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Der eCommerce Logistik-Day vernetzt die Branche – Wien, 28.09.2017

Raum für den intensiven Gedankenaustausch ist garantiert, wenn das Berliner Institut des Interaktiven Handels (IDIH) gemeinsam mit dem Fachmedium LOGISTIK express am 28. September 2017 zum 2. eCommerce Logistik-Day in das Rainers Hotel Vienna einlädt. Die Veranstaltung verspricht einem spannenden Themenmix aus Technologieinnovationen, Distributions-, Verpackungs- und Versandlösungen sowie erfolgreichen Beispielen aus der Unternehmenspraxis.

Die Begeisterung für das Online-Shopping hält weiter ungebrochen an. Das breite Angebot an Büchern, Sportartikeln, Textilien und Unterhaltungselektronik zieht bereits erhebliche Marktanteile ins Netz. Und durch das Vorpreschen des Handelsgiganten Amazon ist es voraussichtlich nur noch eine Frage der Zeit, bis auch im Bereich der Frischwarensortimente – der letzten große Bastion des stationären Handels – nennenswerte Umsatzgrößen in den Distanzhandel abfließen werden. Anlass zum Zurücklehnen verspürt in der E-Commerce-Branche bisweilen dennoch kein Marktteilnehmer. Der Markt ist hart umkämpft. Die Erwartungen der Käufer werden immer höher. Nach Beobachtung von Bernd Kratz, Inhaber der E-Commerce-Beratung EMA – Executive Management Advisors GmbH und Mitgesellschafter des Instituts des Interaktiven Handels (IDIH) steigt der Druck auf die Shop-Betreiber besonders bei den Services auf der letzten Meile. Next-Day Lieferungen mit Zeitfensterzustellung werden von den Käufern zunehmend vorausgesetzt. Die Bereitschaft der Online-Kunden, für Premium-Lieferservices etwas mehr zu bezahlen, geht auf der anderen Seite immer stärker zurück.

„Die Zuwachsraten bei den Online-Umsätzen liegen zwar noch immer im deutlich zweistelligen Bereich. Doch die Rahmenbedingungen für die Player im Online- und Omnichannel-Handel sind durch die gestiegenen Ansprüche der Kunden und die vielen Markteintritte der letzten Jahre spürbar härter geworden“, sagt der Managementberater. Das bedeutet im Umkehrschluss: „Wer nicht in der Lage ist, den Käufergewohnheiten entsprechende, ganzheitliche Logistikkonzepte entgegenzusetzen, droht im Wettbewerb um die Gunst der Käufer schnell den Anschluss zu verlieren.“

Die Ansprüche der Kunden im Fokus
Der 2. eCommerce Logistik-Day am 28. September in Wien setzt sich deshalb schwerpunktmäßig mit der Frage auseinander, welche Logistikkonzepte vor dem Hintergrund der steigenden Kundenanforderungen den größtmöglichen Erfolg versprechen. In enger Kooperation zwischen dem in Berlin ansässigen Institut des Interaktiven Handels und dem Fachmedium Logistik express ist es nach einer von allen Seiten durchwegs gelobten Erstveranstaltung im letzten Jahr auch in den vergangenen Monaten wieder gelungen, interessante Referenten für den Branchentreff zu gewinnen. Einschlägig bekannte B2B-Versender wie die auf die Hotellerie- und Gastronomiebranche spezialisierte E.M. Group Holding, aber auch völlig neue Gesichter auf dem Markt wie der österreichische Lebensmittellieferdienst Yipbee referieren über ihre Erfahrungen mit den steigenden Ansprüchen der Kunden an die Logistik. Spannung ist vor allem auch von dem Vortrag des Modelabels Peter Hahn zu erwarten, das den Großteil des Umsatzes über das Katalog- und Internetgeschäft erzielt, und nach Lösungen sucht, die Retourenquoten weiter einzudämmen. „Der Online- und Multichannel-Handel fragt nach einer agilen und in höchstem Maße kundenorientierten Logistik – sowohl in den innerbetrieblichen Abläufen der Paketfabriken als auch in den nachgelagerten Versand- und Zustellprozessen“, sagt Kratz, der bei der Zusammenstellung des Veranstaltungsprogramms einmal mehr sein engmaschiges Kontaktnetzwerk spielen ließ. „Der Kunde interessiert sich für optimale Zustellservices. Ihm ist es schlichtweg egal, wenn sich Shop-Betreiber darüber beklagen, dass die Unberechenbarkeit des Marktes von Tag zu Tag stärker wird.“

