Industrie: Anhebung des Bundesheer-Budgets stärkt heimische Wertschöpfung

„Wir sehen dringenden Investitionsbedarf, wenn die Kapazitäten und Fähigkeiten des österreichischen Bundesheers ausgebaut werden sollen. Oftmals wird ein wesentlicher Aspekt ausgeblendet, der gerade angesichts der eingetrübten Konjunkturaussichten höchst relevant ist: Das Bundesheer ist ein wichtiger Auftraggeber und Forschungspartner für die österreichische Industrie. Vor diesem Hintergrund ist die heutige Ankündigung der Bundesregierung das Verteidigungsbudget auf insgesamt 16 Milliarden Euro in den kommenden 4 Jahren anzuheben, erfreulich“, so der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Christoph Neumayer.

Mit den erhöhten Mitteln sollen laut Ankündigung die Mobilität der Einsatzkräfte verbessert werden, der Schutz der Soldatinnen und Soldaten gehoben werden und die Verteidigungsbereitschaft gestärkt werden. „Die Chance, Wertschöpfung in Österreich zu generieren, sollte dabei Berücksichtigung finden – dies wäre eine Win-Win-Situation – für unsere Sicherheit und für die Stärkung des Technologie- und Industriestandortes – somit geht es auch darum, hochqualitative Arbeitsplätze zu sichern“, so Neumayer.

Synergieeffekte im European Defence Fund nutzen.
Darüber hinaus sollten Synergieeffekt im Rahmen des European Defence Fund (EDF) als wichtiges Instrument für die heimische Technologie-und Industriebasis verstärkt genutzt werden. Durch die EDF-Nutzung könnte der Anteil der Wertschöpfung im Inland aus verteidigungsbezogenen Ausgaben ausgebaut werden. „Für eine Hocheinkommens-Ökonomie wie Österreich ist es von entscheidender Bedeutung, in die europäische Arbeitsteilung vollintegriert zu bleiben, indem wir an gemeinsamen europäischen Technologieinitiativen partizipieren. Was wir heute nicht miterforschen und später gemeinsam entwickeln, werden wir nach erfolgreicher Markteinführung auch nicht produzieren können“, so IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Je nachdem, ob man sich im Bereich der Forschung oder der Entwicklung engagieren würde, würden laut Berechnungen der IV zufolge im Forschungsbereich 88 Prozent aller Mittel in Österreich wertschöpfungswirksam. Im Bereich der Entwicklung würde der österreichische Wertschöpfungsanteil 60 bis 70 Prozent betragen.

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