Ein neuer multimodaler Hub im Zentrum Europas

Der multimodale Logistikpark in der Region Rhône-Alpes-Auvergne stellt sich auf der Transport Logistic vom 5. bis 8. Mai in München einem internationalen Fachpublikum vor. Er umfasst die Flurförderung, den Transport von Haus zu Haus, den kombinierten Verkehr Schiene-Straße und den Anschluss an Binnen- und Hafenzentren. Ab 2017 soll der Park in Betrieb gehen.

Das Konzept des Multimodal-Parks deckt alle logistischen Herausforderungen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene ab: Es entspricht den Vorgaben der internationalen Umweltmanagementnormen ISO 14001 und der Seveso-Richtlinie der Europäischen Union zur Beherrschung schwerer Unfälle mit gefährlichen Stoffen. Der Park ist die erste Seveso-III-Plattform in Frankreich in der als gefährlich eingestufte Stoffe gelagert werden können. Neben den Flächen für eine eher allgemeine Nutzung, bietet der multimodale Park auch Bereiche für die Sondernutzung sowie die Verwertung von nicht mehr lieferbaren oder nicht mehr produzierten Produkten.

Das Eisenbahn-Multikompetenzzentrum ist ebenfalls Teil des Logistikparks. Zu ihm gehören ein drei Gleise umfassendes Gleisbündel sowie ein Umladeplatz für den kombinierten Verkehr von Schiene und Straße. Ab 2016 soll es betriebsbereit sein. Zuständig für das umfassende Angebot dieses Multikompetenzzentrums von LOGIPARC 03 ist das französische Unternehmen Agénia. Gemeinsam mit seinem Partner der Gemeinde von Moulins konzipiert Agénia das dort angesiedelte Eisenbahn-Multikompetenzzentrum. „Die Ausschreibung für den Ausbau der Eisenbahninfrastruktur erfolgt noch vor Beginn des Sommers. Die Arbeiten werden im zweiten Halbjahr 2015 aufgenommen, die Inbetriebnahme ist für Mitte 2016 geplant“, erläutert Fabienne Thiery, Direktorin für Wirtschaftsförderung der Gemeinde Moulins. Als Bauherrin investiert die Gebietskörperschaft insgesamt 10 Millionen Euro in dieses Projekt.

Multimodaler Umladeplatz
Das künftige Eisenbahn-Kompetenzzentrum beschränkt sich nicht auf die Verwaltung der Strecken zwischen zwei Zielen, sondern bezieht angrenzende Serviceleistungen mit ein. Drei Elemente bilden einen modernen und sicheren, für alle Verkehrsarten geeigneten Komplex: „Dazu gehört ein an das französische Schienennetz angeschlossenes, 600 Meter langes Gleisbündel mit drei Gleisen. Außerdem ein Terminal für den kombinierten Verkehr Schiene-Straße sowie zwei Rangier- und Lagerbereiche, die über zwei separate Gleise bedient werden. Und schließlich ein etwa 1.000 Quadratmeter großes Gebäude; in ihm bringen wir die Triebfahrzeuge und Flurfördermittel sowie Büros unter“, verrät Pascal Robat; er ist auf die Beratung von Gebietskörperschaften und Unternehmen bei der Umsetzung von Transport- und Logistikzentren spezialisiert.

Vernetzung
Agénia arbeitet außerdem mit Eurorail zusammen, um LOGIPARC 03 in ein Netz aus nationalen und europäischen Binnen- und Hafendrehscheiben zu integrieren. „Als Trockenhafen der Region Rhône-Alpes-Auvergne hat LOGIPARC 03 bereits jetzt Beziehungen zu verschiedenen französischen Häfen, darunter Nantes Saint-Nazaire, La Rochelle und Bordeaux. Er ist aber auch an spanische Häfen wie Barcelona und deutschen Häfen wie Wilhelmshaven angebunden“, berichtet Thiery. Diese Vernetzung wird durch die Verlängerung der Partnerschaft mit dem Hafen Sète in Südfrankreich unterstützt; auf der Messe SITL 2015 in Paris wurde sie offiziell bekanntgegeben. „Diese Kooperation positioniert Logiparc 03 im Zentrum der Logistikkonzepte des Mittelmeerraums. Sie eröffnet dem Hafen von Sète ein Hinterland weit über die Grenzen des Zentralmassivs hinaus.“

Erste Seveso-III-konforme Plattform
Sein multimodales Angebot und die außergewöhnliche geografische Lage machen LOGIPARC 03 für unterschiedliche Wirtschaftszweige in Frankreich und Europa äußerst attraktiv, beispielsweise für den Transport von Autos, Lebensmitteln, Baumaterialien sowie von Chemie- oder Pharmaprodukten. „Optimierte Supply-Chain-Netzwerke, eine verbesserte Servicequalität und die Richtlinie Seveso-III für als gefährlich eingestufte Stoffe, die im Juni 2015 in Kraft tritt – diese drei Aspekte treffen auf großes Interesse“, führt Thiery aus.

Als erste europäische Plattform entspricht LOGIPARC 03 den neuen Richtlinien des Umweltschutzes. Der Bauantrag dafür wird auf Initiative des Bauunternehmens Eiffage Construction und der Spedition und Transportfirma Transports Bourrat Mitte 2105 eingereicht; dann kann das Logistikzentrum nach Kriterien des Umweltschutzes eingestuft werden. Der Baubeginn ist für 2016 geplant.

Großes Interesse
Die 6,5 Hektar große Fläche des multimodalen Logistikparks ist vielseitig nutzbar. Sie bietet eine Lagerkapazität von 18.000 Quadratmetern; diese Fläche setzt sich aus sechs je 3.000 Quadratmeter großen Feldern zusammen, die wiederum bis auf 500 Quadratmeter unterteilt werden können. „Das Gebäude entspricht den Seveso-III-Sicherheitsanforderungen und der Verkauf einzelner Flächen ist schon angelaufen: Eiffage Construction und Transports Bourrat bearbeiten bereits Anfragen von Unternehmen aus der Region, ganz Frankreich und Europa. Besonders groß ist dabei das Interesse an den Möglichkeiten des Gebäudes für die Lagerung klassifizierter Produkte sowie die multimodalen Anbindungsmöglichkeiten“, so Thiery.

Pionier der Kreislaufwirtschaft
Düngemittel, Lacke, Kosmetika, Pflanzenschutzmittel und Arzneimittel – LOGIPARC 03 nimmt eine breite Palette als gefährlich eingestufter Stoffe auf. Während ihrer Ansiedlung begleitet die Gemeinde Moulins die daran interessierten Unternehmen in allen administrativen Schritten bei den verschiedenen staatlichen Behörden. Auf 15 der insgesamt 184 Hektar des multimodalen Logistkparks werden Produkte auch recycelt und verwertet. Dieses nachhaltige und umweltfreundliche Angebot stößt sowohl auf regionaler als auch auf nationaler Ebene auf eine wachsende Nachfrage.

LOGIPARC 03 stellt in der Halle B3 am Stand 105/206 aus.

Quelle: LOGIPARC 03

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