Eine Frage der Kultur: Worauf Amazon im Recruiting achtet

Über 16.000 Mitarbeiter hat Amazon in Deutschland. Gute Bezahlung, flexible Arbeitszeiten und internationale Teams machen das Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber. Darüber hinaus verspricht eine Anstellung bei Amazon Arbeit am Puls der Zeit – an Innovationen, die Zukunft mitgestalten. Aber wie finden Mitarbeiter und Amazon zusammen? Welche Kriterien muss ein Bewerber mitbringen, um erfolgreich das Verfahren zu durchlaufen? Und wie sieht das Einstellungsverfahren konkret aus?

Amazon achtet bereits bei der Anstellung darauf, Mitarbeiter zu gewinnen die Freude daran haben, mit dem Unternehmen zu wachsen. Dabei steht nicht der Mitarbeiter allein in der Bringschuld, Amazon versteht den Prozess eher als ein gegenseitiges Geben und Nehmen.

Regelmäßige Gespräche zwischen Angestellten und Führungskräften über Ambitionen und Entwicklungswünsche stellen sicher, dass sich Mitarbeiter in die von ihnen gewünschte Richtung bewegen können. Gemeinsam legen Mitarbeiter und Manager die Karriereziele fest und definieren, welche Maßnahmen auf dem Weg dahin effektiv helfen können. Neben Vorgesetzten und Führungskräften unterstützt das Amazon Mentoren-Netzwerk dabei, die Ziele zu erreichen. Zudem steht ein internes System vielfältiger Schulungen, Weiterbildungen und Kurse allen Mitarbeitern offen.

Doch bevor es soweit ist, müssen Bewerber und Amazon erst zusammenfinden. Im Bewerbungsprozess folgt auf ein erstes Telefoninterview ein Termin vor Ort, bei dem Kandidaten und Amazon sich gegenseitig kennenlernen können. In der Regel führt der Bewerber vier bis sechs Interviews nacheinander. Immer dabei: der potenzielle Vorgesetzte und Mitarbeiter aus dem Fachbereich.

Im Recruiting kommt auch der sogenannte „Bar Raiser“ zum Einsatz. Das ist ein Mitarbeiter, der speziell dafür ausgebildet ist sicherzustellen, dass potenzielle Kandidaten nicht nur im Vergleich mit anderen Bewerbern gut abschneiden, sondern dem bei Amazon insgesamt geforderten Anspruch gerecht werden. Wenn für eine Stelle nicht der geeignete Kandidat im Bewerberpool dabei ist, wird diese auch nicht besetzt. Die Zahl der Gespräche, die Beteiligung vieler Mitarbeiter und der „Bar Raiser“ stellen sicher, dass die neuen Kollegen gut in die Unternehmenskultur passen.

Um für sich festzustellen, ob sie zu Amazon passen, können sich Bewerber bereits vorab mit Amazons „Leadership Principles“ vertraut machen. Die 14 Prinzipien bestimmen die Arbeitsweise und das tägliche Miteinander im Unternehmen. Sie werden von den Mitarbeitern gelebt: wenn sie Ideen für ein neues Projekt diskutieren, ein komplexes Problem analysieren oder eben Bewerbungsgespräche führen. So zum Beispiel „Customer Obsession – 100 Prozent kundenorientiert“, ein zentrales Prinzip bei Amazon – hat das Unternehmen doch das Ziel, das kundenorientierteste Unternehmen der Welt zu sein.

Kundenfokus, Unternehmergeist und Experimentierfreude – all das sind zentrale Eigenschaften, die ein Bewerber mitbringen sollte. Erkennen Interviewer diese Qualitäten, steht einem Angebot meist nichts im Wege.

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