Güterbahnen in Europa brauchen Einheitlichkeit
Auf Einladung der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) fand die diesjährige Wintertagung des Fachverbandes der Schienenbahnen in Innsbruck statt. Mehr als 100 Entscheidungsträger und Experten aus dem gesamten Eisenbahnsektor diskutierten über die Zukunft des schienengebundenen Verkehrs.
„Uns steht ein Jahrhundert der Schiene bevor – niemand stellt mehr infrage, dass sie essenziell für eine nachhaltige Mobilität und den Gütertransport ist“, betonten die Teilnehmer. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass noch viele Herausforderungen zu bewältigen sind, damit die Schiene ihr volles Potenzial ausschöpfen kann.
„Während wir uns über einige übersprungene Hürden in der Vergangenheit freuen, dürfen wir unsere großen aktuellen Herausforderungen nicht aus den Augen verlieren“, warnte Fachverbands-Obmann Thomas Scheiber. Die Zukunft der Schiene liege in Digitalisierung, Automatisierung und neuen Technologien. Doch diese Innovationen seien mit enormen Investitionen für die Unternehmen verbunden. Und das könnten die Schienenbahnen nicht alleine stemmen, dafür bräuchten sie starke öffentliche Unterstützung.
Noch immer sind Bahnunternehmen im Güterverkehr mit unterschiedlichen Sicherungssystemen und Sprachbarrieren innerhalb Europas konfrontiert. „Es kann nicht sein, dass wir in Europa für ein und dieselbe Zugverbindung verschiedene Systeme brauchen. Wir müssen für Einheitlichkeit sorgen“, forderte Thomas Scheiber.
Das Ziel dabei ist für ihn klar: Eine Steigerung der Kapazitäten auf der Schiene um 50 Prozent – sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr. Doch das gehe nur, wenn die öffentliche Hand mit den Schienenbahnunternehmen an einem Strang ziehe und massiv in die Infrastruktur investiere, mahnten die Branchenvertreter.
Quelle: OEVZ