Fit für Industrie 4.0?

Was bringt die Zukunft? Die Teilnehmer des diesjährigen Swisslog Logistiktages kamen der Antwort auf diese Frage ein Stück näher: In nächster Nähe zu einer brandneuen AutoStore-Anlage bot sich die Gelegenheit, näheres über Industrie 4.0 und weitere Intralogistiktrends zu erfahren.

AutoStore

Vor kurzem wurde die AutoStore-Anlage des Mode- und Lifestyle-Handelsunternehmens Globus im Schweizerischen Otelfingen fertiggestellt. Mitte Juni diente das High-Tech-Lager für Kunden und Geschäftspartner von Swisslog als Schauplatz, um die Besonderheiten der automatisierten Anlage live zu erleben. Bei der Realisierung waren die begrenzten Platzverhältnisse zu beachten. Die Herausforderung bestand unter anderem darin, zwei Drittel des von Robotern befahrenen Aluminium-Grids auf der Lkw-Fahrfläche unterzubringen. Ein weiteres Drittel des Lagergerüsts galt es, auf der Rampe zu installieren.

Um den weiten Weg von der zentralen Behälterbefüllstation im Wareneingangsbereich bis hin zu den Einlagerungsports der AutoStore-Anlage zu überbrücken, war es zudem nötig, eine 600 Meter lange Gurt- und Rollenförderstrecke als Verbindungselement zu installieren. „Die schnell wachsende E-Commerce Branche stellt hohe Ansprüche an schnelle und fehlerfreie Lieferungen“, kommentierte Cyril Schabert, Head of Logistics and Supply Chain Management bei Globus, die Entscheidung für die Umsetzung des AutoStore-Projektes. „Dank dieser Modernisierung  können wir die Kosten der Inhouse-Logistik maßgeblich senken und sind gerüstet für unsere Wachstumsstrategie.“

Mensch-Roboter-Interaktion

Der zweite Teil der Veranstaltung war zunächst den Früchten der noch jungen Zusammenarbeit zwischen Swisslog und dem Roboterhersteller Kuka gewidmet. Im Mittelpunkt steht hier der Mensch-Roboter-Arbeitsplatz “Automated Item Pick“. Dahinter verbirgt sich der weltweit erste serientaugliche, kollaborative Leichtbauroboter LBR iiwa von KUKA, der die vollautomatischen Ware-zur-Person-Kommissionierlösungen CarryPick und AutoStore von Swisslog um einen interaktiven Mensch-Roboter-Arbeitsplatz erweitert. Die Besonderheit dabei: Die am Kommissionierarbeitsplatz bereitstehenden Auftragsbehälter werden simultan durch einen Menschen sowie den Roboter-Greifarmbefüllt, ohne dass eine Abgrenzung oder gar Umzäunung zwischen Mensch und Maschine nötig ist. „Automated Item Pick ist für Swisslog ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg in eine cyberphysische Zukunft − eine Zukunft, die klassische Automatisierungstechnologien mit den technischen Errungenschaften der IT-Welt verbindet“, erklärte Daniel Hauser, Geschäftsführer der Swisslog AG, die dahinter steht.

Und was wird das Industrie 4.0-Zeitalter noch bringen? Heinrich Lüthi, Leiter Customer Service bei Swisslog, wagte in seinem Vortrag einen Blick in die Glaskugel und gab einen Einblick in die Prognosesysteme, die Swisslog derzeit entwickelt. Ziel ist es hier, von Konstant gesammelten Daten (Big Data) auf Neues zu schließen. „Unser integriertes Gesamtlösungskonzept zielt darauf ab, die Verfügbarkeit der Anlagen zu steigern und mögliche Fehlerquellen aus den intralogistischen Abläufen frühzeitig zu eliminieren“, erklärte Geschäftsführer Daniel Hauser abschließend.

Quelle: WAL-Medien

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