Das Landpaket: Neue Kooperation zur Belebung des ländlichen Raums

17 Partner schnüren Paket zum Ausbau der Infrastrukturangebote im ländlichen Raum.

Die Ausdünnung von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Infrastruktureinrichtungen im ländlichen Raum hat in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und stellt Gemeinden vor immer größere Herausforderungen. Mit der Initiative „Landpaket“ möchten die beteiligten Stakeholder – 17 Einrichtungen und Lebensmittelhändler – dieser Ausdünnung entgegenwirken.

Präsentiert wurde die Initiative heute, am 24. Juli, im Beisein von Vertreter*innen aller Kooperationspartner durch Bundesministerin Elisabeth Köstinger, Mag. Alfred Riedl, Bürgermeister von Grafenwörth und Präsident des Österreichischen Gemeindebundes sowie Post-Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.

In Gemeinden, die aktuell über keinen Nahversorger und keinen Post Partner verfügen, soll durch diese neue Partnerschaft eine Belebung des ländlichen Raums stattfinden. Die beiden „Grundsäulen“ Lebensmittelhandel und Post Partnerschaft mitsamt Finanzdienstleistungen der bank99 werden idealerweise um weitere Partner ergänzt. Aus Sicht der Österreichischen Post gibt es aktuell rund 100 Gebiete in Österreich, in denen das Landpaket umgesetzt werden kann.

„Bereits vor beinahe 20 Jahren nahm der erste Post Partner seinen Betrieb auf und heute zählen wir 1.350 Post Partner. Eine Erfolgsgeschichte die sich mehr als bewährt hat. Mit neuen Partnern und neuen Dienstleistungen wie jüngst die Eröffnung unserer eigenen Bank, der bank99, werden wir im ländlichen Raum weiterhin stark präsent sein,“ so Post-Generaldirektor Georg Pölzl.

Mit dem Landpaket soll möglichen Betreibern, wie z.B. selbständigen Kaufleute, ein neues Geschäftsmodell angeboten werden. Dabei sollen Menschen mit Beeinträchtigung bei der Personalauswahl besonders berücksichtigt werden.

„Mit dem Konzept des ‚Landpakets‘ wollen wir die Infrastruktur in den Dörfern und Ortskernen stärken und ausbauen. Das ‚Landpaket‘ baut auf dem Konzept der Post Partnerschaften auf und ergänzt sie um Lebensmittelhandel, Direktvermarkter oder andere Angebote. Damit kann in so manche Gemeinde wieder wirtschaftliches Leben zurückkehren, wenn viele Partner ihre Kräfte bündeln und zusammenarbeiten. Der ländliche Raum braucht diese Impulse und neue Kooperationsformen. Ich bin der Post, dem Gemeindebund und den anderen Partnern sehr dankbar für diese Idee, die ich als zuständige Ministerin für die Regionen gerne unterstütze“, so Bundesministerin Elisabeth Köstinger.

Die Initiative Landpaket besteht aus folgenden Kooperationspartnern:

  • Österreichischer Gemeindebund
  • Monopolverwaltung (MVG)
  • Österreichische Lotterien
  • Wirtschaftskammer Österreich
  • Handelsverband Österreich
  • Behindertenanwalt
  • SPAR
  • Unimarkt
  • Nah&Frisch
  • BILLA
  • ADEG
  • Handelshaus Wedl
  • Handelshaus Kiennast
  • KASTNER Gruppe
  • MPREIS
  • A1
  • Österreichische Post (fungiert auch als Koordinationsstelle)

Eine Erweiterung der Service- und Dienstleistungen durch Putzereien, Kaffeeangebote, aber auch z.B. eine Auslagerung nichthoheitlicher Gemeindetätigkeiten, wie etwa die Verteilung des Gelben Sacks zur Sammlung von Verpackungsmaterial, sind möglich.

„Das ‚Landpaket‘ ist für die Gemeinden ein weiterer wichtiger Baustein, um die lokale und regionale Nahversorgung zu sichern, Arbeitsplätze zu schaffen und die Attraktivität der Gemeinden zu stärken. Unser oberstes Ziel in den Gemeinden ist es, die Ausdünnung der Infrastrukturen in den Regionen zu bekämpfen, weil wir gleiche Chancen und Lebensbedingungen für alle Menschen brauchen. Denn gerade die wohnortnahe Nahversorgung ist für die Gemeinden in den ländlichen Regionen eine wichtige Standortfrage, um das Dorfleben zu stärken und Abwanderung zu vermeiden. Mit der Initiative ‚Landpaket‘ setzen wir dabei wichtige Impulse“, so Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl abschließend.

