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Global Maritime Foundation: Hochambitioniertes Ziel für die Seeschifffahrt auf UN-Klimagipfel bekanntgegeben

Mitglieder der Getting to Zero Coalition, einer leistungsstarken Allianz hochrangiger Namen aus den Bereichen Schifffahrt, Energie, Infrastruktur und Finanzen, die von Entscheidungsträgern aus Regierung und zwischenstaatlichen Organisationen unterstützt wird, haben heute vor den versammelten Staats- und Regierungschefs auf dem UN-Klimagipfel in New York angekündigt, dass sie eine Vorreiterrolle bei den Bemühungen um die Reduzierung von Emissionen in der Schifffahrt einnehmen werden.

Getting to Zero Coalition wird die Bemühungen um die Reduzierung von Emissionen in der Schifffahrt mit dem gemeinsamen Ziel anleiten, bis 2030 wirtschaftlich rentable emissionsfreie Schiffe auf den Handelsrouten der Weltmeere zu betreiben

Die Ziel der Getting to Zero Coalition ist eng mit der Initial GHG-Strategie der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organization, IMO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen) verknüpft, die vorschreibt, dass die internationale Seeschifffahrt ihre gesamten jährlichen Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 50 % des Niveaus von 2008 reduzieren muss. Die Getting to Zero Coalition hat sich verpflichtet, dieses ehrgeizige Ziel zu verwirklichen, indem sie bis 2030 wirtschaftlich rentable emissionsfreie Hochseeschiffe mit emissionsfreien Kraftstoffen in Betrieb nimmt.

Die Getting to Zero Coalition ist eine Partnerschaft zwischen dem Global Maritime Forum, Friends of Ocean Action und dem Weltwirtschaftsforum. Das Bündnis wird von mehr als 70 öffentlichen und privaten Organisationen unterstützt, von denen zwei kommentieren:

„Energie-Effizienzen haben sich als wichtiges Werkzeug erwiesen, das uns geholfen hat, die CO2-Emissionen pro Container in den letzten zehn Jahren um 41% zu senken und uns mit 10% führend über dem Branchendurchschnitt zu positionieren. Maßnahmen zur Energieeffizienz können die Emissionen zwar stabil auf gleichem Niveau halten, nicht aber beseitigen. Um den nächsten großen Schritt zur Reduzierung von Emissionen in der Schifffahrt zu tun, ist ein Wandel bei den Antriebstechnologien oder ein Umstieg auf saubere Kraftstoffe erforderlich, was eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordert. Das heute ins Leben gerufene Bündnis ist ein entscheidendes Instrument, um diese Zusammenarbeit zu verwirklichen“, erklärt Søren Skou, CEO von A.P. Møller Mærsk.

„Die Reduzierung von Emissionen in der Seeschifffahrt ist eine enorme Aufgabe, für die es zwar keine einfache Antwort gibt, die aber getan werden muss“, sagt Ben van Beurden, CEO von Royal Dutch Shell. „Wir beabsichtigen, Teil der langfristigen, kohlenstofffreien Lösung zu sein, und suchen nach den am besten geeigneten Technologien, die auf globaler Ebene funktionieren können. Es ist wichtig, jetzt damit anzufangen, denn die heute gebauten Schiffe werden über Jahrzehnte hinweg auf den Weltmeeren fahren“.

Seeschifffahrt kann breiter angelegte Energiewende beschleunigen und erhebliche Entwicklungsgewinne bringen

Die Getting to Zero Coalition kann sich als Katalysator für eine breiter umgesetzte Energiewende erweisen, wenn die Schifffahrt für eine zuverlässige Nachfrage nach emissionsfreien Kraftstoffen sorgt, was eine Signalwirkung für den Wandel in anderen Industriezweigen haben kann, in denen die Kosten für die Reduzierung von Emissionen hoch sind und nur langsame Fortschritte erzielt werden.

„Der Klimawandel ist eine ernstzunehmende soziale und wirtschaftliche Herausforderung, die sofortige Maßnahmen sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors erfordert“, erklärt Michael Corbat, CEO von Citigroup, einem Mitglied der Coalition. Er setzt hinzu „Wir hoffen, dass die Arbeit der Getting to Zero Coalition andere schwer umkehrbare Industriezweige bewegen wird, gemeinsam an einer beschleunigten Umkehr in Richtung emissionsarme Wirtschaft zu arbeiten, da die globalen Handelsströme und damit die CO2-Emissionen ja stetig steigen“.

Die Nachfrage nach emissionsfreien Kraftstoffen aus erneuerbaren Ressourcen birgt das Potenzial für erhebliche Investitionen in Projekte für saubere Energien in Entwicklungsländern.

„Die Global Infrastructure Facility ist bereit, Regierungen in Schwellen- und Entwicklungsländern zusammen mit unseren Partnern und multilateralen Entwicklungsbanken mit Finanzierung und technischem Fachwissen bei der Planung, Gestaltung und Mobilisierung privater Investitionen in Infrastrukturlösungen zu unterstützen, die notwendig sind, um die Reduzierung von Emissionen in der Schifffahrt zu fördern und zu den Zielen der Getting to Zero Coalition beizutragen“, sagt Jason Lu, Leiter des globalen Infrastrukturprogramms GIF (Global Infrastructure Facility).

Ansprechpartner für weitere Informationen: Head of Communications, Torben Vemmelund unter tve@globalmaritimeforum.org oder +45-2224-1446.

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