Fähigkeiten bisheriger Jobs nutzen


Wer Manager ist und Schauspieler werden will, der muss von null anfangen – möchte man meinen

Florian Staffelmayr, der genau diesen Karrierewechsel gerade durchzieht, ist jedoch überzeugt, dass ihm seine Erfahrungen als Manager für das Schauspielen etwas bringen: „Ich musste auch vorher schauspielen können. Jede Präsentation vor dem Vorstand oder Verhandlung mit Kunden war ein Auftritt.“ Staffelmayr findet ohnehin, dass jeder Manager Schauspielunterricht nehmen sollte. Die unternehmerischen Fähigkeiten, die er durch sein Studium an der WU und die Arbeit bei Siemens erworben hat, helfen ihm ebenso: „Ich bin jetzt ein Alleinunternehmer und muss genauso wie vorher überlegen, wie ich mein Unternehmen führe.“

Kontakte nützen

Derzeit macht Staffelmayr noch seine Schauspielerausbildung und spielt nebenbei bei kleinen Theaterproduktionen oder in Kurzfilmen mit. Seine bisherigen Jobs wird er danach nicht vergessen: „Schlimmstenfalls kann ich mit meinem wirtschaftlichen Know-how Leiter des Theaters in der Josefstadt werden.“ Aber auch Kontakte, die man im alten Beruf geknüpft hat, können im neuen Job unter Umständen angezapft werden. Gerlinde Fuchshuber etwa, die nun Seminare für Manager im Freien durchführt, sagt: „Einige Leute, mit denen ich früher zusammengearbeitet habe, nehmen heute an meinen Seminaren teil“, sagt Fuchshuber.

Recht über allem

Auch Helga Kerschbaum haben ihre Erfahrungen als Richterin für ihren Beruf als Buchautorin viel gebracht. Jus hat sie studiert, da sie an einer gerechteren Welt mitarbeiten wollte. Jetzt möchte sie durch ihr Buch und Vorträge weiter dafür sorgen, dass „alles in Wohlwollen besteht. Das Recht und die Gesetze sind das Mindestmass für ein gutes Zusammenleben.“ Kerschbaum habe unheimlich viele Menschen und Lebenssituationen kennen gelernt. Wolfgang Luif nützt seine bisherige Arbeit sogar unmittelbar und verwendet das Geld, das er weiterhin bei SAP als Trainer verdient, um seine Hilfsprojekte in Südostasien zu verwirklichen.

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