen. Das Besondere hierbei ist, dass die Studierenden, Mitarbeitenden und Gäste der Frankfurt UAS den CUbE als Shuttle in der Testphase beliebig oft nutzen können. Anschließend werden die Fahrgäste gebeten, an einer kurzen Befragung zur Fahrt teilzunehmen.

Durch diese Partnerschaft und den gemeinsamen Testbetrieb werden Entwicklungsmöglichkeiten für autonomes Fahren im Stadtgebiet erforscht. „Mit diesem Testbetrieb machen wir zukünftige Mobilitätskonzepte erlebbar und sammeln zugleich wichtige Erfahrungswerte“, sagte Dr. Andree Hohm, Leiter des Projekts Self-Driving Car bei Continental. „Wir nutzen unsere konzernweite Kompetenz für Automatisierung und Mobilitätskonzepte, um Lösungen für den Großstadtverkehr von morgen zu entwickeln und insbesondere die Lebensqualität in den Städten zu verbessern“.

Die sich verändernde Mobilität in Städten ist auch für die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main ein wichtiges Thema. Zum Testbetrieb sagte VGF-Geschäftsführer Michael Rüffer: „Teile der hier verwendeten Technologie, wie beispielsweise die Sensorik, sind Grundbestandteile für das bei der VGF für unsere Straßenbahnen entwickelte Fahrer-Assistenzsystem (FAS), mit dem Unfälle reduziert oder verhindert werden. Wir wollen diese Technologie auf weiteren Gebieten anwenden und haben hier die Möglichkeit, sie in einem Demonstrationsbetrieb zu erproben. Wichtig“, so Rüffer weiter, „ist in diesem Zusammenhang die Integration der autonomen Fahrzeuge in unsere Betriebsleitstelle und damit die Verknüpfung mit anderen von uns betriebenen Systemen.“ Den Trend der fahrerlosen und elektrischen Mobilität sieht auch die Frankfurt UAS und erforscht diesen in ihrer Fachgruppe „Neue Mobilität“. Das Forschungsfeld Autonomes Fahren der Fachgruppe knüpft an die Forschungsschwerpunkte der Frankfurt UAS – Demografischer Wandel, Erneuerbare Energien, Mobilität und Logistik – an: „Jetzt muss die Integration von autonomen Mobilitätslösungen in die bestehende Infrastruktur untersucht werden, damit autonomes Fahren die Option bieten kann, fester Bestandteil der Alltagsmobilität zu werden“, so Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS.

Die Mobilität der Zukunft in den Städten ist autonom.
Die wachsende Urbanisierung ist einer der Gründe, warum sich die Mobilität derzeit von Grund auf wandelt. Die sogenannten Robo-Taxis werden als Teil der modernen Mobilität helfen, Staus, Unfälle, Luftverschmutzung und Parkplatznot in Städten zu reduzieren. Laut einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger könnte bis zum Jahr 2030 etwa ein Viertel der Transportleistung auf fahrerlose Fahrzeuge entfallen.

Für Großstädte, die zunehmend an der heutigen Form des Individualverkehrs ersticken, bieten Robo-Taxis eine effektive und effiziente Perspektive, den Herausforderungen städtischer Mobilität zu begegnen. Denn beispielsweise können fahrerlose Fahrzeuge möglichst permanent betrieben werden, während unzählige Privat-Pkw im Schnitt oft 23 Stunden am Tag auf einem Parkplatz stehen. Der wertvolle Platz, den diese Pkw heute belegen, könnte künftig beispielsweise für Parks und Spielplätze genutzt werden. Aber auch auf abgeschlossenem Gelände wie einem Campus, Freizeitpark oder Einkaufscenter können autonome Robo-Taxis wie der CUbE Laufwege verkürzen und Menschen befördern.

Um die weltweite Kompetenz von Continental beim Thema fahrerlose Fahrzeuge weiter auszubauen, werden in den Ländern USA und Japan lokale Entwicklungen für solche Mobilitätssysteme aufgebaut. Somit werden auch dort weitere Fahrzeuge des Continental CUbE künftig unterwegs sein. Continental beschäftigt sich intensiv mit der Mobilität der Zukunft, um langfristig die Vision Zero, die Vision vom unfallfreien Fahren, zu erreichen. Um die Entwicklung der fahrerlosen Mobilität weiter voranzutreiben, hat Continental im Jahr 2017 eine Minderheitsbeteiligung an dem französischen Unternehmen EasyMile SAS erworben, das ein führender Hersteller von fahrerlosen Technologien und intelligenten Mobilitätslösungen ist.

Quelle/Bildquelle: Continental

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