Die Kooperationspartner zur Initiative Landpaket:

Hannes Hofer, Geschäftsführer der MVG:
„Mit dem Projekt ‚Landpaket‘ ist es gelungen, ein gemeinsames Zeichen für das wichtige Thema der regionalen Nahversorgung zu setzen. Gerade in Zeiten zunehmender Digitalisierung sind die heimischen Nahversorger wichtige analoge Kommunikations-treffpunkte und stärken die Ortskerne im ländlichen Gebiet.

Die Trafiken mit ihrer historischen Tradition des verantwortungsvollen Vertriebs von sensiblen Genusswaren sind ein identitätsstiftender Teil der ländlichen Nahversorgung und sind zudem unternehmerische Existenzgrundlage für Menschen mit Behinderung.
Die MVG begrüßt daher speziell die sozialpolitische Ausrichtung der Initiative ‚Landpaket‘, die einen Schwerpunkt auf die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung legt.

Bettina Glatz-Kremsner, Generaldirektorin Österreichische Lotterien:
„Wir freuen uns bei der Belebung speziell im ländlichen Raum aktiv mitzuwirken. Unsere seit Jahrzehnten bekannten und starken Marken wie Lotto oder EuroMillionen haben eine extrem hohe Anziehungskraft. Sie sind damit bestens geeignet mitzuhelfen, für jene Kundenfrequenz zu sorgen, die ein Nahversorger für das wirtschaftlich nachhaltige Betreiben eines Geschäfts benötigt. Die Österreichischen Lotterien haben den Auftrag, ihre Spiele flächendeckend in ganz Österreich anzubieten. Das ,Landpaket‘ bietet uns die Möglichkeit, noch näher am Kunden zu sein.“

Rainer Trefelik, Obmann Bundessparte Handel, Wirtschaftskammer Österreich:
„Die Postpartnerschaft ist schon seit vielen Jahren eine Erfolgsgeschichte, die sich für alle Beteiligten bestens bewährt hat. Mit dem neuen Landpaket, das den Unternehmen die Möglichkeit bietet, neben den klassischen Postdienstleistungen, weitere Produkte wie Lotto Toto oder Tabakwaren anzubieten, wird ein neues Kapitel aufgeschlagen.“

Rainer Will, Handelsverband-Geschäftsführer:
„Der österreichische Handel ist mit 266 Milliarden Euro Umsatz der größte Wirtschaftssektor sowie mit 600.000 Beschäftigten der zweitgrößte Arbeitgeber des Landes. Unsere Händler spenden Lebensqualität, sie sichern die Nahversorgung selbst in entlegensten Regionen mit der europaweit höchsten Filialdichte und stehen damit für gelebte Regionalität. Als Rückgrat der Volkswirtschaft ist uns die Belebung von Stadt- und Ortskernen ein besonderes Anliegen. Daher unterstützen wir das ‚Landpaket‘ aus voller Überzeugung.“

Hansjörg Hofer, Behindertenanwalt:
„Mit dem ‚Landpaket‘ lassen sich zwei unterschiedliche, höchst bedeutsame Anliegen optimal verknüpfen: zum einen soll das ‚Landpaket‘ die Infrastruktur und die Nahversorgung im ländlichen Raum nachhaltig verbessern, zum anderen sollen damit Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen in der jeweiligen Region geschaffen werden. Als Bundes-Behindertenanwalt freut es mich besonders, gerade in wirtschaftlich so schwierigen Zeiten dabei mithelfen zu können, die Jobchancen von Menschen mit Behinderung zu erhöhen.“

Christoph Holzer, Geschäftsführer SPAR Steiermark und Südburgenland:
„Die große Bedeutung einer lebendigen und modernen Nahversorgung ist in der DNA der SPAR fest verankert, daher sind wir mit großer Überzeugung der Landpaket-Partnerschaft beigetreten und freuen uns auf interessante Projekte im Sinne einer gelebten Regionalität“

Andreas Haider, Geschäftsführer Unimarkt:
Ich finde es toll, dass die Österreichische Post sich in punkto Nahversorgungssicherung so engagiert und es geschafft hat, die relevanten Stakeholder für eine komplette Versorgung in den ländlichen Strukturen in einer Arbeitsgemeinschaft zu bündeln.

