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„Grüne Verpackung“: Smarte Initiative in Österreich

In Österreich startet in Kürze eine bahnbrechende Initiative für mehr Nachhaltigkeit in der KEP-Logistik. Begleitet von der Post, die Pakete seit 10 Jahren CO2-neutral zustellt, verschicken die Handelsketten dm drogerie markt, Interspar Weinwelt, Intersport, Tchibo und Thalia gewisse Sendungen ab Februar 2022 in wiederverwendbaren Mehrwegverpackungen.

Peter Umundum, Vorstand Paket & Logistik Österreichische Post: „Wir erwarten heuer in Österreich mehr als 180 Mio. Pakete und betreiben aktuell bereits 2.500 E-Fahrzeuge. Bis 2030 wollen wir CO2-frei sein.“ Mit dem Pilotprojekt „grüne Verpackung“ strebt das Unternehmen nach einer weiteren Optimierung der Logistikabläufe.

„Wir sollten Verpackungsabfall vermeiden und nachhaltigere Alternativen nutzen“, empfiehlt Prof. (FH) Franz Staberhofer, Leiter des Logistikum Retail an der FH Oberösterreich. Laut einer Umfrage befürworten 80 Prozent der E-Commerce-Kunden eine nachhaltige Verpackung. Etwa 57 Prozent würden dafür bis zu drei Euro Mehrkosten akzeptieren.

Zunächst kommen vier Verpackungstypen in den Umlauf. Konkret handelt es sich dabei um Re-Zip-Boxen (5-10 Zyklen), Re-Zip Bags (10-30 Zyklen), Packoorang Bags (50-100 Zyklen) in Kunststoff und Returnity Weinboxen (100-125 Zyklen).

Mag. Elmar Riepl, Manager Filiallogistik dm drogerie markt GmbH: „Unser Bestreben ist es, als Unternehmen noch nachhaltiger zu agieren. Dabei wollen wir das Thema Mehrwegverpackungen gerne mitgestalten.“

Mag. Lukas Wiesmüller, Leiter Nachhaltigkeit Spar Österreich: „Das Thema Ökologie ist eine große Strömung bei uns. Deshalb wollen wir das Versandwesen im Online-Shop der Interspar Weinwelt auf Mehrwegverpackungen umstellen.“

Mag. Günther Junkowitsch, Leiter Logistik Intersport Österreich: „Wir versenden jetzt schon Pakete von den regionalen Händlern zu den E-Commerce-Kunden, um Transportwege zu verkürzen. Wir sind gespannt, wie die Konsumenten die Verpackungen nach mehreren Umläufen annehmen.“

Erich Hofstädter. Geschäftsführer Tchibo Österreich: „Mehrwegverpackungen, die von den Kunden akzeptiert werden, sind für uns eine Herausforderung. Auch deshalb binden wir unsere knapp 130 Filialen für Rückgaben in das Pilotprojekt ein.“

Andrea Heumann, Geschäftsführerin Thalia Österreich: „Das veränderte Kaufverhalten der Kunden führt zu einem steigenden Paketaufkommen. Umso mehr ist es unser Ziel, Transportwege zu vermeiden und durch den Einsatz von Mehrwegverpackungen nachhaltiger zu agieren.“

Man werde in der Pilotphase circa 10.000 Mehrwegverpackungen, die Post-Filialen/Post-Partner und die Standorte der Handelsketten in das Pilotprojekt einbinden, so Peter Umundum. Er rechnet mit weiteren Interessenten aus dem Einzelhandel und E-Commerce, sollten die erwarteten positiven Ergebnisse eintreten.

www.fh-ooe.at; www.post.at

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