Verpackung und Vernetzung – zwei wichtige Zukunftsthemen
Michael Mäder, Produktmanager bei dem in Salzhausen, vor den Toren Hamburgs angesiedelten Anbieter für automatisierte Informations- und Warendistributionslösungen XPROMA, bestätigt diesen Trend. „Convenience und Integrität werden heutzutage von den Kunden vorausgesetzt. Nicht nur, dass eine Bestellung am liebsten binnen Tagesfrist den Empfänger erreichen soll. Der Kunde möchte auch jederzeit über den aktuellen Status seiner Sendung informiert bleiben und legt Wert darauf, gegebenenfalls sogar auf den Zustellort Einfluss nehmen zu können“, berichtet der Verpackungsexperte. Er schlägt vor, alle am Prozess beteiligten Protagonisten – wenn nötig sogar länderübergreifend und über die Datenschnittstellen unterschiedlicher IT-Systeme besser zu vernetzen. Bei seinem Auftritt auf dem eCommerce-Logistik-Day wird Mäder zudem die Möglichkeiten für Online-Händler zur Kreation eines individuellen Kundenerlebnisses in den Vordergrund stellen – darunter die Verwendung eines Tools, mit dem sich bis zu 1.000  Versandkartons pro Stunde individuell und vollfarbig personalisieren lassen.

Wertvolle Tipps und Denkanstöße rund um das Thema „Verpackungsoptimierung“ wird auch Harald Schönfeld, Generaldirektor des  Verpackungsgroßhändlers Rajapack aus Ettlingen bei Karlsruhe zur Veranstaltung nach Wien mitbringen. Sein Credo: Die Frage nach der richtigen Verpackungslösung ist ein sehr entscheidende Frage, die von den Unternehmen weniger als Ballast, sondern vielmehr als integraler Bestandteil der Firmenphilosophie verstanden werden sollte. „Mit dem Thema Verpackung ist eine ganze Reihe strategischer Aspekte verbunden“, betont Schönfeld. „Jedes Unternehmen des Online-Handels ist gut beraten, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, welche Schwerpunkte – sei es im Hinblick auf die Produktivität, oder im Hinblick auf ein verbessertes Kundenerlebnis – die individuellen Zielsetzungen in optimaler Weise widerspiegeln.“

Services für die letzte Meile
Die letzte Meile als Faktor für die Kundenzufriedenheit und Potenzial für hohe Wiederbestellquoten wird das Thema sein, das die beiden Manager von DHL Paket Austria, Günther Birnstingl und Ralf Schweighöfer, beim eCommerce Logistik-Day beleuchten werden. DHL Paket Austria hat seit dem Eintritt auf den österreichischen Markt vor zwei Jahren ein rasantes Wachstum hingelegt. Zwei neue Paketverteilzentren in Graz und Wien, 26 Auslieferdepots, 2.200 Paketshops und 50 Packstationen bilden die aktuellen infrastrukturellen Voraussetzungen, um den Kunden bestmögliche Services zur Verfügung zu stellen. „Der E-Commerce Markt entwickelt sich sowohl technologisch als auch mengenmäßig mit enormer Geschwindigkeit“, weiß Günther Birnstingl. „Von einem flexiblen Logistikpartner wird erwartet, dass er für wichtige Themen wie den schonenden Umgang mit Ressourcen sowie die Nutzung von energieeffizienten Technologien genauso eine Antwort bietet, wie für die Optimierung des Datenaustauschs mit den Kunden oder die unterschiedlichen Facetten immer enger werdender internationaler Verflechtungen. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir all diesen Themen große Beachtung schenken, um unseren Kundenservice laufend zu verbessern.“

Die Frage, wie Online-Bestellungen schnell, effizient und komfortabel in die Hand des Kunden und im Zweifelsfall auch wieder zurückkommen, spielt im Rahmen des 2. eCommerce-Days last but not least auch im Vortrag des Hamburger Start-up-Unternehmens shipcloud eine wichtige Rolle. Das Unternehmen stellt Shop-Betreibern eine einheitliche Schnittstelle zu allen gängigen Versanddienstleistern zur Verfügung, so dass es mit geringem Aufwand möglich ist, Versandlabels unterschiedlicher Paketdienste automatisch aus dem eigenen Shop-, ERP- oder Warenwirtschaftssystem heraus zu generieren und auszudrucken. Über eine integrierte Sendungsverfolgung stellt das Unternehmen seinen Kunden einen wichtigen Zusatzservice zur Verfügung, der Käufer informiert hält und die Support-Abteilungen der Shop-Betreiber entlastet. „Die Kunden erwarten einen perfekten und individuellen Service. Die Händler müssen effektiv agieren. Das geht am besten, wenn sie auf den vollständigen Versandprozess Einfluss nehmen können, um für den Kunden ein kompetenter Ansprechpartner zu sein“, betont shipcloud Gründer & Geschäftsführer Stefan Hollmann. (WAL)

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