Hafenbetrieb Rotterdam: Zusammenarbeit mit Nordbrabant für mehr Frachttransporte per Binnenschiff

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Stichting Multimodaal Coördinatie en Adviescentrum Brabant (MCA Brabant) haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Die Zusammenarbeit will die Anzahl der Containertransporte per Binnenschifffahrt zwischen Rotterdam und Nordbrabant erhöhen.

2018 wurden im Rotterdamer Hafen über 8,6 Millionen Container umgeschlagen (14,5 Millionen TEU). Nordbrabant ist mit über einer Million Containern eine der bedeutendsten Hinterlandregionen von Rotterdam. Sie hat jedoch auch einen relativ hohen Anteil an Lkw-Transporten und damit an der weiter zunehmenden Belastung des Straßennetzes. Durch eine Verlagerung des Frachttransports vom Lkw auf Binnenschiffe wäre aber eine bessere Erreichbarkeit des Hafens und auch der Region möglich.

„Eine durchdachte Verbindung des Rotterdamer Hafens mit Brabant ermöglicht eine strukturell höhere Zuverlässigkeit des multimodalen Transports und trägt damit zur Nachhaltigkeit bei Erreichbarkeit und Wachstum eines der bedeutendsten Logistikhotspots in den Niederlanden bei“, erklärt Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Stückgut und Logistik beim Hafenbetrieb Rotterdam

„Eine gute Verbindung mit dem Rotterdamer Hafen über das Wasser ist für Brabanter Verlade- und Transportunternehmen von wesentlicher Bedeutung, um weiteres Wachstum zu ermöglichen. Dadurch werden nicht nur zahlreiche Lkw von der Straße geholt. Zuverlässige Schiffsverbindungen sorgen auch für Zuverlässigkeit in der gesamten Lieferkette. Wir sind sehr bestrebt, alle Initiativen, die wir mit dieser Zusammenarbeit beabsichtigen, in Gang zu setzen“, sagt Hendrik-Jan van Engelen, Vorstand der Stiftung MCA Brabant.

Eine der Initiativen, die die Partner 2019 umsetzen, ist der Ausbau des digitalen Informationsaustauschs zwischen dem Rotterdamer Hafen und den Brabanter Binnenschifffahrtsterminals. Indem rechtzeitig beispielsweise die korrekten Informationen über die Ankunft von (See-)Schiffen und Containern geteilt werden, können beide Seiten effizienter planen. Es kommt in der Folge zu geringeren Verzögerungen in der Binnenschifffahrt. Außerdem werden die Partner prüfen, wie der Warenverkehr zwischen Brabant und Rotterdam rasch nachhaltiger gestaltet werden kann, etwa durch die Nutzung von Batteriespeichern für den Antrieb von Binnenschiffen.

Der Kooperationsvertrag knüpft an frühere Initiativen des Hafenbetriebs Rotterdam an, Containerfracht verstärkt zu bündeln und nach einem festen Fahrplan für Verbindungen von Punkt zu Punkt zu transportieren. So entstand 2018 der sogenannte West-Brabant-Korridor. Diese Verbindung zwischen den Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte und den Brabanter Binnenschifffahrtsterminals in Moerdijk, Oosterhout und Tilburg sorgte bereits für 20 Prozent mehr Frachttransporte per Binnenschifffahrt und eine um 35 Prozent kürzere Verweildauer der Binnenschiffe im Hafen.

Quelle: Port of Rotterdam, Bild: ©viet888456 / Fotolia

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