Güterausfuhren auf Jahreshoch

Im dritten Quartal 2012 hat die Bundesrepublik zwar mehr Waren exportiert als in den beiden vorhergehenden Quartalen. Im Vergleich zum Bezugsquartal 2011 gingen die Exporte dennoch um 1,9 Prozent zurück. Die Analyse des Export-Seismografen Deutschland (ESD) zeigt, dass vor allem nach Russland und in die EU-Mitgliedstaaten weniger Waren ausgeführt wurden.
 
Die Bundesrepublik Deutschland führte zwischen Juli und September 2012 Güter im Gegenwert von 283 Mrd. Euro mit einer Gesamttonnage von 95 Mio. Tonnen aus. Damit ist das dritte Quartal zwar das bisher stärkste im Verlauf des Vorjahres. Im Vergleich zum dritten Quartal 2011 sind die Ausfuhren aber weiter rückläufig (minus 1,9 Prozent). Auch die kumulierte Exporttonnage der drei Quartale fällt mit einem Minus von 2,1 Prozent geringer aus als im Vergleichsjahr. 
 
Als positives Zeichen für eine mögliche Trendumkehr sieht Logistikexperte Christian Kille, dass der Wert der im bisherigen Jahresverlauf exportierten Waren und Güter um immerhin vier Prozent zunahm. „Ich hoffe, dass sich dieser Trend im letzten Quartal des Vorjahres fortsetzt“, so der Professor für Handelslogistik an der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. „Der Wertanstieg deutet darauf hin, dass die Talsohle durchschritten ist.“
 
Der Großteil der deutschen Exporte ging erneut in die EU-Mitgliedstaaten (77 Prozent der Gesamttonnage). Außerhalb der EU blieb China mit sechs Prozent des Gesamtwerts und zwei Prozent der Tonnage der größte Abnehmer deutscher Waren und Güter. 
 
Baden-Württemberg steigert Exporte
Während Nordrhein-Westfalen (minus vier Prozent), Bayern (minus fünf Prozent) und Niedersachsen (minus ein Prozent) im dritten Quartal 2012 weniger Waren ausführten, steigerte von den größten deutschen Bundesländern nur Baden-Württemberg seine Exporte (plus fünf Prozent). Von Januar bis September legten vor allem die Exporte von Nahrungsmitteln, Kokereierzeugnissen sowie Steinen und Erden zu. Metallerzeugnisse, Maschinen und Glaswaren aus Baden-Württemberg waren hingegen weniger gefragt als im Vorjahreszeitraum. 

Quelle: AD HOC European Relations
 

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