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GEPIR (Global Electronic Party Registry)

In über 100 Ländern weltweit vergeben nationale GS1-Organisationen global gültige Nummern und Nummernkreise an die in ihrem Land tätigen GS1-Mitglieder. Ein gemeinsames Netzwerk der lokalen GS1 Organisationen, das GEPIR Netzwerk, gibt weitere Information über den Besitzer einer GLN, einer GTIN (ehemals EAN) oder eines SSCC bekannt.

Mit Hilfe von GEPIR (Global Electronic Party Information Registry) kann ein Anwender ganz leicht feststellen, welches Unternehmen sich hinter einer GTIN, also der Artikelnummer, die unterhalb eines Strichcodes steht, oder einer GLN befindet. Als Ergebnis der Abfrage über die Webseite www.gepir.at erhält der Anwender die Adresse des Unternehmens und auch weitere Informationen wie z.B. Telefonnummern, Adresse, Mailadresse, Webadresse und natürlich auch die GLN (Global Location Number) des Unternehmens. Zusätzlich kann über die GEPIRWebseite auch nach GLN, Name und Land eines Unternehmens und nach dem SSCC (Serial Shipping Container Code) gesucht werden. Was ist nun der Vorteil, und welchen Nutzen kann man daraus ziehen? Ist zum Beispiel nur die Artikelnummer auf einem Produkt vorhanden, so kann man feststellen, welches Unternehmen sich dahinter verbirgt. Einkäufer und Verkäufer können mit GEPIR ganz schnell überprüfen, ob die GTIN dem richtigen Unternehmen gehört oder ob diese GTIN vielleicht nicht richtig genutzt wird.

Über die Suche nach dem SSCC wird ebenfalls die GLN des Besitzer-Unternehmens zurück gegeben. Es kann also die Richtigkeit und Gültigkeit der GTIN, einer GLN oder eines SSCC überprüft werden. Als Beispiel wollen wir sehen, welches Unternehmen sich hinter der GTIN 9000331697024 verbergen: Dazu gehen Sie auf die Webseite www.gepir.at, wählen „Suchen nach GTIN“ und geben die GTIN des Artikels in das Feld ein. Selbstverständlich findet im Hintergrund eine Prüfung der eingegebenen Zahl auf Länge (8,12 und 13 Stellen, SSCC) und Prüfziffer statt, um Fehleingaben schon vor der Abfrage abzufangen. Die hier abgefragte GTIN 9000331697024 auf einer Packung Mannerschnitten (Unterhalb des Strichcodes) ergibt dann als Ergebnis die Erzeugerfirma samt Adresse und Kontaktdaten inklusive dem Hinweis, welche GS1 Member Organisation die Daten zur Verfügung gestellt hat. Technisch gesehen ist GEPIR eine dezentrale Datenbank für GLN’s (Global Location Number), welche über Server und Router-Dienste Abfragen so gestaltet, dass z.B. österreichische Nummern aus der österreichischen Datenbank und deutsche Nummern auch aus der deutschen Datenbank geholt werden. Das heißt, dass die GS1 MO‘s (Member Organisation) für die eigenen Daten verantwortlich sind. Als Anwender muss man sich nicht darum kümmern, von welcher GEPIR-Webseite man anfragt. Die lokalen GEPIR-Server routen die Anfragen an die richtige Server weiter und liefern die gewünschte Antwort zurück.

Prinzipiell werden über den XML-Standard Nachrichten ausgetauscht und über eine SOAP Schnittelle verarbeitet. Der große Vorteil an diesem System ist die einfache Anbindung durch diese Schnittstelle. Dadurch wird es möglich, eine externe Applikation, wie zum Beispiel ein ERP-System, so einzubinden, dass es automatisch die Zuordnung einer GTIN zu einer GLN überprüfen kann und vieles mehr. Derzeit sind nur 30 Abfragen pro Tag und IP-Adresse möglich, wenn Sie mehr benötigen oder andere Fragen über GEPIR haben, so können Sie uns sehr gerne unter den unten angeführten Kontaktdaten erreichen. Basierend auf dem Netzwerk hinter dem GEPIR Service gibt es noch weitere Anwendungsmöglichkeiten für die Datenabfrage via GEPIR, welche erst noch entwickelt werden müssen. Eine gesunde Basis ist mit GEPIR jedoch bereits vorhanden. Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: www.gs1austria.at

Quelle: Logistik Express Ausgabe 2 | 2009

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