Hannes Wuchterl, Geschäftsführer Nah&Frisch:
„Das Engagement bei der Initiative ‚Landpaket‘ ist unser klares Bekenntnis zu Aufrechterhaltung und Verbesserung der Nahversorgung im ruralen Raum. Im Sinne unserer Kunden, aber auch im Sinne unserer selbständigen Nah&Frisch Kaufleute und ihren Familien, deren Lebensmittelpunkt genau da ist, wo ihre Kunden leben. In den ländlichen Dörfern und Gemeinden Österreichs.“

Robert Nagele, Vorstand BILLA MERKUR Österreich:
„Bereits jetzt versorgt BILLA mit über 1.100 Filialen und dem BILLA Online Shop ganz Österreich mit Lebensmitteln. Wir freuen uns, gemeinsam mit der Post das Service für die Kundinnen und Kunden im ländlichen Raum noch weiter ausbauen zu können. Das ‚Landpaket‘ ist ein weiterer wichtiger Schritt, die Regionen zu stärken.“

Brian Beck, Vorstand ADEG:
„Seit mehr als 125 Jahren in Österreichs Regionen verwurzelt, punkten die ADEG Kaufleute mit Kundennähe und Liebe zu heimischen Lebensmitteln. Die Kooperation mit lokalen Lieferanten und spezielle Zusatz-Services runden das Angebot jedes einzelnen ADEG Markts ab. Viele Kaufleute bieten bereits seit Jahren ein Post & Paket-Service an. Daher freut es uns, die Initiative des ‚Landpaket‘ als starker Partner im ländlichen Raum zu unterstützen.“

Lorenz Wedl, Geschäftsführer Handelshaus Wedl:
„Das Landpaket Projekt und die dahinterliegende Kooperation mit allen beteiligten Partnern ist für uns als Familienbetrieb und Nahversorger sehr wertvoll.
Wir fördern hiermit gemeinsam den Aufbau und Erhalt wichtiger Infrastruktur insbesondere im ländlichen Raum und ermöglichen es, schneller die Nahversorgung in
mehreren elementaren Bereichen – Lebensmittel, Post, Tabak, Lotto, etc. – für kleinere Orte sicherstellen zu können.“

Julius Kiennast, Geschäftsführer Julius Kiennast Lebensmittelmittelgroßhandels
„Wir begrüßen das Projekt ‚Landpaket‘ der Österreichischen Post, da es uns immer ein Anliegen ist, möglichst viele Zusatzleistungen in unseren Nah&Frisch Geschäften anzubieten, sei es Lotto-Toto, Tabak oder Post Partner. So werden die Kaufleute in den ländlichen Regionen durch Zusatzumsätze und Provisionen in ihrer Wirtschaftlichkeit gestärkt. Die zusätzliche Frequenz wirkt sich auch positiv auf das Lebensmittelgeschäft aus.“

Andreas Blauensteiner , Geschäftsführer der KASTNER Gruppe:
„Nah&Frisch und der KASTNER Gruppe ist die Sicherung der Lebensqualität im ländlichen Raum schon seit Jahrzehnten ein besonderes Anliegen. Die Persönlichkeit und Individualität unserer KASTNER Nah&Frisch-Kaufleute vor Ort ist ein Garant für eine funktionierende Nahversorgung.
Zusätzlich liefert das elf Punkte umfassende KASTNER Leistungspaket unseren selbständigen Nah&Frisch-Kaufleuten wichtige Differenzierungskriterien gegenüber dem Mitbewerb.
Das ‚Landpaket‘ unterstützt nun eine gemeinsame Weiterentwicklung und Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum durch einen praxisbezogenen Zugang.
Es soll auch helfen die Zuwanderung zu steigern und den Lebensraum am Land noch attraktiver zu machen.“

Peter Paul Mölk, Geschäftsführung MPREIS:
„Mit diesem Konzept sollen lokale Partner aus dem Lebensmittelhandel und anderen Wirtschaftszweigen als Partner der Post gewonnen und mit ihren erweiterten Dienstleistungen im ländlichen Raum zu Impulsgebern werden. Das Landpaket ist eine Initiative der Österreichischen Post und der Wirtschaftskammer. Sie richtet sich in erster Linie an den Lebensmittelhandel als primären Nahversorger mit guter Infrastruktur. Durch diese Initiative soll es zu einem Schulterschluss im Lebensmittelhandel zum Wohle der Versorgung der ländlichen Bevölkerung kommen.“

Natascha Kantauer-Gansch, CCO Consumer A1:
„Wir sind als A1 der einzige Betreiber, der in ganz Österreich sehr stark und flächendeckend verankert ist. Wir haben Standorte in vielen auch kleinen Gemeinden und betreuen unsere Kunden regional. Unsere Shops und unsere große Vetriebs- und Servicemannschaft sind beliebte lokale Anlaufstellen. Mit unserer Bildungsinitiative „Internet für alle“ besuchen wir außerdem laufend kleine Gemeinden und bringen so den Zugang zur digitalen Welt noch mehr ÖsterreicherInnen näher. Wir, als A1, freuen uns, als Partner des Landpakets auch den ländlichen Bereich in die Zukunft der Digitalisierung zu begleiten.“

Rückfragen & Kontakt:
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
+43 57767 – 32010
ingeborg.gratzer@post.at

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