Donau steht für Industrie und Handel uneingeschränkt zur Verfügung

In Krisenzeiten sind durchgängige Lieferketten für Waren von entscheidender Bedeutung. Güter des täglichen Bedarfs, landwirtschaftliche und industrielle Rohstoffe sowie andere Basisprodukte müssen sicher und planbar ins Land geliefert werden können.

„Die Donau wird aktuell ihrer Funktion als logistische und gleichzeitig nachhaltige Versorgungsader mehr als gerecht. Sie ist damit ein verlässlicher Partner, auch in Krisenzeiten“, sagt Magnus Brunner, Staatssekretär im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, zuständig für Binnenschifffahrt. Er hält es für umso besser, wenn sich dadurch auch über die Krise hinausgehend neue Impulse für eine stärkere Nutzung der umweltfreundlichen Wasserstraße ergeben.“

Die Donauschifffahrt biete die entsprechenden freien Kapazitäten. Sie könne – mit geringem personellen Aufwand und meist fernab von dicht besiedelten Gebieten – zur Reduzierung der aktuellen Staus im grenzüberschreitenden Straßengüterverkehr beitragen, bekräftigt die via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH in einer Aussendung.

Aufgrund der Fähigkeit, große Mengen in einer Schiffseinheit zu transportieren, ist das Binnenschiff besonders für die Versorgung von Österreich mit trockenen und flüssigen Massengütern geeignet. So können beispielsweise Basisrohstoffe für die Nahrungsmittelindustrie wie Getreide und Ölsaaten, Futtermittel für die Viehzucht sowie Düngemittel für die Landwirtschaft effizient per Binnenschiff transportiert werden. Auch Mineralölprodukte wie Benzin, Diesel und Rohöl sowie Rohstoffe für die industrielle Produktion werden über die Donau geliefert.

Dabei leistet der Wasserweg oftmals im Hintergrund einen wichtigen Beitrag, den man auf den ersten Blick nicht gleich erkennt. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise stellt der Nahrungsmittel- und Industriegüterkonzern Agrana das am Standort Pischelsdorf (Bezirk Tulln) produzierte Bioethanol, das üblicherweise zu Benzin beigemischt wird, seit Kurzem auch für die Herstellung von Desinfektionsmitteln bereit.

Beliefert werden mit dem hochprozentigen Alkohol jene Großabnehmer der weiterverarbeitenden Desinfektionsmittelindustrie, welche in der Folge Apotheken oder Spitäler versorgen können. Bis zu 40 Prozent der Rohstoffe für den Agrana-Standort in Pischelsdorf werden per Binnenschiff angeliefert. Das Transportaufkommen aus anderen Donauländern beträgt rund 350.000 Tonnen Getreide im Jahr.

Das Team der viadonau garantiert mit der Aufrechterhaltung des operativen Betriebs an den neun Donauschleusen und der Zurverfügungstellung sämtlicher schifffahrtsrelevanter Daten über das Schifffahrts-Informationssystem DoRIS einen geregelten Verkehr an der österreichischen Donau. „Dank eines umfangreichen Maßnahmenpakets konnte vom ersten Tag der Krise die uneingeschränkte Fortführung der Unternehmenstätigkeit sichergestellt werden“, betont Geschäftsführer DI Hans-Peter Hasenbichler.

Auch auf europäischer Ebene steht außer Frage: Alle Mitgliedsstaaten müssen ihre Kräfte bündeln, um essentielle Transportströme aufrecht zu erhalten und Unterbrechungen von Lieferketten für wichtige Versorgungsgüter zu vermeiden.

www.viadonau.org

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