FVA sieht „nichts Positives“ an der NoVA-Erhöhung
Der Fuhrparkverband Austria (FVA) hat sich und insgesamt 135 Unternehmern, Geschäftsführern und Fuhrparkmanagern die Frage gestellt, wie österreichische Unternehmen auf die Erhöhung der Normverbrauchsabgabe reagieren und welche Auswirkungen die NoVA-Einführung für leichte Nutzfahrzeuge auf ihren Unternehmensfuhrpark haben wird.
Henning Heise, Obmann Fuhrparkverband Austria: „Die Prognosen zeigen; das kürzlich beschlossene NoVA-Gesetz erzielt nicht die gewünschte Wirkung für die Umwelt. Stattdessen wird es in dieser wirtschaftlich schwierigen Phase zu finanziellen Mehrbelastungen bei den Unternehmen führen, die diese Zusatzkosten an die Konsumenten weiterreichen werden.“
Konkret halten 90 Prozent der Unternehmer den Zeitpunkt für die NoVA-Erhöhung für falsch. 92 Prozent finden es nicht sinnvoll, dass einerseits Förderungen in Milliardenhöhe ausbezahlt und andererseits die Belastungen für Unternehmen erhöht werden. Und 89 Prozent beurteilen die beim Kauf fällige Normverbrauchsangabe per se für kein taugliches Steuerinstrument, um die CO2-Emissionen im Verkehrsbereich zu senken.
Insgesamt 66 Prozent der befragten Unternehmen werden nach der NoVa-Erhöhung ihre Pkw und Nutzfahrzeuge in Zukunft länger nutzen. Wobei sich die Nutzungsdauer bei den Pkw in über einem Drittel der Unternehmen um ein bis zwei Jahre und in fast einem Drittel um drei bis vier Jahre verlängert. Bei den leichten Nutzfahrzeugen wird fast jedes dritte Unternehmen den Einsatzzeitraum um ein bis zwei Jahre und nahezu die Hälfte um drei bis vier Jahre verlängern.
„Mit dieser Studie zeigt der Fuhrparkverband Austria auf, dass die gewünschte Wirkung der NoVA-Reform nicht erzielt wird, sondern die Unternehmen gegenteilig reagieren. Im Zuge der Ökologisierung und dem Bestreben der Dekarbonisierung des Verkehrs, die wir als absolut sinnvoll und notwendig erachten, legen wir der Regierung deshalb dringend eine Überarbeitung des beschlossenen Gesetzes ans Herz und unterstützen gerne mit unserem Fachwissen. Derzeit sehen wir keinen einzigen positiven Effekt“, so Henning Heise.
Der 2017 gegründete Fuhrparkverband Austria (FVA) versteht sich als Sprachrohr, Netzwerk und Kompetenzpartner für Fuhrparkverantwortliche in Österreich. Mit 70 Mitglieder und Events und Seminaren wird einerseits der Gedanken- und Erfahrungsaustausch innerhalb der Fuhrparkbranche gefördert, andererseits erhalten fuhrparkbetreibende Unternehmen über den Verband fundierte Informationen zur Verbesserung der Verwaltung ihrer eigenen Firmenflotte.